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Ich folge deinem Schatten

Ich folge deinem Schatten

Titel: Ich folge deinem Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Higgins Clark
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mir.«
    Wally Johnson nickte. »Ja, schon. Aber ich nehme es für die Leute mit, die Glory in Bartley Longes Landsitz getroffen haben.«

51
    » Ich bin für ungefähr eine Stunde weg«, sagte Kevin Wilson zu Louise Kirk und ignorierte ihren neugierigen Gesichtsausdruck. Nachdem er sie wegen ihrer Bemerkungen über Zan Moreland barsch zurechtgewiesen hatte, würde sie es nicht wagen, ihn zu fragen, wohin er wollte.
    Zwei weitere Lieferungen waren im Lauf des Morgens eingetroffen. Zum einen Rollen mit Wandbehängen, zum anderen Kartons mit Tischlampen.
    Louise erlaubte sich eine weitere Frage: »Sollen wir Zan Morelands neue Lieferungen auch in die größte Wohnung bringen? Ich meine, bei einigen ist klar ersichtlich, dass sie zum mittleren Apartment gehören.«
    »Nein, wir lassen alles zusammen«, antwortete Kevin, während er zu seiner Windjacke griff.
    Louise zögerte, bevor sie sagte: »Kevin, ich weiß, ich überschreite meine Kompetenzen, aber ich wette, Sie sind unterwegs zu Zan Morelands Büro. Als Ihre Freundin bitte ich Sie, lassen Sie sich nicht auf diese Frau ein. Ich meine, sie ist äußerst attraktiv, das kann jeder sehen, aber ich halte sie für geistesgestört. Als sie heute Morgen auf dem Weg ins Polizeigebäude war, hat sie den Reportern gesagt, dass ihr Sohn am Leben ist. Wenn sie das weiß, weiß sie auch, wo er sich aufhält, und hat zwei Jahre lang alle hinters Licht geführt. Im Internet gibt es Links zu den Videos, die von ihr nach dem Verschwinden des Kindes im Central Park aufgenommen wurden. Sie zeigen sie neben dem leeren Buggy. Es handelt sich eindeutig um dieselbe Frau wie auf den Fotos dieses Touristen.«
    Louise holte tief Luft.
    »Noch etwas?«, fragte Kevin.
    Louise zuckte mit den Schultern. »Ich weiß, Sie sind verärgert über mich, ich kann es Ihnen nicht verdenken. Aber als Ihre Sekretärin und Ihre Freundin will ich nicht sehen, dass Sie Schaden nehmen. Und das werden Sie, persönlich wie beruflich, wenn Sie sich auf diese Frau einlassen.«
    »Louise, ich lasse mich auf gar nichts ein. Ich sage Ihnen, was ich machen werde. Ich gehe zu Alexandra Morelands Büro. Ich habe mit ihrem Assistenten gesprochen, der klingt, als wäre er ein ganz netter Kerl. Ich möchte diese Sache so geräuschlos wie möglich abwickeln. Offen gesagt, ich mag Bartley Longe nicht. Sie haben ihn gehört, als er angerufen hat. Er erinnert mich an eine Katze, die gerade einen Kanarienvogel verspeist hat. Er war so davon überzeugt, dass ich nie im Leben auch nur irgendetwas mit Zan Moreland zu tun haben möchte.«
    Er hatte die Hand schon auf dem Türknauf, drehte sich aber noch einmal um. »Ich habe mir die Entwürfe der beiden sehr genau angesehen. Ihre gefallen mir besser. Wie Zan gesagt hat, Bartley Longes Entwürfen fehlt das Wohnliche. Es ist alles viel zu pompös. Das heißt übrigens nicht, dass ich Moreland den Auftrag geben werde. Aber es heißt, dass ich ihre Entwürfe annehme, ihre Pläne übernehme, sie irgendwie finanziell abfinde und jemand anderen mit der Umsetzung betraue. Ist das eine praktikable Lösung?«
    Louise Kirk konnte sich einen spitzen Kommentar dazu nicht verkneifen. »Es mag vielleicht praktikabel sein, aber ist es auch vernünftig?«
     
    Josh hatte sich auf das Treffen mit Kevin Wilson vorbereitet und sich seine Geschichte zurechtgelegt: Er und Zan würden davon ausgehen, dass ein Hacker in ihre Computer eingedrungen sei. Man ließe das überprüfen. Und sobald bestätigt werden könne, dass die Bestellungen von einem Unbekannten aufgegeben wurden, würden sie darauf bestehen, dass die Lieferanten die Waren zurücknähmen und sie umgehend abholten.
    Damit, dachte er, können wir ein wenig Zeit gewinnen. Aber es gibt keinen Hacker. Zan hat die Waren von ihrem Laptop aus bestellt. Wer würde sonst wissen, was genau bestellt werden musste?
    Und auch diesen Brief musste sie auf ihrem Laptop geschrieben haben.
    Das Telefon klingelte. Die Rezeption meldete die Ankunft von Kevin Wilson. Ob man ihn hochschicken solle?
     
    Kevin hatte keine genaue Vorstellung, was ihn erwarten würde, aber es überraschte ihn dann doch, dass Moreland Interiors in einem relativ kleinen Büro residierte, das gut zur Hälfte mit fast bis unter die Decke reichenden Stoffrollen zugestellt war. Die Möbel, fiel ihm auf, waren an die gegenüberliegende Wand geschoben, um Platz zu schaffen. Ebenfalls überraschte ihn, dass Josh Green noch so jung war. Höchstens Mitte zwanzig, nahm Kevin an, während er Zan

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