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Ich fühle was, was du nicht siehst - Mallery, S: Ich fühle was, was du nicht siehst

Ich fühle was, was du nicht siehst - Mallery, S: Ich fühle was, was du nicht siehst

Titel: Ich fühle was, was du nicht siehst - Mallery, S: Ich fühle was, was du nicht siehst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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unsicher. Er sah Ethan an, schaute rasch weg und sah ihn wieder an.
    „Ich habe Tyler erzählt, dass du früher Radsportler gewesen bist.”
    Ethan war ihr dankbar für ihre Hilfe, obwohl es ihn störte, dass er diese Hilfe überhaupt nötig hatte. „Ich war ungefähr in deinem Alter”, sagte er. „Mein Freund Josh musste Radfahren, um seine Beine zu kräftigen. Wir hatten viel Spaß zusammen. An der Highschool haben wir dann begonnen, Rennen zu fahren.”
    Tyler sah ihn mit großen Augen an. „Du bist hier aufgewachsen?”
    Ethan nickte. „Ja, ich habe mein ganzes Leben hier verbracht und eine große Familie in Fool’s Gold. Ich war zwar in einer anderen Stadt auf dem College, aber nach meinem Abschluss bin ich wieder nach Hause gezogen.”
    „Mom sagt, du hast Geschwister.”
    „Zwei Brüder und drei Schwestern. Meine Schwestern sind eineiige Drillinge.”
    „Kannst du sie auseinanderhalten?”
    Er lächelte. „Als sie klein waren, war es schwierig. Aber mittlerweile unterscheiden sie sich ziemlich stark voneinander.”
    „Wissen sie, dass es mich gibt?”
    „Noch nicht. Aber wenn ich es ihnen erzähle, möchten sie dich bestimmt sofort kennenlernen.”
    „Cool.”
    Liz ging zur Couch. „Warum setzt ihr beide euch nicht? Ich hole Limonade. Außerdem haben wir auch Kekse. Frisch gebacken.”
    „Wir haben die Kekse gebacken, als meine Cousinen von der Schule nach Hause gekommen sind”, erklärte Tyler und ging zur Couch. „Melissa und Abby haben noch bis Freitag Unterricht.” Er kräuselte die Nase. „Dafür, dass sie Mädchen sind, sind sie ganz in Ordnung, weißt du.”
    „Bei deinen Worten würde ihnen sicher ganz warm ums Herz”, murmelte Liz vor sich hin, bevor sie in die Küche ging. Die Mädchen waren oben und konnten Tyler Gott sei Dank nicht hören.
    Tyler begann mit einem detaillierten Bericht über seinen letzten Schultag, seine Freunde in San Francisco und darüber, welche Filme er sich diesen Sommer ansehen wollte.
    „,Action Boy’ ist bestimmt cool”, erklärte er. „Er kommt in die sechste Klasse – wie ich. Und er findet einen Stein aus dem All, der ihm Superkräfte verleiht.”
    „Superkräfte klingen schon mal interessant”, antwortete Ethan.
    „Der Film kommt in drei Wochen ins Kino. Mom geht mit mir immer am ersten Tag. Wir gehen immer am frühen Abend – bis auf einmal, als wir um Mitternacht im Kino waren.” Tyler lachte. „Damals war ich noch ein Kind und bin eingeschlafen. Mom ist dann einfach am nächsten Tag noch einmal mit mir gegangen, damit ich alles sehen konnte, was ich versäumt habe.”
    Tyler redete weiter. Mit jeder Minute wurde das Gespräch lockerer. Seine Schüchternheit hatte sich offenbar gelegt. Ethan, der nicht nur zuhörte, sondern Tyler auch aufmerksam ansah, fielen an seinem Sohn einige Merkmale auf, die typisch für die Hendrix-Familie waren.
    Die Gesprächsthemen an sich waren ganz normal. Schule, Sport, Freunde, Familie. Letzteres allerdings machte Ethan nachdenklich. Tylers Familie schien nur aus Liz zu bestehen. Soweit Ethan die Situation beurteilen konnte, war sie allerdings eine gute Mutter. Fürsorglich, großzügig und, wenn es sein musste, auch streng. Und Tyler hatte sich prächtig entwickelt.
    Ethan nahm an, dass er sich darüber freuen sollte. Doch das Einzige, was er empfand, war Verbitterung darüber, was er verloren hatte. Nein, erinnerte er sich. Nicht verloren. Es war ihm gestohlen worden.
    Als Tyler in sein Zimmer hinauflief, um sein Lieblingsvideospiel zu holen, ging Ethan in die Küche. Liz saß am Küchentisch und blätterte in einer Zeitschrift.
    „Kommst du nicht zu uns?”, fragte er und lehnte sich an den Türrahmen.
    „Ich dachte, ich lasse euch ein bisschen allein, damit ihr euch beschnuppern könnt.” Um ihren Mund zuckte ein zaghaftes Lächeln. „Angst, dass du keine Kekse abkriegst?”
    Humor als Friedensangebot, dachte er. Seine sexuelle Seite war sich sehr wohl ihres attraktiven Gesichts und ihre körperlichen Reize bewusst, doch der Rest seiner Persönlichkeit ließ sich nicht so leicht beeinflussen.
    „Ich möchte mehr Zeit mit ihm verbringen”, sagte er lapidar.
    Sie schlug die Zeitschrift zu und stand auf. „Ich wollte ihn nicht von dir fernhalten”, begann sie. Dann schüttelte sie den Kopf. „Egal. Darüber reden wir, wenn ich den Beweis vorliegen habe. Was wolltest du gerade vorschlagen?”
    „Wir haben hier in Fool’s Gold ein Minor-League-Baseballteam. Sie spielen morgen. Ich möchte mit

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