Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ich habe dir schon immer gehört (German Edition)

Ich habe dir schon immer gehört (German Edition)

Titel: Ich habe dir schon immer gehört (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.M. Ziemann
Vom Netzwerk:
anscheinend mehr von ihr erwartet, wenn sie nicht alles täusch te. Dabei hatte sie ihn nie im U nklaren gelassen. Sie hatte ihm erzählt, was für ein unstetes Leben sie führte und eigentlich war sie davon ausgegangen, dass er sich ausmalen konnte, dass ihre Affäre nicht länger als bis zu dem Augenblick gehen würde, wo sie gerettet werden wü r de .
       Nun , wenn e r sich mehr versprochen hat , ist das ganz alleine sein Problem, stellte sie fest. Sie bestrich sich ein Toast mit Marmelade und lehnte sich betont lässig an die Rückenlehne des Bettes. Mit ihrer freien Hand klopfte sie einladend neben sich. Er kam ihrer Aufforderung nach und setz t e sich neben sie auf das Bett .
       » Das w ar eine wirklich heiße Nacht, fa ndest du nicht? « versuchte sie ihn aus der Reserve zu locken.
       Er nickte nur.
       » Bist du morgens immer so wortkarg oder sparst du dir die Wörter lieber für deine Bücher auf? «
       Er wurde langsam sauer. Micks Augen blitzen regelrecht vor Zorn, als er sie ansah.
       » Du hast anscheinend genug Energie für uns beide. Aber um deine Frage zu beantworten: Ich ziehe es vor , gründlich nac hzudenken, bevor ich etwas sage«, erwiderte er mit wutentbrannter Stimme.
       » Willst du damit etwa sagen ... ? «
       » I ch will gar nichts damit sagen«, unterbrach er sie , » ich habe dir lediglich geantwortet. Wenn du die Antwort auf dich beziehen willst, ist das dein Problem. «
       » So i st das also. Du kannst zwar mit einer , deiner Meinung nach nicht sehr intelligenten Frau ins Bett gehen, aber einer Unterhaltung mit dir ist sie deshalb noch lange nicht würdig? «
       Wie konnte etwas, das mit einer so harmlosen Sache wie einer Tasse Kaffee an gefangen hatte nur so aus dem Ruder laufen, fragte er sich. » Nun mach aber mal halblang. Immerhin habe ich dich ja zu nichts zwingen müssen. Ganz im Gegenteil: Du hast dich mir geradezu angeboten. «
       » Dann habe ich anscheinend einen großen Fehler gemacht. Ich rate dir auf der Stelle , das Zimmer zu verlassen, denn sonst muss ich dir mit meinen manikürten Fingernägeln leider die Augen auskratze n«, gab sie äußerlich sehr gefasst zurück.
    D rohend drehte sie sich zu ihm .
       » Ich zittere regelrecht vor Angst. Aber weil meine Eltern mich durchaus gut erzogen haben, werde ich deiner Bitte nachkommen. Ich habe bestimmt B esseres zu tun, als mir von einer hysterischen und verwöhnten Göre d en Tag verderben zu lassen«, erwiderte er ungerührt und erhob sich.
       Als er das Zimmer verließ und di e Tür hinter sich schloss , schmiss sie ihm aufge bracht ein Kissen hinterher. Ein solcher Affront verlangte zumindest nach Rache, schwor sie sich.
       Das war ja wohl einfach die Höhe. Er hatte sie zutiefst beleidig t. Bei ihm klang es so , als ob sie sich jedem erstbesten Mann an den Hals werfen würde, der ihr begegnete. Sie brauchte ganz gewiss keinen Mann um sich Selbs tbestätigung zu holen. Sie gab sich nur Männern hin , wenn sie Lust dazu verspürte , und achtete dabei stets darauf , dass sie ihren Spaß d abei hatte. Und ganz bestimmt brauchte sie sic h niemandem anbieten. Das war nie nötig gewesen, denn die Männer fühlten sich normalerweise von ihr angezogen und sie hatte die freie Auswahl. Und Michael tat so, als ob sie ihn gezwungen hätte . Sie erinnerte sich noch genau , wie er auf ihr Angebot reagiert hatte. Nein, sie brauchte keinerlei Tricks , um ihn ins Bett zu bekommen. Er war mehr als willig gewesen.
                                  
       So hatte er sich das mit dem Frühstück im Bett bestimmt nicht vorgestellt, musste er zugeben. Eher war das Ganze in seiner Fantasie eine romantische Angelegenheit gewesen.
       Aber sie hatte ihn dermaßen provoziert, dass ihm gar nichts anderes übrig geblieben war, als sie von ihrem hohen Ross herunter zu stoßen. Irgendetwas an ihr brachte seine schlechtesten Seiten zum Vorschein. Vielleicht w ar es aber auch nur so , dass er sich mehr von ihrer gemeinsamen Nacht versprochen hatte, musste er sich eingestehen. Und noch schwerer wiegte die Tatsache, dass sie ihn , ohne mit der Wimper zu zucken , fallen lassen würde, wenn sie den Zeitpunkt für gekommen hielt. Und das war eine schwer z u verdauende Angelegenheit, obwohl er wirklich daran glaubte , dass sie zu einer normalen Beziehung gar nicht fähig wäre . Sein Verstand riet ihm ihr erst gar nicht die Chance zu geben i hn zu verletzen und die Sache sofort zu

Weitere Kostenlose Bücher