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Ich fühle was, was du nicht siehst - Mallery, S: Ich fühle was, was du nicht siehst

Ich fühle was, was du nicht siehst - Mallery, S: Ich fühle was, was du nicht siehst

Titel: Ich fühle was, was du nicht siehst - Mallery, S: Ich fühle was, was du nicht siehst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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„Stimmt etwas nicht?”
    „Eigentlich geht’s mir gut.” Abby schmiegte sich an sie. „Aber ich will nicht weg. Bitte sei mir deshalb nicht böse.”
    Weg? „Du meinst, du möchtest nicht nach San Francisco ziehen?”
    Abby nickte. „Können wir nicht hierbleiben? Mir gefällt es in Fool’s Gold. Meine und Melissas Freundinnen sind alle hier. Tyler gefällt es auch. Alle möchten hierbleiben, nur du nicht.”
    Liz hatte das Gefühl, als hätte man ihr einen Schlag in die Magengrube versetzt.
    Am schlimmsten war, dass Abby recht hatte. Es wollten wirklich alle hierbleiben. Für Tyler und Ethan wäre alles viel einfacher. Und theoretisch könnte Liz überall arbeiten. Die Leute in Fool’s Gold akzeptierten sie. Gut, gelegentlich musste sie sich Kritik gefallen lassen. Aber immerhin war man ihr beherzt zu Hilfe gekommen, als ihr Stalker sie angegriffen hatte. Außerdem hatte sie eine Vergangenheit in Fool’s Gold. Das musste zwar nicht zwangsläufig etwas Positives sein, aber es war vermutlich etwas, vor dem sie nicht fliehen konnte. Vielleicht sollte sie aufhören, es zu versuchen.
    Wenn sie hierblieb, musste sie sich allerdings auch mit Ethan auseinandersetzen. Und jetzt, da sie akzeptiert hatte, was nun mal ihr Schicksal zu sein schien, konnte sie auch ehrlich zu sich sein. Anfangs war sie aus Fool’s Gold abgehauen, weil sie sich nicht dazugehörig gefühlt hatte. Aber später war es ihr darum gegangen, von Ethan wegzukommen. Ihm, den sie liebte, immer wieder zu begegnen, hätte viel zu wehgetan.
    „Wir werden ganz, ganz brav sein”, versprach Abby.
    Liz schlang auch ihren anderen Arm um das Mädchen. „Das seid ihr doch schon. Ich weiß, es würde euch beiden viel bedeuten, wenn wir hierblieben. Ich glaube ...” Sie holte tief Luft. „Ich glaube, wir könnten es tun.”
    Abby setzte sich auf und strahlte sie an. „Wirklich?”
    Liz nickte.
    „Ich kann es nicht fassen! Wohnen wir dann in diesem Haus? Dann brauchst du unbedingt ein richtiges Bett, und wir brauchen außerdem ein zusätzliches Schlafzimmer. Oder wäre es dir lieber, Melissa und ich würden uns ein Zimmer teilen? Das würde mir überhaupt nichts ausmachen. Es wird ihr zwar nicht gefallen, aber das ist mir egal.”
    So weit hatte Liz noch gar nicht gedacht. Wenn sie es sich aussuchen könnte, hätte sie lieber ein Haus, mit dem nicht so viele Erinnerungen verbunden waren. „Umziehen wäre vielleicht einfacher.”
    „Ja, warum nicht? Wir helfen beim Packen.” Abby warf ihre Arme um Liz und drückte sie. „Vielen, vielen Dank, Liz. Ich hab dich lieb.”
    „Ich dich auch.”
    Abby sprang auf und hüpfte durchs Zimmer. Ihr leuchtendes rotes Haar wehte ihr ums Gesicht. „Ich bin so froh! Wir bleiben. Wir bleiben!”
    Liz nahm ihr Handy und gab es dem Mädchen. „Warum schickst du deiner Schwester nicht eine SMS und erzählst es ihr?”
    „Darf ich? Danke. Das mache ich. Dass wir hierbleiben, ist das Schönste überhaupt.”
    Liz fragte sich, wie lange Abby brauchen würde, bis sie sich wieder so weit beruhigt hatte, dass sie schlafen konnte. Sie blieben also in Fool’s Gold. Wer hätte das gedacht? Wenn Ethan Tyler zurückbrachte, würde sie es ihnen beiden sagen. Dann konnte Ethan seinen dummen, gedankenlosen, vernünftigen Heiratsantrag zurücknehmen. Die Stadt war so klein, dass sie und Ethan sich problemlos abwechselnd um Tyler kümmern konnten. Ihr Sohn konnte viel Zeit mit ihnen beiden verbringen. Damit sollten sowohl Ethan als auch die Richterin einverstanden sein.
    Es ist, dachte sie, eine gute Entscheidung. Sie hatte das Richtige getan.
    Ethan betrachtete seinen schlafenden Sohn. Nach einer Fahrradtour am Vormittag, einem Nachmittag voller gescheiterter Versuche, Erdnussbutterkekse zu backen, und einem Abend, an dem sie sich hintereinander die ersten beiden Harry-Potter-Filme angesehen hatten, war Tyler vorhin auf Ethans Couch eingeschlafen. Ethan hatte ihn hinauf in sein Bett getragen.
    Jetzt, da er seinen Sohn ansah, wurde ihm ganz warm ums Herz. Es war Liebe. Echte Liebe, geboren aus gemeinsam verbrachter Zeit, Frustration und dem Gefühl, als Vater komplett versagt zu haben – und es dennoch richtig machen zu wollen. Tyler war genau so, wie er sich seinen Sohn wünschte. Obwohl er alles andere als einfach war. Das hatte er von seiner Mutter.
    Ethan verließ Tylers Zimmer und ging hinunter. Im Wohnzimmer, wo es ganz still war, legte er sich auf dem Rücken auf die Couch und versuchte, sich darüber klar zu werden, was

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