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Ich kann dich sehen: Thriller (German Edition)

Ich kann dich sehen: Thriller (German Edition)

Titel: Ich kann dich sehen: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jaye Ford
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begriff, dass er einen Fehler gemacht hatte, und hob beschwichtigend die Hände. »Ich wollte nur sagen …«
    »Willst du wissen, ob ich Angst habe? Willst du hören, dass ich am ganzen Leib zittere? Dass ich starr bin vor Schreck? Dass ich mir vor Angst fast in die Hose mache?«
    »Was?«
    Sie ignorierte sein Stirnrunzeln; natürlich musste er so tun, als wüsste er nicht, was sie meinte. »Würde das deine Albträume endlich besiegen?«
    »Ich weiß doch gar nicht, wie ich sie besiegen soll!«
    »Tatsächlich? Oder willst du, dass ich noch mehr Angst bekomme?«
    Fassungslos sah er sie an. »Du denkst, dass ich es bin?«
    »Wie wäre es mit total verängstigt? Wärst du damit zufrieden, du Arschloch?«
    Er machte einen Schritt auf sie zu. Sie wich zurück und wünschte, sie hätte es nicht so weit getrieben. Er joggte. Genau wie sie, doch er war kräftiger und hatte längere Beine. Konnte sie es bis zur Straße schaffen, bevor er sie einholte? Vielleicht musste sie ja auch nur um den Wagen laufen und ihr Handy schnappen, das auf dem Beifahrersitz lag. Und dann? Ihm damit drohen? Warten, bis er sie niederschlug, während sie versuchte zu telefonieren?
    »Du hast das alles falsch verstanden, Liv. Ich bin es nicht. Ich will nicht, dass du Angst hast. Ich möchte, dass du in Sicherheit bist. Ich wünsche mir für dich nur, dass das alles endlich vorbei ist.«
    Der besänftigende Ton in seiner Stimme jagte einen Schauder über ihren Rücken. Liv, sei auf der Hut! Er ist gewalttätig. Er hat sich nur gut im Griff. Und sie wollte, dass das so blieb. Sie atmete tief durch und antwortete ebenso ruhig wie er:
    »Daniel, ich weiß, weshalb du deinen Job bei der Feuerwehr aufgegeben hast. Ich weiß auch über die Klagen Bescheid. Ich habe miterlebt, was die Albträume mit dir machen. Du brauchst Hilfe.«
    »Die Klagen?«, sagte er nun lauter. »Was zum Teufel haben die Klagen mit all dem zu tun?«
    Sie blieb ruhig. »Du musst aufhören.«
    »Es ist nicht, wie du denkst. Die Klagen … Liv, das ist nicht dasselbe. Ich will dir nicht wehtun. Ich möchte, dass du in Sicherheit bist. Herrgott, meinetwegen und deinetwegen.«
    Ja, das wusste sie bereits. »Du musst mich nicht retten, Daniel. Ich will nicht, dass du mich rettest. Hast du gehört?«
    »Wie hast du von den Klagen erfahren?«
    »Bitte geh jetzt.«
    »Wer hat dir von den Unterlassungsklagen erzählt?« Er drückte sich an die Tür. »Was hat man dir noch alles erzählt?«
    »Genug, dass ich mir ein Bild vom Rest machen kann.«
    »Welchem Rest?«
    Sie sprach es nicht aus, er las es in ihrem Gesicht.
    Seine Stimme hallte durch das Parkhaus. »Herrgott, du denkst, ich habe den Menschen, die dir was bedeuten, was getan? Du glaubst, ich habe Teagan von dem Parkdeck gestoßen und bin dann runtergerannt, um nachzusehen, wie viel Schaden ich angerichtet habe?«
    »Warst du es?«
    Er fuhr sich immer wieder mit der Hand durch das stoppelige Haar. »Wer hat dir von den Unterlassungsklagen erzählt?«
    Sie hätte am liebsten geschrien, dass die Bullen Bescheid wussten. Dass es nur noch eine Frage der Zeit war, bis er dafür bezahlte, was er getan hatte. Doch Rachel hatte gesagt, sie bräuchte noch Beweise. Würde er verschwinden, wenn er erfuhr, dass sie ihm auf den Fersen waren?
    »Das war Rachel, nicht wahr? Was zum Teufel denkt sie sich dabei? Sie hat das total falsch verstanden, Liv. Hör nicht auf sie.« Er schlug unwirsch die Autotür zu, sodass die Barriere zwischen ihnen verschwand und der Knall durch die Garage hallte.
    Das war’s. Nur sie und er. Sie machte einen Satz zurück und baute automatisch einen Sicherheitsabstand zu ihm auf – Füße leicht gespreizt, linker Fuß vorne, Gewicht gleichmäßig verteilt. Ihre Arme hingen seitlich herab, sie konnte jederzeit die Fäuste ballen.
    Er zog die Augenbrauen zusammen. »Du machst dich kampfbereit?«
    »Halt dich fern.«
    »Soll das eine Falle sein? Warten wir auf Rachel?«
    »Ja.« Er sollte das ruhig glauben.
    Er streckte die Brust heraus und kam auf sie zu. Spott lag in seiner Stimme. »Hat sie dich geschickt, um mir ein Geständnis zu entlocken?«
    »Genau.« Sie schob sich rückwärts am Wagen vorbei. »Ich tue das gern, du Schwein.«
    »Verdammt, Livia. Wer glaubst du, wer ich bin?«
    Er schrie sie an, sodass sie die Fäuste hob. »Ich weiß nicht, wer du bist.«
    Er schlug wieder einen sanfteren Ton an. »Liv, ich würde dir niemals was tun. Bitte.« Er griff nach ihrem Handgelenk.
    Sie wich aus, zog sich zurück,

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