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Ich folge deinem Schatten

Ich folge deinem Schatten

Titel: Ich folge deinem Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Higgins Clark
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sind.«
    »Rebecca, da stimme ich Ihnen zu. Und Theresa und die Kinder haben sich schon jetzt in das Haus verliebt. Meinen Sie, Owens wird im Preis noch etwas runtergehen?«
    »Meinen Sie, ein Alligator wird plötzlich Liebeslieder trällern?«
    »Okay, schon verstanden«, lachte Bill Reese. »Hören Sie, wir wollten am Sonntag hochfahren, und wenn alles so ist, wie wir es in Erinnerung haben, kaufen wir es.«
    »Im Moment ist das Haus vermietet«, sagte Rebecca. »Für insgesamt ein Jahr, bereits im Voraus bezahlt, aber das sollte keine Rolle spielen. Im Vertrag ist ausdrücklich aufgeführt, dass wir Haus und Anwesen nach einer eintägigen Vorankündigung potenziellen Käufern zeigen können. Und sollte es verkauft werden, müsste die Mieterin innerhalb von dreißig Tagen ausziehen. Die Anzahlung wird ihr abzüglich der taggenauen Abrechnung natürlich erstattet. Aber es sollte wirklich kein Problem sein. Die Mieterin hat zwar einen Ein-Jahres-Vertrag, aber bereits gesagt, dass sie nur drei Monate bleiben will.«
    »Wunderbar«, sagte Reese. »Falls wir kaufen, würde ich gern am ersten Mai einziehen, damit wir noch pflanzen können. Wie wäre es nächsten Sonntag gegen ein Uhr in Ihrem Büro?«
    »Abgemacht«, erwiderte Rebecca glücklich. Ihre gute Laune allerdings schwand etwas, nachdem sie aufgelegt hatte. Der Gedanke, Gloria Evans anzurufen und ihr zu sagen, sie müsse ausziehen, behagte ihr ganz und gar nicht. Andererseits, tröstete sich Rebecca, waren die Vertragsbedingungen eindeutig, und außerdem hatte Gloria Evans dreißig Tage Zeit, um auszuziehen. Ich kann ihr ja andere Häuser zeigen, dachte Rebecca, es wird sich sicherlich etwas finden, das auf Monatsbasis vermietet wird. Sie braucht angeblich ja nur drei Monate, um ihr Buch abzuschließen. Dann bekommt sie auch noch eine schöne Stange Geld von der bereits bezahlten Jahresmiete zurück.
    Gloria Evans meldete sich beim ersten Klingeln und klang ziemlich ungehalten.
    Ich habe gute und schlechte Neuigkeiten, dachte Rebecca, holte Luft und erklärte die Situation.
    »Diesen Sonntag? Diesen Sonntag sollen wildfremde Leute durchs Haus marschieren?«, kam es von Gloria Evans aufgeschreckt.
    »Miss Evans, ich kann Ihnen mindestens ein halbes Dutzend sehr nette Häuser zeigen, die moderner eingerichtet sind und bei denen Sie, wenn Sie sie auf Monatsbasis mieten, eine Menge Geld sparen können.«
    »Wann kommen diese Leute am Sonntag?«, fragte Gloria Evans.
    »Irgendwann nach ein Uhr.«
    »Verstehe. Als ich mich bereit erklärte, eine Jahresmiete für nur drei Monate zu entrichten, hätten Sie mich darauf hinweisen können, dass Sie ständig Leute durchs Haus scheuchen würden.«
    »Miss Evans, das steht alles in dem von Ihnen unterzeichneten Mietvertrag.«
    »Ich habe Sie extra danach gefragt. Sie haben gesagt, ich solle mir keine Sorgen machen, im nächsten Vierteljahr würde keiner auch nur in die Nähe des Hauses kommen. Der Markt wäre mindestens bis Anfang Juni so gut wie tot.«
    »Davon bin ich ganz ehrlich auch ausgegangen. Aber Sy Owens hätte mich ohne diese Einschränkung das Haus nie vermieten lassen.« Plötzlich bemerkte Rebecca, dass sie nur noch mit sich selbst redete. Gloria Evans hatte aufgelegt. Jammerschade, dachte sie, während sie erneut wählte, um Sy Owens die gute Neuigkeit mitzuteilen, dass sie eventuell einen Käufer für sein Haus hatte.
    Seine Reaktion war genau so, wie sie es erwartet hatte. »Sie haben aber klargestellt, dass ich keine fünf Cent vom Preis runtergehe, oder, Rebecca?«
    »Natürlich«, erwiderte sie und fügte still für sich hinzu: du alter Geizkragen.

50
    Detective Wally Johnson betrachtete die zerknitterte Postkarte, die Toby Grissom ihm gegeben hatte. »Warum meinen Sie, Ihre Tochter hätte diese Karte nicht selbst geschrieben?«, fragte er.
    »Ich habe nicht gesagt, dass sie sie nicht geschrieben hat. Ich habe Ihnen nur gesagt, wegen der Druckbuchstaben ist mir der Gedanke gekommen, dass ihr jemand etwas angetan hat und es so aussehen lassen will, als wäre sie noch am Leben. Glory hat nämlich eine große, geschwungene Handschrift mit vielen Schnörkeln.«
    »Und Sie sagten, Sie haben sie vor einem halben Jahr bekommen?«
    »Ja, richtig. Sie haben mich nicht danach gefragt, aber ich dachte mir, dass Sie sie vielleicht auf Fingerabdrücke untersuchen wollen.«
    »Wie viele haben diese Karte schon in der Hand gehabt, Mr. Grissom?«
    »In der Hand gehabt? Keine Ahnung. Ich habe sie meinen Freunden in Texas

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