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Ich komme von Charlie!

Ich komme von Charlie!

Titel: Ich komme von Charlie! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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Besuch in der
Polizeizentrale zurückgekehrt war; und zum erstenmal in acht Monaten hatte ich eine legitime Entschuldigung, nämlich Neugierde, bei
ihr anzuklopfen.
    »Wer ist draußen ?« rief eine gedämpfte Stimme.
    »Larry Baker«, rief ich zurück.
»Wie war es denn in der Polizeizentrale bei dem greulichen Lieutenant ?«
    »Ein‘ Augenblick!«
    Ich wartete ungeduldig. Die Tür
öffnete sich etwa zehn Sekunden später, und Kate forderte mich auf,
einzutreten. Sie trug wieder den pfauenblauen Pyjama, und ein einziger Blick
auf die aufreizenden Kurven unter der dünnen Seide brachten mich halb um den Verstand.
    »Es war entsetzlich trübselig,
Larry .« Kate blies erneut aus dem Mundwinkel ihre
weizenblonde Haarsträhne weg. »Ich habe bloß dagesessen und mir Tausende von
Fotos der widerwärtigsten Männer angeschaut, die ich je in meinem Leben gesehen
habe .«
    »Haben Sie einen von ihnen als
das Skelett erkannt ?«
    »Nein.« Sie schüttelte betrübt
den Kopf. »Lieutenant Kublin war wütend auf mich,
nachdem ich die Fotos angesehen hatte, weil ich mich nach wie vor nicht daran
erinnern konnte, wo ich den Mann schon einmal getroffen hatte. Aber ich habe
ihm gesagt, ich würde mich schon früher oder später daran erinnern, das ginge
mir immer so .« Sie lächelte selbstgefällig. »Zufällig
habe ich ein fotografisch exaktes Gedächtnis .«
    »Nur haben Sie vorhin
vergessen, einen Film einzulegen«, brummte ich.
    »Was?« Kate blinzelte mich
fragend an.
    »Als der Lieutenant sich im
Konferenzzimmer ausgedacht hat, daß das Skelett unmöglich über das Drehbuch
Bescheid gewußt haben kann, ohne daß jemand aus dem Team ihm zu dieser
Erkenntnis verholfen hat«, sagte ich.
    Pfauenblaue Seide preßte sich
gegen sich anhebende Spitzen, als Kate tief Luft holte. »Sind Sie
übergeschnappt, oder was ist los ?« fragte sie kalt.
»Ich habe jedes Wort gehört, was der Lieutenant von sich gegeben hat .«
    »Aber trotzdem mußten Sie aufs
Eis tanzen gehen ?« knurrte ich.
    »Sie sind wirklich
übergeschnappt! Sie reden kompletten Quatsch .«
    »Gleich nachdem Kublin festgestellt hatte, daß das Skelett jemand innerhalb
des Teams an der Hand haben müsse, der ihm alles verrät«, erklärte ich in
scharfem Ton, »mußten Sie laut heraussagen, daß Sie das Skelett schon mal
irgendwo gesehen hätten und daß Sie sich irgendwann einmal daran erinnern
würden, wo. — Stimmt's?«
    »Natürlich stimmt’s«, sagte
Kate entrüstet. »Ich werde mich bestimmt demnächst daran erinnern .«
    »Und inzwischen«, fuhr ich
verbittert fort, »erzählt der Mann oder auch die Frau im Team, von der die Rede
ist, dem Skelett telefonisch oder bei einem Zusammentreffen genau das, was Sie
gesagt haben. Glauben Sie vielleicht, das Skelett sitzt herum und wartet, bis
Ihr fotografisches Gedächtnis wieder richtig funktioniert ?«
    Kate starrte mich feindselig
an. »Ich begreife nach wie vor nicht, worüber Sie sich Sorgen machen, Larry.
Ich meine, angenommen, ich erinnere mich wieder, wo ich diesen gräßlichen Kerl schon einmal gesehen habe — und es hängt
mit dem Betreffenden innerhalb des Teams zusammen — , dann – jeeemine !«
    »Jemine — allerdings !« sagte ich wild. »Wenn Sie nur Ihren süßen Mund gehalten
hätten, bis Sie mit dem Lieutenant irgendwo allein gewesen wären, um es ihm
dann mitzuteilen .«
    »Sie Scheusal, Larry Baker!«
Sie schauderte, und die pfauenblaue Seide kräuselte sich ekstatisch. »Jetzt
haben Sie mir einen permanenten Alptraum angehext .«
    »Ich würde mir keine Sorgen
machen, Kate .« Ich zuckte kunstvoll die Schultern.
»Tanzen Sie eben nicht mehr weiter auf dem Eis. Sehen Sie unters Bett, bevor
Sie sich schlafen legen; und wenn jemand an Ihre Tür klopft, schreien Sie erst
um Hilfe, bevor Sie aufmachen. Ja?«
    »Das ist gar nicht komisch«,
sagte sie nervös. »Sie haben mir glücklich eine Todesangst eingejagt. Was soll
ich denn tun ?«
    Kate schlug die Arme unter der
Brust übereinander und begann wie eine Wahnsinnige im Zimmer auf und ab zu
gehen. Ich stand da und beobachtete sie wie ein Satyr mit glücklichem Grinsen,
während sie sich mit elastisch wippendem Busen auf mich zubewegte und mit
elastisch wippendem Hinterteil von mir wegbewegte.
    »Stehen Sie nicht herum und
ziehen Sie mich nicht mit Ihren gierigen rotumrandeten Augen aus !« fauchte sie plötzlich. »Denken Sie sich lieber etwas
Konstruktives aus, um mich zu schützen !«
    »Sie können ganz beruhigt
sein«, sagte ich großmütig.

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