Ich folge deinem Schatten

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Autoren: Mary Higgins Clark

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als wäre sie Ihnen sehr dankbar gewesen.«
    »Dankbar! So kann man es auch nennen. Sie hat es doch kaum ausgehalten, wenn ich das Zimmer verlassen habe. Sie hatte hysterische Heulkrämpfe und war ständig kurz davor, in Ohnmacht zu fallen. Sie gab sich selbst die Schuld, ihre Eltern nicht schon früher besucht zu haben. Sie gab Bartley Longe die Schuld, ihr nicht früher Urlaub zugestanden zu haben. Sie gab dem Verkehr in Rom die Schuld für den Herzinfarkt ihres Vaters.«
    »Und trotz dieser gewaltigen emotionalen Belastung, unter der sie stand, haben Sie sie geheiratet?«, fragte Jennifer Dean leise.
    »Zan und ich hatten damals eine lockere Beziehung, wir waren beide am jeweils anderen interessiert, und ich denke, ich war halb verliebt in sie. Sie ist eine schöne Frau, wie Sie vielleicht schon bemerkt haben werden. Sie ist intelligent und eine talentierte Innendesignerin, was, wie ich anfügen sollte, an Bartley Longe lag, der sie nach ihrem Abschluss am FIT als persönliche Assistentin eingestellt hat.«
    »Dann ist es Ihrer Meinung nach also ungerecht, wenn Ms. Moreland Bartley Longe dafür verantwortlich macht, dass sie ihre Eltern nicht früher besuchen konnte?«
    »Ja, ich halte es für ungerecht. Sie wusste ganz genau, dass er sie nie und nimmer gefeuert hätte, nur weil sie sich ein paar Wochen frei nehmen wollte. Er hätte Zeter und Mordio geschrien, ja, aber letzten Endes war er doch auf sie angewiesen.«
    »Sie sagten, Sie hätten damals zu Ms. Moreland eine lockere Beziehung gehabt und seien halb verliebt gewesen. Haben Sie ihr damals auch klargemacht, wie Sie ihr Arbeitsverhältnis zu Longe gesehen haben?«
    »Natürlich. Tatsache ist doch, dass ihr Longe die Chance ihres Lebens geboten hat. Er hatte damals den prestigeträchtigen Auftrag, für Toki Swan, den Rockstar, ein Penthouse in TriBeCa zu gestalten. Da er selbst mit einem Herrenhaus in Palm Beach bis über beide Ohren ausgelastet war, hat er den Auftrag mehr oder wenig vollständig an Zan abgetreten. Sie ging völlig in ihrer Arbeit auf, keine zehn Pferde hätten sie zu der Zeit in einen Flieger gebracht.«
    »Hat Ms. Moreland Anzeichen von Überarbeitung gezeigt, bevor sie nach Rom flog? Hat irgendetwas auf einen drohenden Zusammenbruch hingewiesen?«
    »Soweit ich weiß, wollte Longe, dass sie nach Beendigung ihres Auftrags noch einige Wochen blieb, um ihm bei der Fertigstellung des Palm-Beach-Projekts zu helfen. Da ist es zwischen ihnen zu dem großen Streit gekommen, worauf sie gekündigt hat. Wie gesagt, ihre sogenannte Entlassung war ein Witz.«
    »Hätten Sie ihr nach dem Tod ihrer Eltern nicht auch helfen können, ohne sie gleich zu heiraten?«, fragte Jennifer Dean.
    »Genauso gut könnten Sie einen Passanten fragen, warum er nicht den Notruf wählt, statt sofort zur Tat zu schreiten, wenn er mit ansieht, wie jemand in einem brennenden Auto eingeschlossen ist. Zan hat das Gefühl gebraucht, ein Zuhause und eine Familie zu haben. Das habe ich ihr gegeben.«
    »Aber sie hat Sie dann sehr schnell wieder verlassen.«
    Ted brauste auf. »Ich bin nicht hierhergekommen, um Ratschläge über meine kurze Ehe mit der Frau einzuholen, die meinen Sohn entführt hat. Zan hatte das Gefühl, mich ausgenutzt zu haben, daraufhin ist sie ausgezogen. Erst nach unserer Trennung hat sie bemerkt, dass sie schwanger war.«
    »Wie haben Sie darauf reagiert?«
    »Ich habe mich gefreut. Und als mir klar wurde, dass wir weiterhin gut miteinander auskommen, habe ich ihr gesagt, ich würde sie großzügig unterstützen, damit sie ohne materielle Sorgen unser Kind großziehen kann. Aber dann hat sie beschlossen, ihr eigenes Innendesign-Büro zu eröffnen. Ich konnte es verstehen, allerdings habe ich nach der Geburt unseres Sohnes darauf bestanden, das Kindermädchen kennenzulernen, damit ich mich selbst davon überzeugen konnte, dass die Frau auch kompetent ist.«
    »Haben Sie das gemacht?«
    »Ja. Und das Kindermädchen, Gretchen Voorhees, war ein Geschenk des Himmels. Offen gesagt war sie Matthew mehr eine Mutter als Zan. Zan war ausschließlich darauf fixiert, Bartley Longe Aufträge wegzuschnappen. Die Zeit, die sie dafür investiert hat, um den Auftrag von Nina Aldrich zu bekommen, spottete jeder Beschreibung.«
    »Woher wissen Sie das?«
    »Das hat mir Gretchen an ihrem letzten Arbeitstag erzählt. Ich habe Matthew am Nachmittag abgeholt. Gretchen ist nach Holland zurückgekehrt, um zu heiraten.«
    »Hat Ms. Moreland das neue Kindermädchen angestellt, und