Ich habe dir schon immer gehört (German Edition)
riesigen Kamin. Da kommen mir einige Ideen, was man alles in einer kalten Winternacht mit Wein, einem knisternden Feuer und einer schönen Fra u hier erleben könnte«, erwiderte Mick.
» Falls du darauf anspielst , mit mir im Winter hierher zurückzukehren, muss ich dich leider enttäuschen. Ich habe vor den Winter in St. Moritz zu verbringen. «
»Wir werden sehen«, erwiderte Mick selbstsicher .
» Was soll das heißen? «
» Nun, wer weiß, vielleicht gefällt es dir hier so gut, dass du immer wieder kommst . Und laut Christine wärst du da ja nicht die Erste . «
»Wir werden sehen«, sagte nun Lisa und machte sich auf weitere Erkundungstour. Als sie d ie Schlafzimmer sah , stieß sie weitere Entzückensschreie aus.
» Das ist wie aus einem Märchen. Man kann sich glatt vorstellen, dass gleich der B ä r an die Tür klopft und um Einlass bittet . «
» Meine Schwester hat sich auch kaum wieder eingekriegt, als sie mir von dem Haus erzählt hat. Und nicht nur, weil sie hier ihre Flitterwochen verbracht hat. «
» Und zu R echt. Sie hat sich einen herrlichen Platz ausgesucht, um ihre Flitterwochen zu verbringen. «
» So, nachdem wir jetzt alles gesehen haben, sollten wir vielleicht wirklich ein bisschen was essen. Ich habe gehört , es gibt hier oben auch ganz wunderbare Weine in der Speisekammer. Ich gehe mal nachsehen, kommst du mit ?«
» Sicher, ich habe bestimmt nich t vor den ganzen Tag hier herumzu stehen und mein Date mit dir zu versch wenden«, sagte sie lachend.
Als sie alles zusammen gesucht hatten, setz t en sie sich auf die Veranda und betrachteten das weite Tal, das vor ihnen lag.
Die Stille erinnerte sie beide an die Stille, die so schon einmal miteinander geteilt hatten- als Mick sie in den Bergen gefunden hatte. Keiner von beiden erwähnte allerdings die Geschichte auch nur mit einem Wort. Und das war Lisa auch recht s o. Sonst hätte sie auch über ihren unseligen Abgang reden müssen. Und Lisa hatte ganz gewiss nicht vor über ihre Beweggründe zu reden- ganz bestimmt nicht. Sie wusste nur, dass sie sich schon viel zu intensiv mit ihm ei ngelassen hatte. Wenn sie eingehend darüber nachdenken würde, würde sie sicherlich zu einem Ergebnis kommen, dass sie das niemals gewollt hatte und so versagte sie sich diese Gedanken. Ein bisschen Spaß mit ihm zu haben- dem Gedanken war sie aber nicht abgeneigt, dachte sie, als sie ihn in der Sonne sitzend vor sich sah.
Sein Haar glänzte im Sonnenlicht und seine Züge waren weich. Und seine Hände , die sie jedes Mal um den Verstand brachten, wenn sie auf ihrer Haut lagen ... , o h Gott, sie konnte kaum an sich halten . Am liebsten wäre sie sofort über ihn hergefallen. Lächelnd beugt e sie sich zu ihm h in über und strich ihm fast zärtlich über das Kinn.
Diese liebevolle Geste entlockte ihm ein Lächeln, da s ihr unter die Haut ging.
» Schade, dass wir uns bald schon wieder auf den Weg machen müssen. Ich habe noch nie ein schöneres Fleckchen Erde gesehen. Und das Komische dabei ist, dass ich überall in der Gegend herumreise und das schönste Fleckchen, dass i ch bisher gesehen habe nur zw ei Flugstunden entfernt liegt«, sagte sie.
» Nun, wenn du Lust hast, können wir noch ein oder zwei Tage hier bleiben«, erwiderte er lächelnd.
» Das geht nicht und du weißt es auch. Ich habe nächste Woche einen Termin. «
» Ja, das weiß ich- aber das ist erst nächste Woche. Wie wäre es mit ein er Nacht? Schenk mir eine Nacht. J a, Lisa ? «
Sie wollte ihm wi derstehen. Ihr Verstand riet ihr, ihm zu wi derstehen . Du musst ihm wi derstehen, sagte sie sich immer wieder. Doch dann nahm er ihre Hand und da wusste sie, dass all ihre guten Vorsätze sich in Luft aufzulösen drohten. Sie hatte plötzlich keine Wahl mehr, stellte sie erstaunt fest. Sie hatte immer e ine Wahl gehabt und jetzt war sie einem Mann hilflos ausgeliefert. Warum nicht, schlug sie alle Bedenken in den Wind. Ja, war um nicht? N ur eine einzige Nacht kann doch bestimmt nicht schaden. Nichts würde sich ändern.
» Ich denke, das könnt e zumindest interessant werden und es ist ja nicht so, dass ich jemand Rechenschaft ablegen müsste . Ich bin eine ungebun dene junge Frau und außer meinen Eltern niemandem eine Erklärung schuldig. «
» Ich habe mein Handy dabei , und seit es hier oben einen neuen Sendeturm gibt, sogar Empfang «, sagte er und hielt es ihr
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