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Ich kann dich sehen: Thriller (German Edition)

Ich kann dich sehen: Thriller (German Edition)

Titel: Ich kann dich sehen: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jaye Ford
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Tagen nur den Bus benutzt, jetzt kann ich wieder mit dem Wagen kommen.«
    »Ja, das ist großartig.« Doch sie konnte sich nicht wirklich darüber freuen. »Weißt du, wo Teagan ist?«
    »Ich bin ihr vor zehn Minuten auf dem Weg zur Post begegnet.«
    »Okay, danke.«
    Liv ließ die Sandwiches auf dem Tresen liegen, ging in die kleine Kochnische und holte ein Glas Wasser. Kelly stand am Empfang und betrachtete die Tüten mit den Sandwiches, als Liv zurückkam. Sie war wohl auf der Toilette gewesen, denn ihr Haar war ordentlich gekämmt und sie hatte frischen Lippenstift aufgelegt. Liv beobachtete sie eine Weile, sie empfand Härte und ein Gefühl der Einsamkeit. Sie wollte ihr von dem Mann mit der Sturmhaube und dem neuen Drohbrief erzählen, und dass Cameron heute wieder nach Hause käme und Daniel Krankenpfleger gespielt habe, als sie ohnmächtig auf dem Sofa lag.
    Als Kelly ihr übliches Schinken-, Käse- und Tomatensandwich gefunden hatte, sah sie auf. »Mariella hat mir gerade erzählt, dass der Mann gefasst wurde, der dich überfallen hat.«
    »Nicht früh genug«, sagte Liv und ging in ihr Büro.
    Kelly klopfte an Livs Tür und stieß sie dann so weit auf, dass sie ihren Kopf reinstecken konnte. »Weißt du, wo Teagan ist?«
    Ohne etwas wahrzunehmen, hatte Liv die Kontakteliste auf ihrem Schreibtisch angestarrt. »Sie ist auf der Post.«
    »Seit wann?«
    Liv sah auf die Uhr und hob die Augenbrauen. »Seit ungefähr einer Stunde.«
    »Ich brauche eine Akte von ihr. Trifft sie sich mit jemandem zum Mittagessen?«
    »Ich glaube nicht. Sie hat für uns alle Sandwiches bestellt. Hast du es auf ihrem Handy versucht?«
    »Es geht immer die Mailbox dran.«
    Liv wurde unruhig und stand auf. »Hast du auf ihrem Schreibtisch nachgesehen? Vielleicht hat sie einen Zettel hinterlassen.« Warum sollte sie auf ihrem eigenen Schreibtisch einen Zettel hinterlassen, das ergab keinen Sinn, doch einen Versuch war es wert. Liv ging die Unterlagen auf der Arbeitsfläche durch, während Kelly auf der anderen Seite suchte.
    »Ich habe mit ihr geredet«, sagte Kelly.
    Das hatte Liv auch. Teagan hatte ständig die Zeit vergessen, wenn sie beim Shoppen war. »In einer Umkleide kann man nicht das Telefon bedienen«, hatte Liv zu ihr gesagt.
    »Tut mir leid. Ich habe mir eine Uhr gekauft. Jetzt vergesse ich die Zeit nicht mehr«, hatte Teagan geantwortet.
    Liv sah auf ihre Uhr, ein Schauder lief über ihren Rücken. Teagan war seit über einer Stunde weg. Eine lange Zeit. Zu lange für einen einfachen Gang zur Post. Aus Unruhe wurde Sorge, als sie die Schublade unter dem Schreibtisch aufzog und darin Tees Tasche mit dem Geldbeutel entdeckte.
    »Vielleicht ist sie bei Ally.« Sie rannte über den Flur, doch noch bevor sie die Tür aufstieß, sah sie, dass Teagan nicht da war. »Hast du Tee gesehen?«
    »Seit du mich nach ihr gefragt hast, nicht mehr«, sagte Ally.
    Teagan war weder bei den Perückenmachern noch im Reisebüro, beim Hypothekenmakler oder der Ernährungsberatung. »Da oben ist sie nicht«, sagte Liv zu Kelly, als sie wieder vor der Tür von Prescott and Weeks stand.
    »Sie hat vermutlich nur die Zeit vergessen.«
    »Nein. Ich weiß nicht.« Die Chance, dass sie bei Daniel oder im Anwaltsbüro war, war gleich null. »Geh zu Lenny.«
    »Hör zu, es ist alles in Ordnung. Ich arbeite einfach eine Weile an was anderem. Mach dir keine Sorgen, Liv«, sagte Kelly und legte eine Hand auf Livs Arm. Sie sah sie besorgt an.
    Herrgott, sie machte sich Sorgen um sie, nicht um Teagan! Liv hätte am liebsten ihre Aufregung verborgen, doch Wut und Angst hatten Vorrang. »Nein … Ich habe wieder einen …«
    »Mein Gott, Liv, du zitterst ja.«
    Sie riss sich von Kelly los, hob abwehrend ihre Hände – sie wollte etwas sagen. Doch sie konnte es nicht aussprechen, wollte keine Zeit mit Erklärungen über Drohbriefe und Stalker verschwenden, wollte den schrecklichen Gedanken nicht aussprechen, der sich in ihrem Kopf eingenistet hatte. Also sagte sie nichts und lief zu Lenny.
    Da war Teagan auch nicht. Niemand hatte sie gesehen, seit sie sich am Morgen einen Kaffee auf dem Weg ins Büro geholt hatte. Scott hatte sie vor einer Weile kurz auf dem Fußgängerübergang gesehen, als sie zum Büro eilte. Er wusste nicht mehr genau, wann, und konnte auch nicht sagen, in welche Richtung sie gegangen war.
    Liv stand vor dem Bürogebäude, ihr Herz hämmerte wie wild. Keine Panik. Vermutlich probiert sie irgendwo Klamotten an. Sie sah an Lennys Café vorbei

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