Ich lebe lieber hier und jetzt
erzählt,
wichtig sei nicht, wo ihr studiert, sondern was ihr daraus macht, und zum
teil stimmt das wahrscheinlich sogar, aber eben nur zum teil, wenn ich in eine
bestimmte uni nicht reinpasse, weil dort alle in jeans von seven rumlaufen
statt von blue cult oder es versnobt finden, wenn man seinen karamellfarbenen
pudelwelpen in einer hundetasche von burberry rumschleppt, würde ich das gern rechtzeitig erfahren.
nicht dass die
bevorzugte jeansmarke oder hunderasse etwas über den Charakter eines mädchens
aussagen... obwohl, irgendwie ja schon.
aber wie immer hat alles auch sein gutes: falls jemand
aus unseren reihen irgendeinen massiv imagegefährdenden fauxpas begangen hat,
kann er/sie als gänzlich unbeschriebenes blatt auf die uni gehen und sich dort
neu erfinden, und so wie es aussieht, werden sich einige von uns nigelnagelneu
erfinden müssen, erinnert ihr euch noch an den typen, d er nirgendwo aufgenommen wurde? sein herr papa hatte die
ausgezeichnete idee, ihn auf eine militärakademie zu schicken, vier jähre in
uniform - ciao, prada! ein raspelkurzer bürstenhaarschnitt und nix mehr mit
monogrammen!
eure mails
F: hallo, tratschtrine,
ich studiere an der georgetown und bin mir ziemlich
sicher, dass ich diese B, von der du die ganze zeit schreibst, mit den totalen
vollschlampen in einer abgeschmackten karaokebar gesehen hab, wo nur
vollschlampen hingehen - sah aus, als würde sie sich prima amüsieren, die haben
sich massiv die kante gegeben und sich hinterher von einem schmierigen kerl in
einem lexus zum Wohnheim kutschieren lassen,
dia
A: hi, dia
lese ich da einen anflug von neid zwischen deinen zeilen? was haben dir diese
angeblichen schlampen denn getan? ich find es ganz toll, dass B so offen und
kontaktfreudig ist. gg
F: hallo, gg,
ich hab immer gedacht, N hätte schon einen platz an sämtlichen elite-unis. aber kürzlich war ich mit
meinen eitern essen und glaub, ich hab ihn und die frau von der brown, die das
auswahlgespräch mit mir geführt hat, in dem restaurant gesehen, sah so aus, als würde da was zwischen den beiden laufen, was hat er vor?
Celeste
A: liebe Celeste,
gute frage, vielleicht hat er
angst, die an der brown könnten es sich anders überlegen - oder er hat es
einfach satt, die ganze zeit von du-weißt- schon-wem abgesägt zu werden!
gg
gesichtet
J, die sich von der Stilberaterin bei bloomingdale's in
der dessousabteilung tipps geben ließ, endlich nimmt sie professionelle hilfe
in anspruch - dem himmel sei dank! N und seine
interviewerin von der brown im fahr- stuhl des warwick new york hotels. lasst mich raten: sie wollte dort bestimmt ein zweites auswahlgespräch mit ihm führen. B und vier betrunkene blonde bunnys in einer drogerie in georgetown beim kauf von einweg- rasierern und blondiermittel. S auf dem dach der kunst- akademie der brown university, wo sie mit einem latin lover die Sterne zählte, wow, die süße ist gut unterwegs. D, V und eine etwas ältere frettchenfreundin mit
schwarz-lila haaren in einem coffeeshop in williams- burg beim express-espresso-kippen.
sieht aus, als hätte D in seiner neuen nachbarschaft
schnell an- schluss gefunden.
ich hab das kribbelnde gefühl,
dass eine lange und lüsterne nacht vor uns liegt - also was ganz ungewöhnliches.
*grins*-trinkt morgen früh literweise red bull und gatorade und ihr werdet
montag so gut wie neu sein, ich freu mich schon auf eure berichte!
ihr
wisst genau, dass ihr mich liebt
gossip.girl
der
morgen danach
»Ist wahrscheinlich ganz gut,
dass ich die Zusage von der Brown schon in der Tasche hab, oder?« Nate grinste.
Er rauchte den Joint an, den er gerade gebastelt hatte, nahm einen tiefen Zug
und reichte ihn an B rigid weiter. Dann stand er auf, zog sich die Hose über
die Hüfte und tappte zum Fenster. Brigids Zimmer im Warwick New York Hotel ging
auf einen Lichtschacht hinaus. Es war ganz okay, wenn man was für Blumentapeten
und braune Auslegware übrig hatte, aber es war nicht das Plaza.
»Kaffee liefern die in der
Absteige hier wohl nicht aufs Zimmer, was?«, fragte er.
Brigid saß nackt im Bett, die
Decke lose um sich gewickelt. »Unten gibt es ein Restaurant, aber da kostet
eine Tasse Tee ungefähr fünf Dollar.«
Nate drehte sich um. »Ja, und?«
Er wollte ihr das Gefühl geben, dass die Nacht mit ihm ein Fehler gewesen
war. Dass die Zusage der Brown ein Fehler gewesen war.
Sie legte den Joint auf dem
Rand des gläsernen Aschenbechers ab. »Weißt du,
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