Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ich kann dich sehen: Thriller (German Edition)

Ich kann dich sehen: Thriller (German Edition)

Titel: Ich kann dich sehen: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jaye Ford
Vom Netzwerk:
gemacht. Nachdem Ray fertig gesaugt hatte und bevor er erwischt worden war. »Wo ist Ray?«
    »Er wollte Mariella helfen.«
    Liv ließ ihre Handtasche und den Umschlag auf den Tresen fallen und rannte zu den Perückenmachern.
    »Guten Morgen, Livia.« Mariella stand mit den Händen in den Hüften vor einem Aktenschrank.
    »Ist Ray da?«
    Etwas weiter unten streckte Ray seinen Kopf um den Schrank und lächelte. »Da bin ich!«
    »Es ist wie immer die unterste Schublade. Sie steckt schon wieder fest«, erklärte Mariella.
    »Ach ja. Entschuldigt, dass ich so reinplatze. Ray, um wie viel Uhr hast du gestern den Eingang gesaugt?«
    »Na ja, das war nach dem Footballspiel. Hast du gesehen, die Knights haben die Cowboys geschlagen.«
    »Nein, habe ich nicht. Bist du gleich danach hier runtergekommen?«
    »Nicht gleich. Ich würde sagen, ungefähr eine Stunde später.«
    »Okay, wann warst du fertig?«
    »Also, ich war rechtzeitig zurück, um mich vor dem Sonntagabendfilm noch kurz zu duschen.«
    Liv unterdrückte das Verlangen, ihn am Hemd zu packen und durchzuschütteln. »Um acht Uhr?«
    »Nein, die Uhr auf meinem Nachtkästchen zeigte Viertel nach acht an, das weiß ich noch. Kann ich dir irgendwie behilflich sein …«
    »Nein, schon gut. Mehr muss ich nicht wissen«, rief sie und lief durch die Tür. Sie rannte durch den Empfang zu ihrem Büro zurück und hörte die Dringlichkeit in ihrer Stimme, als sie mit Rachel telefonierte. »Um wie viel Uhr hat die Frau gestern Abend bei der Polizei angerufen?«
    »Warum?«
    »Sie sind zuerst dran.«
    »Warten Sie.«
    Liv hörte, wie sie auf die Tastatur tippte und dann seufzte.
    »Drei Minuten nach acht.«
    »Er ist nicht mein Stalker.«

29
    Pass auf, Livia!
Ich werde es dir WIEDER zeigen!
    Das Schweigen am anderen Ende der Leitung dauerte länger, als Liv für das Vorlesen der paar Worte gebraucht hatte.
    »Erzählen Sie es mir noch einmal«, sagte sie schließlich.
    Liv ratterte die Geschichte zum zweiten Mal herunter. Dann bestätigte sie, dass die Handschrift auf dem Brief und der weiße Umschlag dieselben wie früher waren. »Es wäre zu schön, wenn es der Mann gewesen wäre, der vergangene Nacht gefasst wurde, aber der kann es einfach nicht gewesen sein, oder?«
    »Okay«, war alles, was Rachel zunächst sagte. Es war keine Antwort auf Livs Frage, sondern eher ein Kommentar zu den Gedanken, die ihr durch den Kopf gingen. »Ich glaube, Sie haben recht. Wir haben es mit zwei Tätern zu tun. Mit dem Mann, der Sie im Parkhaus überfallen hat, und einer zweiten Person, die mit Ihnen kommuniziert. Die Frage ist, kennen sich die beiden, oder handeln sie unabhängig voneinander?«
    »Was, Sie meinen zwei Leute, die zusammenarbeiten?«
    »Liv, ehrlich gesagt weiß ich es selbst nicht. Die ganze Situation ist jetzt wieder völlig offen. Es gibt unzählige Möglichkeiten.«
    »Und die wären?«
    »Jemand hat den Überfall organisiert, um Sie dann zu stalken, oder jemand wurde bezahlt, um Sie zu erschrecken, und ist gar nicht erfreut darüber, dass Sie sich gewehrt haben. Vielleicht hängen sie auch nicht zusammen, und eine Begebenheit hat die andere erst ausgelöst. Der Punkt ist, wer immer Ihnen diese Zettel schickt, kennt Sie. Weiß, wo Sie arbeiten, was Sie tun, wo Sie wohnen und wie Sie Ihre Zeit verbringen. Es ist auch nicht gesagt, dass es sich um einen Mann handelt. Frauen stalken genauso, der Einbruch und der Unfall von Sheridan Marr können auch auf das Konto einer Frau gehen.«
    Liv ignorierte die plötzliche Enge in ihrer Kehle und dachte an die Nachricht, die sie am Freitagabend erhalten hatte. » Ich werde es dir zeigen!! , hat auf der Karte gestanden, die ich am Abend vor Sheridans Unfall bekommen habe. Jetzt steht darauf, ich werde es dir WIEDER zeigen! Vielleicht ist Sheridan immer noch in Gefahr. Vielleicht plant er … sie … ihr noch einmal nachzustellen.«
    »Das wäre möglich. Ich informiere das Krankenhaus.«
    Liv schloss die Augen. »Es könnte auch jemand anderer zu Schaden kommen, nicht wahr?«
    Dem folgte eine Pause. »Alles ist möglich. Am besten Sie denken jetzt erst einmal gründlich nach. Es könnte jeder sein, Liv. Ich nehme an, Sie kennen die Person, sehen sie regelmäßig irgendwo, reden vermutlich mit ihr. Denken Sie darüber nach. Ernsthaft. Und rufen Sie mich wieder an, wenn Ihnen etwas eingefallen ist.«
    Liv legte auf und rief in Camerons Schule an, hinterließ Anweisungen, dass er nach der Schule auf sie warten und nicht den Bus nehmen

Weitere Kostenlose Bücher