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Ich habe dir schon immer gehört (German Edition)

Ich habe dir schon immer gehört (German Edition)

Titel: Ich habe dir schon immer gehört (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.M. Ziemann
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hatte er allerdin gs noch nicht entschieden. Das E inzige , was er mit Bestimmtheit wusste , war, da s s er morgen zu seiner Schwester fliegen würde.
       » Ich habe deine Sache n in deine Taschen gepackt«, riss ihn seine Mutter aus seinen Gedanken, als sie auf die Veranda kam.
       » Das wäre doch nicht nötig gewesen. Ich hätte mich später doch selbst darum gekümmert. Immerhin bin ich erwachsen und durchaus in der Lage, meine Sachen alleine zu packen «, gab er eine Spur zu heftig zurück.
       »Leider«, erwiderte seine Mutter. » Ich muss zugeben, dass ich mir manchmal wünschte , die Zeit um einige Jährchen zurückzudrehen. Du bist immer viel zu schnell wieder verschwunden. Willst du noch etwas Kaffee, mein Junge? «
       » Danke, ich habe schon zu viel Kaffee getrunken. «
       » Manchmal habe ich das Gefühl, ich sehe dich und Jackie viel zu selten«, seufzte Sarah.
       » Mum, das stimmt jetzt aber nicht. Du warst erst letzten Monat bei Jackie , und wenn ich mich nicht irre, kommt sie noch diesen Monat mit ihren Kindern zu euch«, gab er zurück.
       » Ja, das stimmt. Aber manchmal vermisse ich eben den Trubel im Haus, den wir hatten, als i hr noch hier gewohnt habt. Egal«, sagte sie dann lachend, » ich habe ja auch sonst genug zu tun. Habe ich dir schon erzählt, dass ich dieses Jahr den Vorsitz im Schulkomitee angenommen habe ? «
       » Hast du, aber ich finde es immer wieder großartig zu hören, wie du dich überall engagierst«, gab er schmunzelnd zurück.
       » Mit irgendetwas muss ic h mich schließlich beschäftigen sonst werde ich noch alt und tatterich. Ich habe mir überlegt , mich an der Universität für ein paar Kurse einzusc hreiben«, sagte sie und sah ihn schuldbewusst an, »d e in Vater weiß noch nichts davon«, fügte sie hinzu.
       » Wenn du meine Meinung hören w illst: Ich finde das großartig. Ich glaube auch nicht, dass Vater etwas dagegen haben könnte . «
       » Das hoffe ich auch. Was hältst du von englischer Literatur? «
       Sarah war aufgeregt wie ein junges Mädchen und Mick freute sich mit ihr. Er war sowieso der Meinung, dass es an der Zeit war, dass sie sich einmal nur um sich selbst Gedanken mach te, anstatt immer auf alles und jeden Rücksicht zu nehmen. Immerhin hatte sie nie die Zeit gehabt zu studieren. Sie war direkt nach der Schule Ehefrau und schließlich Mutter geworden. Er gönnte ihr dieses Abenteuer von Herzen. » Ich bin begeistert. Zumal du dich ja schon immer dafür interessiert hast. Ich weiß noch, wie d u uns immer mit Shakespeare und Dickens gequält hast. Ich finde du solltest dieser Neigung endlich nachgeben und vielleicht kommt Vater ja auch auf die Idee ... «
       » Das glaube ich eher nicht. Aber ich nehme es ihm nicht übel. Das Ei nzige was mir noch Angst macht sind die vielen anderen Studenten. Ich werde sicher ziemlich auffallen in meinem Alter. «
       » Du kannst immer noch mit jeder Z wanzigjährigen mithalten«, schmeichelte ihr Mick.
       » Das ist ein wirklich nettes Kompliment von dir, mein Junge. Und ich danke dir dafür, dass du nicht über meine Idee gelacht hast. «
       » Warum sollte ich denn lachen, wenn sich jemand einen Lebenstraum erfüllt? Ich finde , jeder hat ein Recht darauf«, erwiderte er.
       » Und wie steht es mit deinen Träumen, Mick? « , fragte sie ihn plötzlich und sah ihn streng an.
       » Erst einmal auf Eis gelegt. Ich weigere mich, mir ständig Gedanken über Lisa zu machen, das ist alles«, erwiderte er und hoffte, dass sie nicht das Magazin erwähnen würde, das offen neben ihm auf dem Tisch lag und Lisa auf dem Titelblatt zeigte.
       » So, so«, war ihre wissende Erwiderung.
       » Was soll das denn heiß en? Ich meine es wirklich ernst«, sagte er. Langsa m ging ihm dieses Thema schrecklich auf die Nerven.
       » So, so, bedeutet, dass ich hoffe , du kannst dich selbst auch von dieser Aussage überzeugen, nichts weiter. « Sie legte ihm sanft den Arm um die Schulter und drückte ihm einen Kuss auf den Scheitel.
     
       » Hi, Mick. « Jackie rief sei nen Namen laut genug, dass er sie schon quer durch die Ankunftshalle hören konnte. Wie jedes Mal, wenn er seine Schwester wied er sah, spürte er die starke Liebe , die er für sie empfand . Sie war diejenige gewesen, die auch in der schwierigen Zeit immer Kontakt zu ihm gehalten hatte. In der Zeit, wo er nichts mit sich anzufangen gewusst hatte und völlig am Boden gewesen war.
       Jackie war drei

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