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Ich gehoere zu dir

Ich gehoere zu dir

Titel: Ich gehoere zu dir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cameron W Bruce
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sein Bein nageln, und er wird … Narben zurückbehalten.« Mom deutete dabei auf ihr Gesicht, dann wischte sie sich über die Augen.
    »Es tut mir so leid«, sagte Chelseas Mutter.
    Mom weinte. Ich legte ihr eine Pfote aufs Bein, um sie zu trösten.
    »Du bist ein guter Hund, Bailey«, sagte sie.
    Duchess hielt mir ihr dümmliches Gesicht direkt vor die Nase. Die Socke hing ihr aus dem Maul. Ich knurrte sie an, und sie wich erschrocken zurück.
    »Benehmt euch!«, sagte Chelseas Mutter.
    Kurz darauf gab sie Mom ein Stück Pie, aber wir Hunde bekamen nichts. Duchess rollte sich auf den Rücken und hielt die Socke mit den Pfoten hoch in die Luft, genau wie ich, als ich noch mit Coco im Hof der Señora gespielt hatte, was eine Ewigkeit her zu sein schien.
    Dann kamen ganz viele Leute, und ich setzte mich mit Mom ins Wohnzimmer und blinzelte in die grellen Lichtblitze. Es war wie ein Gewitter, nur ohne Donner. Dann gingen wir zu unserem Haus. Es war von einer Plastikplane bedeckt, die im Wind flatterte, und wieder gab es geräuschlose Lichtblitze.
    Eine Woche darauf fuhr Mom mit mir zu unserer neuen »Wohnung«. Das war ein kleines Haus, das sich zusammen mit vielen anderen in einem großen Haus befand. Hier gab es viele Hunde, die meisten ziemlich klein, aber nachmittags ging Mom mit mir in einen großen betonierten Hof, damit ich mit ihnen spielen konnte. Sie setzte sich dann auf eine Bank und redete mit Menschen, die dort schon saßen, während ich herumrannte, mich mit den anderen Hunden anfreundete und mein Revier markierte.
    Die neue Wohnung gefiel mir gar nicht, und Dad ging es genauso. Er schrie Mom viel öfter an als früher in unserem Haus. Die Wohnung war mir zu klein, aber noch schlimmer war, dass der Junge nicht da war. Oft rochen Mom und Dad nach ihm, aber er wohnte nicht mehr bei uns, und ich vermisste ihn ganz fürchterlich. Nachts lief ich in der Wohnung umher, bis Dad mich anschrie, dass ich mich endlich hinlegen und Ruhe geben sollte. Das Abendessen, das früher der Höhepunkt meines Tages gewesen war, war bei Weitem nicht mehr so interessant, wenn Mom es mir vorsetzte – ich hatte einfach keinen Appetit, und manchmal ließ ich sogar etwas übrig.
    Wo war mein Junge?

Sechzehn
    Wir wohnten immer noch in der kleinen Wohnung, als der Junge zu uns zurückkehrte. Ich lag zusammengerollt auf dem Boden, und Felix hatte sich zum Schlafen an mich gekuschelt. Ich hatte mir abgewöhnt, ihn wegzuscheuchen. Anscheinend war ich jetzt so etwas wie eine Mutter für ihn, was im Grunde eine Beleidigung war, aber ich duldete es, weil er bloß eine Katze und insofern ein hirnloses Wesen war.
    Mittlerweile hatte ich gelernt, unsere Autos am Klang der Motoren zu erkennen, wenn sie unten auf den Parkplatz fuhren. Als ich jetzt Moms Wagen hörte, sprang ich auf. Felix blinzelte verwirrt, während ich ans Fenster ging und auf die Fensterbank sprang, um zu beobachten, wie Mom die Treppe heraufkam.
    Was ich da unten sah, ließ mein Herz höher schlagen: Es war der Junge! Aber offensichtlich hatte er Schwierigkeiten, aus dem Wagen zu steigen. Mom beugte sich zu ihm hinunter, um ihm zu helfen, und es dauerte eine Weile, ehe er aufrecht stand.
    Ich konnte mein Glück kaum fassen, bellte, drehte mich im Kreis und rannte zwischen Fenster und Tür hin und her, weil ich einerseits hinaus-, andererseits aber auch weiter am Fenster stehen und alles beobachten wollte. Felix geriet in Panik, versteckte sich unter der Couch und beobachtete mich.
    Als der Schlüssel ins Schloss gesteckt wurde, schoss ich an die Tür. Ich zitterte vor Aufregung. Mom öffnete die Tür einen Spaltbreit, und der Geruch des Jungen strömte herein.
    »Ist ja gut, Bailey, geh zurück! Runter mit dir, Bailey! Sitz!«
    Das war unmöglich. Ich berührte den Fußboden mit dem Hinterteil, aber dann sprang ich sofort wieder auf. Mom packte mich am Halsband und drängte mich zurück, während sie die Tür ganz öffnete.
    »Hey, Bailey, mein Junge!«, sagte Ethan.
    Mom hielt mich von ihm fern, während er hereinhumpelte und sich an Dingern festhielt, die man, wie ich später lernte, Krücken nannte. Er ging zur Couch hinüber und setzte sich, während ich winselnd am Halsband zerrte. Als Mom mich endlich losließ, schoss ich mit einem Satz durchs Zimmer, landete auf dem Schoß des Jungen und küsste ihm das Gesicht ab.
    »Bailey!«, sagte Mom streng.
    »Nein, ist schon okay«, sagte der Junge. »Du bist ein guter Hund, Bailey. Wie geht es dir denn, hm? Ich habe dich

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