Ich habe dir schon immer gehört (German Edition)
provokativ entgegen .
» G ib her, verdammt, ich werde da s j et zt gleich erledigen«, fuhr sie ihn trotzig an , »a ber ich hoffe, dass es in diesem Haus wenigstens eine Zahnbürste gibt«, fügt sie hinzu.
» Nicht nur das, ich habe sogar Wäsche zum W echseln mitgebracht. « Was auch die Tasche erklärte , die er bei sich hatte.
» Du hast also damit gerechnet , dass wir hier bleiben ? Ich weiß nicht , ob ich jetzt erstaunt bin. Nun ich hoffe, dass du meinen Geschmack getroffen hast. «
» Ich baue darauf . «
Sie wusste kaum ob sie wütend oder amüsiert sein sollte.
Während Mick sich um ein Feuer im Kamin kümmerte, rief sie ihre Mutter an. Wie sie sich schon gedacht hatte, war diese nicht sehr begeistert von ihrer Idee. Aber darüber würde sie sic h später Gedanken machen, entschied sie. Ihre Mutter hatte immer irgendetwas an den Männern auszusetzen gehabt , mit denen Lisa sich abgab- außer natürlich an Josh Wilson. Das war nichts Neues für sie. Sie würde sich ganz sicher die Nacht mit Mick nicht verderben lassen. Mit einem trotzigen Blick kam sie in die Küche zurück.
» Du siehst nicht aus, als wenn du ein angenehmes Gespräch gehabt hätte st«, stellte er fest.
» Angenehme Gespräche mit meiner Mutter gibt es nicht. Es sei denn , man ist ihrer Mein ung. Aber ich bin dagegen immun«, stellte sie scheinbar unbekümmert fest.
Das ist ganz siche r nicht der Fall, dachte er , hütete sich aber seine Gedanken laut zu äußern.
» In dem Sinne also. Ich werde erst einmal Christine anrufen, um ihr mitzuteilen, dass wir über Nacht hier bleiben werden . « Nachdem er den Anruf erledigt hatte , wandte er sich wieder an Lisa . » Wie wä re es jetzt mit einem Glas Wein? Ich habe ein Feuer im Kamin gemacht und bald geht die Sonne unter. Es soll nichts Schöneres geben, als den Sonnenuntergang in diesen Bergen. «
» Ich bin sehr gespannt und ein Glas Wein wäre jetzt genau das Richtige. « Sie seufzte und setzte sich in den Sessel, der so gemütlich vor dem Kamin stand. Das knisternde Feuer und der Wein sorgten dafür , dass sie sich zunehmend entspannte. Als die Sonne unterging , standen Mick und sie zusammen auf der Veranda und gaben sich diesem N aturschauspiel hin. Arm in Arm, einander fest haltend.
» Du könntest recht haben. Ich glaube, ich könnte mir gut vors tellen im Winter wiederzukommen«, hauchte sie ihm ins Ohr.
» Dann hof fe ich, du wirst mich mitnehmen«, erwiderte er.
» Ich könnte mir keinen anderen Mann vorstellen , mit dem ich hier sein möchte . « Und genaus o meinte sie es in diesem Augenblick auch.
» Komm mit mir«, sagte Mick und nahm ihre H and , um mit ihr zurück zum Kamin zu gehen. Sie setzen sich auf den flauschigen Teppich da vor. Sanft nahm er sie in die Arme. Er küsste sie und seine Küsse gaben ihr einen Vorgeschmack auf das, was kommen würde. Langsam und zärtlich liebten sie sich , und als sie in d ie sanfte Erfüllung glitten, gab es keinen Ort auf der Welt , an dem Lisa jetzt lieber gewesen wäre. Nichts , was sie vermisste .
16. Kapitel
Immer noch innerlich zitternd lag sie in seinen Armen. Wenn sie jetzt die Zeit hätte anhalten können, hätte sie es getan. Das Gefühl der Erfüllung und Geborgenheit war kaum zu ertragen, so überwältige nd war es. Eigentlich hätte sie v or lauter Glück jubeln sollen und doch konnte sie sich nicht darüber freuen . Sie wusste , dass alles was nun geschehen würde gegen all ihre Vorsätze ging und dennoch sehnte sie sich danach , genau diese Vorsätze zu brechen. Würde ihr Verstand jemals wieder die Oberhand über ihre Gefühle zurückgewinnen?
Die wohlige Wärme, die das Feuer ausstrahlte, ließ sie langsam in den Schlaf hinübersinken.
Mick hatte nichts sagen können. Alles, was er sich vorgenommen hatte ihr zu sagen kam ihm plötzlich lächerlich vor. Er hatte ihr seine Liebe gestehen wollen, in einer Umgebung wie dieser, in einer Nacht wie dieser . U nd jetzt fehlten ihm einfach die Worte. Sie würde von selbst darauf kommen müssen. Er entschloss sich in dem Augenblick, indem sie wohlig in seinem Armen lag, sie nicht damit zu bedrängen. Dazu liebte er sie viel zu sehr. Wenn es ihr ähnlich ging wie ihm , würde sie ihn niemals wieder verlassen können. Wenn nicht, hatte er zumindest diese letzte Nacht mit ihr. Hoffnungsvoll drehte er sich zu
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