Ich habe mich versehentlich auf den Staubsauger gesetzt
zusammen war und gemeinsam geschlafen hatte, angeblich ohne homosexuelle Betätigung. Am Tattag hatten sie sich für den nächsten Tag verabredet. [ ... ] Kein Zweifel besteht, daß K. sexuell abwegig veranlagt war und sich mit Fesselungen und transvestitischen Verkleidungen autoerotisch betätigt hat. Der Nylonbeutel entspricht anderen Fällen der neueren Zeit. Ungewöhnlich ist das Einleiten von Leuchtgas in den Beutel. Es lässt zuerst an eine Selbsttötung denken, besonders bei einer autoerotischen, psychopathischen, depressiven Persönlichkeit, wie K. geschildert wird. Die Verbindung der Selbsttötung mit einer autoerotischen Inszenierung ist möglich und einfühlbar. Die Situation, in der K. aufgefunden wurde, spricht gegen einen Unglücksfall und mehr für die Selbsttötung. Auf der anderen Seite kommt es bei Kohlenmonoxid-Vergiftungen im ersten akuten Stadium nicht selten zu euphorischen Erregungszuständen mit lustbetonten Sensationen, die auch sexuell gefärbt sein können. Das war K. möglicherweise bekannt und wurde von ihm gesucht. Gerade beim Kohlenmonoxid ist durch seine hohe Giftigkeit eine Überdosis und eine nicht beabsichtigte Selbsttötung besonders leicht möglich. Der Fall bleibt daher ungeklärt.«
Ein leiser Hilferuf aus einem ihrer vermieteten Zimmer ließ eine Pensionswirtin unruhig werden. Sie klopfte an die Tür, versuchte sie zu öffnen, doch sie war verschlossen. Mit der Hilfe anderer Gäste gelang es ihr schließlich, die Tür aufzubrechen. Ein junger Mann hatte sich an einem Türpfosten mit Lederriemen aufgehängt und seine Füße und Hände so sehr verknotet, dass er sich selbst nicht mehr aus seiner Lage befreien konnte. Später erzählte er, er habe in einem Buch über KZ-Verbrechen über diese Hängemethode gehört und sie einfach einmal ausprobieren wollen. Der gleiche Mann wurde später in seinem Bett tot aufgefunden, dieses Mal hatte er mit einer Plastiktüte seine Sauerstoffzufuhr unterdrückt.
Eine regelrechte Ritterrüstung bastelte sich ein Vermessungssachbearbeiter. Dazu nietete er mehrere Konservendosen auf einen Gummianzug. Auch seine Schuhe waren mit Blechbüchsen beschlagen. Als man seine Leiche fand, lag daneben auch ein selbst gebauter Helm aus einer Blechschüssel und Konservendosen. Die Befragung der Nachbarn ergab, dass der Mann häufig in seiner Wohnung gehämmert und gesägt hatte. Zusätzlich zu dieser Blechverkleidung schwärzte er sein Gesicht mit Schuhcreme und band sechs dicke Eisenketten um seinen Oberkörper. Zur eigentlichen sexuellen Stimulation hatte der Mann eine komplizierte Vorrichtung konstruiert: Auf einen Tisch band er einen Stuhl. An die obere Rückenlehne des Stuhles band er die Ketten, die er dann um seinen Oberkörper schlingen würde. Er selbst stellte sich aufrecht vor den Tisch. Je nachdem, wie sehr er nun in die Knie ging, würde sein Oberkörper mehr oder weniger komprimiert und der Mann würde sexuelle Lust empfinden. So der Plan. Die vermeintliche Kontrolle aber entglitt ihm wohl doch: Sein Tod trat schließlich aufgrund zu starker Lungenkompression ein.
Eine Kriminalistin berichtet vom tragischen Fall eines Autoerotikers, an dessen Leichnam der vehemente Kampf um sein Leben noch erkennbar war. Er hatte seinen ganzen Körper akkurat mit schwarzem Klebeband umwickelt. Über der Mundpartie klebte rotes Band. Durch die Verschließung der Nase verminderte er die Sauerstoffzufuhr zusätzlich. Sein einziger Sicherheitsmechanismus war eine Nagelschere, mit der er schnell genug das Klebeband durchschneiden wollte. Die Polizei fand ihn tot mit der Nagelschere in der Hand und einigen Einschnitten in das Klebeband. Da er sich auch Stofffetzen in den Mund gestopft hatte, konnten die kleinen Einschnitte nicht mehr genügend Sauerstoff liefern.
Lange Zeit war man beim Tod eines 18-jährigen Schülers von Selbstmord ausgegangen. Der Polizei blieb jedoch ein Rätsel, was das Motiv dafür gewesen sein könnte. Der Schüler war ein lebensfroher junger Mann mit guten Noten in der Schule. Auch psychische Erkrankungen waren nicht bekannt. Erst später räumte seine Mutter ein, dass er bei einem sexuellen Spiel gestorben sei. Sie war es auch, die ihn tot gefunden hatte. Er hatte sich auf die Toilette gestellt und seinen Hals an einem Rohr festgebunden. Dann aber war er vom Klodeckel abgerutscht und hatte sich das Genick gebrochen. Die Mutter, die die ganze Zeit im Nebenzimmer gewesen war, hatte an die Tür geklopft und sie schließlich aufgebrochen. Sie
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