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Ich komme um zu schreiben

Ich komme um zu schreiben

Titel: Ich komme um zu schreiben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victoria Dahl
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rot, aber seine Mundwinkel zuckten. „Ich nehme eine Flasche Bud“, rief er zurück.
    Molly grinste, dann fiel ihr Blick nach unten und ihr Lächeln verblasste. Ben war in zivil gekommen. Er trug Jeans, schwere Stiefel und einen alten braunen Mantel über einem ausgewaschenen grünen T-Shirt, das sich eng an seine Brust schmiegte. Als er seinen Hut abnahm und den Mantel von seinen Schultern gleiten ließ, kam es ihr fast so vor, als würde sie ihn nackt sehen. Zwischen ihren Beinen begann es merklich zu kribbeln.
    Oh Gott, seine Schultern waren in den vergangenen zehn Jahren tatsächlich breiter geworden und seine Arme kräftiger. Sein Haar war ein kleines bisschen feucht und klebte ihm im Nacken. Molly unterdrückte ein Stöhnen und versuchte krampfhaft den Drang zu ersticken, mit der Zunge über Bens Hals zu fahren.
    Sie hatte diesen Mann noch nicht mal geküsst, und trotzdem hätte sie ihn am liebsten mit Haut und Haaren verschlungen. Ja, genau, sie würde Lori einfach für ihn versetzen und ihn aus dieser verdammten Bar bis nach Hause schleifen, wo sie dann hirnlosen, verschwitzten, absolut schmutzigen Sex haben würden. Er sah jung, heiß und ausgesprochen appetitlich aus. Und er war gekommen. Und zwar zu ihr.
    Molly griff nach ihrem Drink und kippte die Hälfte davon mit zwei ordentlichen Schlucken herunter.
    „Soll ich dir gleich noch einen machen?“, fragte Juan, und Molly bejahte mit einer „Mach-hinne“-Bewegung, während Ben neben ihr Platz nahm.
    Sie wagte es nicht, ihn anzusehen. Ihr Höschen war schon ganz feucht, ihre Brustwarzen waren hart, und wenn er ihr auch nur eine Sekunde lang in die Augen sah, würden seine Polizeiinstinkte ihm mit Sicherheit verraten, wie scharf sie auf ihn war.
    Nicht dass sie es nicht mit ihm treiben wollte. Aber der „Verplempern Sie keine Zeit mit Small Talk, Mister. Zerren Sie mich einfach in die Besenkammer und benutzen Sie mich wie die billige kleine Schlampe, die ich bin“-Vamp wollte sie auch nicht sein. Für solche Spielchen würden sie noch genug Zeit haben, wenn ihre Affäre erst mal ins Rollen gekommen war.
    „Also, ähm …“ Ben räusperte sich. „Hattest du einen schönen Tag?“
    „Ja.“
    Als er sein Gewicht verlagerte, streiften sich ihre Knie, und Molly fuhr hoch.
    „Entschuldige“, murmelte er und zog sein Bein ein paar Zentimeter zurück.
    Molly entspannte sich wieder und kippte den Rest ihres Drinks hinunter. Eine angenehme Wärme breitete sich in ihren Muskeln aus und schwemmte einen Teil ihrer Skrupel weg. Na gut, dann war sie eben scharf auf Ben! Das war ja wohl kein Verbrechen!
    „Du bist wütend, oder?“, fragte Ben sanft. „Ich wollte dich vorhin nicht beleidigen. Aber Fragen zu stellen ist nun mal mein Job.“
    „Ach, kein Problem.“
    Juan stellte ihren zweiten Drink ab, auf den Molly sich sofort stürzte.
    „Ich begreife einfach nicht, warum du mir etwas verheimlichst. Wenn du es mir einfach erzählen würdest …“
    „Träum weiter, Chief.“ Jetzt, wo sie einen neuen Martini hatte, an dem sie sich festhalten konnte, fand sie den Mut, sich auf dem Barhocker umzudrehen und ihr Knie gegen Bens Hüfte zu drücken. „Dass ich ein Geheimnis habe, ist doch das Interessanteste an mir! Bei dir geht meine Taktik jedenfalls perfekt auf. Immerhin kannst du dich nicht von mir fernhalten. Und fang jetzt bloß nicht an zu leugnen, dass du wegen mir gekommen bist. Du bist ja noch nicht mal im Dienst!“
    „Kann schon sein.“ Sein Blick wanderte zu ihren Knien, die nur von der Strumpfhose verhüllt wurden, die sie unter ihrem Minirock trug. „Heißt das, du verzeihst mir?“
    „Meine Beine haben dir verziehen, und das ist ja wohl alles, was zählt.“
    Bens Blick wurde zunehmend lustverhangen, und als er ihr wieder in die Augen sah, überkam sie zum wiederholten Mal der Impuls, dieses Abbild von einem Mann einfach nach Hause zu zerren und nach Strich und Faden zu verführen.
    „Die Wichtigkeit deiner Beine kann ich natürlich nicht leugnen“, flüsterte er. Dann löste er seinen Blick von ihr und hob seine leere Bierflasche als Signal für Nachschubbedarf.
    Als sich diesmal die Tür hinter ihr öffnete, betete Molly, dass es nicht Lori war. Bitte, bitte, lass noch ein Auto im Matsch feststecken! Bitte, bitte, beschäftige sie noch für eine Stunde! Bens Entschlossenheit war ins Wanken gekommen, da war sich Molly absolut sicher.
    „Mensch, ist das lange her!“, sagte Lori direkt hinter ihr.
    Ben sah sich um und stand auf. „Dann

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