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Ich glaub, mich tritt ein Kind: Bekenntnisse einer Schwangeren und schonungslose Wahrheiten einer dreifachen Mutter (German Edition)

Ich glaub, mich tritt ein Kind: Bekenntnisse einer Schwangeren und schonungslose Wahrheiten einer dreifachen Mutter (German Edition)

Titel: Ich glaub, mich tritt ein Kind: Bekenntnisse einer Schwangeren und schonungslose Wahrheiten einer dreifachen Mutter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caroline Rosales , Lisa Harmann
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22 Kilo noch obendrauf?
    Nein danke. Da hatte sie recht und ich war beruhigt. Nach drei Monaten sah mein Bauch zwar noch ein bisschen schwabbelig aus, das Gewicht war aber weg. Und durch das permanente Bizeps- und Bauchmuskeltraining in der Nacht (Baby schreit, Baby raus holen, Baby stillen, Baby wieder ins Bettchen heben) entwickelten sich tatsächlich so etwas wie Bauchmuskeln. Genial! So was wie dieses Sixpack hatte ich an mir ja noch nie gesehen! Ich musste es irgendwie schaffen, dass die Leute nur auf meinen Bauch gucken würden. Und nicht ins Gesicht! Diese Augenränder würde ich nie mehr loswerden …
    Deine Frage ist also eindeutig zu beantworten: Deinen alten Körper bekommst du nicht zurück. Aber das heißt für gewisse Körperpartien nicht unbedingt, dass er sich zum Schlechten wandelt. Will also sagen : Everything changes … Vor allem you.



32.
Der Schleimpfropf-Komplex –
Die Iiih- und Baaah-Themen einer Schwangerschaft
    Liebe Lisa,
so! Jetzt reden wir mal über die Themen, die man nicht mal mit seiner besten Freundin, seiner Mutter (ganz eventuell mit ihr doch), seiner Hebamme, geschweige denn mit seinem Kerl bespricht. Die Themen, die in den Schwangerschaftsratgebern unter »ferner liefen« abgehandelt werden, weil sie leider so schlecht zum Happy-Mami-Model auf dem Cover und zu gehobenen Tischgesprächen passen.
    Tja. Und spätestens jetzt wissen alle Schwangeren der Welt, wovon ich eigentlich spreche. Es ist die Welt der unerwarteten Peinlichkeiten, die man nur mit einem positiven Schwangerschaftstest betreten darf.
    Ich rede von Blasenschwäche, starken Blähungen, Verstopfungen,Hämorrhoiden, Vormilch-Sekret, das eines Morgens unerwartet aus den Nippeln fließt, milchigem Ausfluss, Wassereinlagerungen, die deine Hände und Füße auf Michelin-Männchen-Größe anschwellen lassen, vom Schleimpropf-Abgang, der berühmten Dammmassage und – ach ja, richtig: von Müttern (in meinem Freundeskreis!), die ihre Plazenta nach der Geburt aus diätischen Gründen als Pfannengericht zu Hause verspeist haben.
    Also packen wir die Fakten mal auf den Tisch. Auch wenn’s jetzt eklig und peinlich wird.
    Ich gestehe: Ich habe mir während der letzten Monate Dutzende Male beim Naseputzen in den Slip gepinkelt, während in den Ratgebern immer nur von vielleicht ein paar Tröpfchen Urin beim Niesen die Rede war.
    Und das ist erst der Anfang!
    – Ich habe in den ersten vier Monaten so viel gefuttert (Pasta UND Pizza in einer Mahlzeit, ganze Kekspackungen zum Nachtisch, Schoko-Müsli in einem Liter Milch), als würde ich mich für einen Fress-Wettbewerb oder einen Sumo-Kampf vorbereiten. Die Frau, die sich auf dem Foto im Rosa-Schwangerschafts-Buch vor dem Kühlschrank einen kleinen Joghurt anrührt, fand ich buchstäblich zum Kotzen.
    – Ich hatte so schlimme Verstopfungen von den Eisentabletten (die, von denen man einen schwarzen Stuhl bekommt), dass ich mir eine Sprengladung Dynamit gewünscht hätte, um meinem Leiden Linderung zu verschaffen.
    – Im Sommer sahen meine Beine dank Wassereinlagerungen aus, als würde ich einen Fat-Suit für einen Film tragen. Sommer-Röckchen ade.
    – Heiße Empfehlung meiner befreundeten Hebamme: zusätzlich zur empfohlenen Öl-Dammmassage als Beckenbodentraining im letzten Drittel der Schwangerschaft ein sogenanntes Epi-No verwenden. Das ist ein medizinisches Beckenboden-Trainingsgerät mit einem weichen aufblasbaren Silikonballon vorne dran, das durch Massage und Vordehnung verhindern soll, dass es dir bei der Geburt auf gut Deutsch den A*** aufreißt. Ich habe es benutzt. Allerdings die billige Version aus dem Sex-Shop. Dawerden die Dinger, die nur die Hälfte vom schicken patentierten Epi-No (um die 70 Euro im Netz) kosten, als Anal-Dehner für Schwule verkauft. Klingt vielleicht komisch, erfüllt aber denselben Zweck.
    – Hämorrhoiden? Auch die bestätige ich an dieser Stelle gerne. Keine Sorge, Ladies: Man spürt sie, wenn sie da sind.
    – Nach einer Antibiotika-Kur bekam ich im fünften Monat plötzlich einen Scheidenpilz, den ich mit Zäpfchen aus der Apotheke kurierte. Damit er nicht wiederkommt, las ich im Internet, man solle sich einen in Joghurt getauchtes Tampon in die Scheide stecken. Im Bio-Markt stutzte ich: Joghurt mit Konservierungsstoffen? Das kann doch nicht gut sein. Aber Rohmilch sollen Schwangere ja nicht. Ich entschied mich für Danone Natur. Nestlé kann sich an dieser Stelle über meine kostenlose, vielleicht etwas handelsunübliche Werbung

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