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Ich komme von Charlie!

Ich komme von Charlie!

Titel: Ich komme von Charlie! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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Er mußte wissen, auf wen zuerst geschossen wird
— und das waren Sie. Erinnern Sie sich? Der einzige Grund, weshalb Sie noch am
Leben sind, ist der, daß Miss Dunne so miserabel gezielt und Sie völlig
verfehlt hat! Wenn es mit rechten Dingen zugegangen wäre, lägen jetzt Sie in
der Leichenhalle und nicht LeFoe ! Was soll den
Betreffenden abhalten, es erneut zu versuchen, nachdem er nun weiß, daß die
Sache beim erstenmal schiefgegangen ist ?«
    »Wahrscheinlich — haben Sie
recht«, murmelte Eddie. »Ich möchte sie nur nicht in diese Sache hineinziehen.
Es ist nicht ihre Schuld und...«
    »Wen hineinziehen ?« bellte Kublin .
    »Meine Frau«, sagte Eddie
geradeheraus.
    »Sie meinen, es war Ihre Frau,
die versucht hat, Sie umzubringen ?« Der Lieutenant
starrte ihn mit offenem Erstaunen an.
    »Nein!« Eddie starrte finster
zurück. »Es dreht sich um das, was man ihr antun will .«
    Kublin entspannte sich plötzlich.
»Weiter !« sagte er aufmunternd. »Ich habe ja Zeit in
alle Ewigkeit .«
    »Ich lernte meine Frau kennen,
als ich in Hollywood war und einen Film drehte«, sagte Eddie mit monotoner
Stimme. »Nur war sie eben damals nicht meine Frau, sie war ein Starlet — Sandra
Mace. Zudem war sie die derzeitige Freundin eines Burschen namens Charlie Renitz .«
    » Renitz ?« Kublins Augen weiteten sich flüchtig. »Meinen Sie
vielleicht den Charlie Renitz ? — den
Gangsterboss von der Westküste? Den Burschen, dem etwa acht verschiedene
Institutionen von Gesetzeshütern innerhalb der letzten zwanzig Jahre etwas
anzuhängen versucht haben?«
    »Wen sonst?« Eddie zog eine
Grimasse.
    »Sie können von Glück reden,
daß Sie noch leben«, sagte der Lieutenant verwundert. »Und Ihre Frau hat noch
mehr Glück .«
    »Wir sind sehr vorsichtig
gewesen«, sagte Eddie mit spröder Stimme. »Wir schlichen uns von Hollywood weg,
bevor er Zeit hatte, dahinterzukommen, daß wir geheiratet hatten, und gingen
hierher nach New York zurück. Ich kaufte ein Haus in Westchester County und
richtete es her wie eine Festung! Von der ersten Stunde unserer Ehe an wußte
ich, daß Renitz versuchen würde, sich zu rächen, und
deshalb bereitete ich mich darauf vor. Tag und Nacht sind zwei Leibwächter in
der Nähe des Hauses. Der Zaun ist elektrisch geladen, und das Alarmsystem ist
das Phantastischste, was es gibt! Renitz kann eher
noch zu Tiffany hineinkommen .«
    Sein Mund sank für einen
Augenblick schlaff herab. »Dann — vor zwei Wochen — tauchte zum erstenmal dieser Bursche, dieses menschliche Skelett, auf.
Er sagte, Charlie habe ihn geschickt, um mir mitzuteilen, er sei in den letzten
zwei Jahren so beschäftigt gewesen, daß er Sandra fast vergessen habe. Aber nun
habe er nicht mehr soviel zu tun und er hielte es für
eine großartige Idee, wenn Sandra einen Monat lang Urlaub an der Westküste
mache — zusammen mit ihm .«
    »Was wollte er ?« Kublin erstickte fast.
    »Ganz recht .« Eddie nickte. » Renitz ließ mir die Wahl — entweder
ihm meine Frau auf einen Monat zu überlassen oder die Konsequenzen zu ziehen,
die aller Wahrscheinlichkeit nach permanent seien. Ich erklärte dem mageren
Gestell, er solle sich zum Teufel scheren — aber er kam immer wieder zurück,
wie Ihnen die Anwesenden hier bestätigen können .«
    Der Lieutenant dachte eine
Weile darüber nach und zuckte dann müde die massigen Schultern. » Renitz wird es natürlich bestreiten. Er wird zudem zwei
Dutzend Zeugen haben, die bestätigen, daß er während dieser Schießerei heute vormittag an der Westküste
war. Ich habe lediglich Ihre Aussage über den Vorschlag dieses mageren
Burschen. Ja?«
    »Vermutlich, ja«, sagte Eddie
mit hoffnungsloser Stimme. »Es sei denn, Sie finden dieses Knochengerüst .«
    »Den Aussagen zufolge, die ich heute vormittag erhalten habe«, sagte Kublin ,
»richtete der Mann, der für die Requisiten zuständig ist, alles her, was Sie
für die Probe um neun Uhr brauchten — einschließlich der Pistole mit den
Platzpatronen — , und ging dann wieder hinaus. Der erste, der nach ihm den Raum
betrat, waren Sie — etwa gegen halb zehn ?«
    »Stimmt !« bestätigte Eddie. »Etwa zehn Minuten später kam Sliwka — Larry Baker bald danach und...«
    »Also kann jedermann zwischen
neun und halb zehn den Raum betreten und die Patronen ausgewechselt haben ?« unterbrach ihn Kublin .
    »Das Skelett hatte bei weitem
ausreichend Zeit dazu«, brummte Eddie.
    »Oder auch jemand sonst ?« sagte der Lieutenant ruhig. »Wie konnte Renitz

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