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Ich kann dich sehen: Thriller (German Edition)

Ich kann dich sehen: Thriller (German Edition)

Titel: Ich kann dich sehen: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jaye Ford
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echter Nährboden. Die ganze Straße geht in Lennys Café. Ich denke mal, jeder, der drin war, konnte es hören.«
    »Ja, ich weiß, wie so was läuft. Bei uns in der Nähe gibt es auch so einen Laden.« Sie notierte sich was. »Weiß Ihr Mann davon?«
    Liv zögerte. »Ich dachte, Sie suchten nur nach einem Zusammenhang mit der Park Street.«
    »Im Augenblick suche ich einfach nur nach Zusammenhängen.«
    »Aber der Mann im Parkhaus war nicht Thomas. Ich habe zwar sein Gesicht nicht gesehen, aber Thomas hätte ich erkannt. Außerdem hat er keine Verletzungen im Gesicht.« Über ihn zu reden war reine Zeitverschwendung. Immer.
    Rachel klickte den Kuli ständig rein und raus. »Liv, ich habe keine Ahnung, was hier vor sich geht. Ich kann mich nicht nur auf mögliche Verletzungen verlassen, die mich zum Verdächtigen führen.«
    »Ich habe ihn geschlagen.«
    »Aber es war dunkel, und Sie haben um Ihr Leben gekämpft. Ich weiß nicht, wie fest Sie zugeschlagen oder wo Sie ihn getroffen haben oder ob Sie ihn überhaupt getroffen haben. Ich weiß nur, dass man Ihre Situation aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten kann. Mein Job ist es, den richtigen Blickwinkel zu finden.«
    Livs Schlagkraft war alles, was ihr letzte Woche geholfen hatte. Die hatte sie nicht nur im Parkhaus gerettet, für sie fühlte sie sich wie ein Beweis an – fand man den Mann mit der Verletzung, war der Fall geschlossen. Rachels Worte brachten sie ins Schwanken. »Wie kann man es denn noch betrachten?«
    »Noch fehlen viele Puzzleteile.« Sie hob den Daumen und fing an den Fingern an abzuzählen. »Ein geplanter Überfall in einem Parkhaus, der Einbruch und die Zerstörung Ihres Büros, ein Autounfall, in den eine Fernsehreporterin verwickelt wurde, anonyme Drohbriefe, ein Unternehmen in finanziellen Schwierigkeiten, eine häusliche Auseinandersetzung mit Ihrem Mann, Daniel Beck. Ich weiß nicht, wie und ob das alles zusammenhängt.«
    So, wie sie es sagte, klang es nach einer komplexen Verschwörung zu ihrem Schaden. Aber warum? Hatte das etwas mit ihrem Unternehmen zu tun? Das würde bedeuten, Kelly und Jason hatten auch damit zu tun, und das war lächerlich. Was hatte außerdem Sheridan damit zu tun? Oder Daniel? »Was ist mit Daniel?«
    Rachel schüttelte den Kopf, als handle es sich um ein Geheimnis, das sie nicht lüften konnte. »Daniel hat Sie am Montag bewusstlos gefunden, dann hat er am Samstag Sicherheitsvorkehrungen getroffen. Noch weiß ich nicht, wie das im Zusammenhang steht, aber vorerst möchte ich erst einmal in eine andere Richtung ermitteln. Wer wusste, dass Sie heute Morgen zum Fußballspiel fahren wollten?«
    Wieder Fragen, also lehnte Liv sich auf dem Sofa zurück. »Keiner. Ich habe es in letzter Minute entschieden.«
    »Haben Sie bei dem Spiel irgendjemanden gesehen, den Sie kennen?«
    »Meinen Sohn, meinen Mann und seine … Partnerin. Und Daniel.«
    »Keine Eltern von Kindern, die Sie kennen?«
    »Ich sollte an den Wochenenden, die mein Sohn bei seinem Vater verbringt, eigentlich gar nicht auftauchen. Ich wollte nicht, dass sein Vater es mitbekommt, also habe ich mich ferngehalten.«
    »Gab es Streit wegen des Sorgerechts für Ihren Sohn?«
    Liv öffnete den Mund, ihr war nicht wohl bei der Frage.
    »Livia?«
    »Eigentlich nicht. Thomas und ich wechseln uns wochenweise mit Cameron ab.«
    »Hat einer von Ihnen das volle Sorgerecht beantragt?«
    »Ich.« Sie hatte darum gekämpft, Camerons erste Bezugsperson zu sein, weil sie davon ausgegangen war, dass Thomas sich seiner Verantwortung entziehen wollte, als er auszog.
    »Und wie hat Ihr Mann darauf reagiert?«
    »Er war sauer. Ich habe zwar nicht gedacht, dass er sich darauf einlassen würde, mir das alleinige Sorgerecht zu übertragen, aber ich war wütend und verletzt und wollte, dass es alle erfahren. Ich dachte, wir würden uns darauf einigen, dass Cameron die Woche über bei mir und jedes zweite Wochenende bei Thomas verbringen würde, aber er hat auf einem wöchentlichen Wechsel bestanden. Ich habe ihm Boshaftigkeit vorgeworfen.«
    »Und wie hat er reagiert?«
    »Wir haben uns beschimpft. Es folgten ein paar ekelhafte Monate.« Thomas war aus der Renwick Street aus- und gleich bei Michelle eingezogen. Liv hatte sich abgeschoben gefühlt und um sich geschlagen, um zu verhindern, dass ihre Welt aus den Fugen geriet. »Wir haben Cameron rausgehalten«, sagte sie ruhig und fragte sich gleichzeitig: Versuchte Thomas jetzt sie völlig auszuschalten?

25
    »Haben Sie die

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