Ich habe dir schon immer gehört (German Edition)

Titel: Ich habe dir schon immer gehört (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.M. Ziemann

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       » Du kannst so was tragen. Es harmoniert mit deinem Teint und ist geradezu perfekt mit deinen dunkelbraunen Haaren«, antwortete Lisa .
       » Du schmeichelst mir. Aber wie sollte ich mich darüber beschweren? Also, wenn du so weit bist, können wir jetzt los. Dein Vater wartet schon vor der Tür. «
       » Ein bisschen Warterei hat noch keinem Mann geschadet«, sagte Lisa lachend und hakte sich bei ihrer Mutter ein. Bei de verließen kichernd wie zwei Teenager das Haus.

       Mein Gott, ich weiß gar nicht , welcher Teufel mich geritten hat , mir diese Tortour anzutun, schimpfte Mick vor sich hin, während er mit seiner Smokingfliege kämpfte. Er hatte Wort gehalten und sich tatsächlich ein Ticket für die Gala besorgt, nachdem seine Schwester ihm keine andere Wahl gelassen hatte. Und nun wusste er nicht, warum er sich freiwillig zum Trottel machen wollte. Sicher, es war nicht das erste Mal, dass er sich in einen Smoking quälte, aber das machte es auch nicht besser. Ihm waren Anzüge jeglicher Art eben zuwider. Doch da nun leider ein mal ein solcher Aufzug erwartet wurde, musste er sich wohl oder übel damit abfinden . Die ganze Woche hatte er sich verboten über den Grund nachzudenken, weshalb er überhaupt zu der Gala ging. Doch nun, so nahe davor Lisa wieder zu sehen , hatte er ein flaues Gefühl im Magen.
       Wie würde sie reagieren , wenn sie sich gegenübertreten würden, fragte er sich. Wenn diese Begegnung nicht das Erhoffte bringen würde, wüsste er wenigstens , woran er wäre und könnte mit seinem Leben fortfahren, als ob es sie nie gegeben hätte- das redete er sich wenigstens seit Stunden ein. Außerdem wollte er ganz sicher nicht vor sich selbst als elender Feigling dastehen, wenn er jetzt den Schwanz einzog. Das wäre viel schlimmer als alles andere, soviel stand für ihn fest. Er atmete tief durch und betrachtete sich selbst noch einmal prüfend im Spiegel. Nein, man sah ihm keinesfalls an, dass er nicht sehr oft einen Smoking trug. Er sah sogar sehr souverän darin aus, stellte er belustigt fest. Wenn sie eine solchen Mann nicht will, ist ihr eben nicht mehr zu helfen, befand er besser gelaunt und machte sich auf den Weg.

       Lisa war ungewöhnlich nervös. Sie hätte diese Nervosität an nichts festmachen können, aber das Gefühl in ihrem Magen war seltsam. Als ein Kellner mit einem Tablett Champagner vorbeikam, nahm sie sich ein Glas und leerte es in einem Zug.
       » Lisa , Liebes. Du siehst einfach fantastisch aus«, erklang eine ihr nur zu vertraute , schrille Stimme und riss sie aus ihren Überlegungen.
       »Hallo Kim«, gab sie freundlich lächelnd zurück, während sie versuchte , sich ihre wahren Gefühle der Frau gegenüber nicht anmerken zu lassen.
       Kim begrüßte Lisa mit den zwei hingehauchten obligatorischen Küsschen auf die Wange.
       » Du hast dich ja ganz prächtig von deinem kleinen Abenteuer erholt, wie man sieht. Als ich von dem Absturz hörte, war ich wirklich schockiert . Und ich muss sagen, als du dann endlich gefunden wurdest, ist mir ein Stein vom Herz en gefallen«, sagte Kim und lächelte dabei ihr falsches Zahnpasta werbungs lächeln .
       » Ja, ich habe mich vollständig erholt. Danke, dass du dich derart um mich gesorgt hast«, spielte Lisa das altbekannte Spiel mit.
       Kim war eine eingebildete und eifersüchtige Person . Und sie wäre ganz sicher die L etzte gewesen, die es bedauert hätte, wenn Lisa für immer verschollen gewesen wäre. Denn Lisa war immer mehr von der Presse beachtet worden , als Kim Magan, die das als Tochter eines reichen Öltycoons natürlich völlig unangebracht empfand.
       » Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie sehr«, erwiderte die falsche Sc hlange dann auch scheinheilig. » Ich habe natürlich sofort Salvatore angerufen und ihn ein wenig getröstet. Immerhin war es ja sein Flugzeug, das als vermisst galt. «
       Ganz sicher hast du vielmehr versu cht als ihn zu trösten, dachte Lisa .
       » Aber nun bist du ja wieder da und wir sind alle froh darüber. Oh h allo , Kelly. Ich muss unbedingt mit Kelly reden. Du ent schuldigst mich doch ganz gewiss «, wand te sie sich um und eilte , ohne auch nur eine Antwort abzuwarten , davon.
       Lisa konnte sich gerade noch zusammenreißen , sie bei ihrem Abgang nicht in ihren breiten Hintern zu treten. Doch dann lachte sie auf. Eigentlich