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"ich lerne: gläser + tassen spülen": Briefe 1923?1956 (German Edition)

"ich lerne: gläser + tassen spülen": Briefe 1923?1956 (German Edition)

Titel: "ich lerne: gläser + tassen spülen": Briefe 1923?1956 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bertolt Brecht , Helene Weigel , Wolfgang Jeske , Erdmut Wizisla
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sie nur zusammendrücken, ohne die besprochene Änderung, dann könnten wir mit der »Courage« losgehen, sagen wir am 24. oder 25. 3., und »Carrar«/»Jeanne d'Arc« aus dem Spielplan lassen, wie geplant am 28. oder 29. »Katzgraben«-Premiere lassen.
    Der Entschluß muß aber schnell gemacht werden wegen der Arbeitseinteilung und vor allem auch wegen Palitzschwegen des Wochenspielplans, der heute herauskommen muß.
    Unser Spielplan bis jetzt schaut folgendermaßen aus:
    19.20.
»Don Juan«
21.
»Krug«
22.23.
»Don Juan«
ab 24. 3.
keinen Spielplan, evtl. »Krug« noch einmal am 24. wenn Bienert kann
25. 3.
Vielleicht »Courage«. Dann kämen wir durch bis zum
28. 3.
zur Premiere »Katzgraben«.
    Wir können, glaube ich, nicht nur mit »Don Juan« und »Krug« vom 19. bis 28. durchkommen, also wir müssen uns entschließen.
    Entweder »Jeanne d'Arc«/»Carrar« einbauen oder die »Courage« einzubauen oder die »Courage« mit diesen wenigen Änderungen in den Spielplan aufzunehmen, was ja dem Wunsch des ZK entspricht. 3
 
    1
 
Frau Köbernick wird nicht am Berliner Ensemble angestellt. Das Ensemble sucht noch Ende Juli 1954 nach einer passenden Sekretärin für Brecht.
2
 
Max Hübner ist der Technische Direktor der Staatsoper Berlin, deren Werkstätten auch für das Deutsche Theater und damit für das Berliner Ensemble arbeiten, Gustav Hoffmann ist Ausstatter und Leiter der Werkstätten des Berliner Ensembles und Walter Meier der Technische Direktor des Berliner Ensembles; über Bernd-Hill konnte nichts ermittelt werden.
3
 
Handschriftliche Notiz von Irene Ulrich am Ende des Briefes: » Pfarrhaus «.

221  Mitte März 1954; A: Berlin (Kopfbogen Berliner Ensemble), E: Berlin, masch., dikt. ( BBA )
    Lieber Bert,
    wenn es kommt, kommt es hageldicht. Eben kommt Frau Schwaen – es ist jetzt 10 Minuten vor 10.00 Uhr, erbittet von uns das Kopierenlassen der Noten, und zwar will Schwaen für morgen früh eine Probe für die Musiker angesetzt haben. Das ist in 24 Stunden bei Musikern, die an erster Stelle beim Rundfunk beschäftigt sind, ein fragliches Unterfangen. Ich müßte natürlich alles telefonisch unternehmen, aber es war auch Deine Meinung, daß eine Musik zum »Krug« mit 7 Musikern zu anspruchsvoll sei.
    Kennst Du die Musik überhaupt und bist Du einverstanden? Was soll ich tun? Die Unterredung mit Schwaen über die Bezahlungsfrage führe ich schweren Herzens heute nachmittag. Bitte, schnell um Deine Rückäußerung. 1
    Helli 2
 
    1
 
Es geht um die Musik zu dem chinesischen Volksstück Hirse für die Achte , das Elisabeth Hauptmann und Manfred Wekwerth für das Berliner Ensemble bearbeitet haben (Premiere am 1. April 1954). In seinem Tagebuch notiert Kurt Schwaen unter dem 12. März 1954: »Verhandlung mit der Weigel und dem Direktor Gillner [d.i. Gelmar]. Es geht ums Geld. Musik zur Hirse ginge über die Modell-Inszenierung für Laien hinaus. Soll nur Band bespielt werden (was an der Sache nichts ändert, aber das Ensemble spart Geld). Zerbrochener [!] Krug. Man habe an höchstens vier Musiker gedacht. Mehr vertrage sich nicht mit dem Stil der Aufführung (d. h. der Kasse!). Ich zog die Musik zurück, wollte nichts von einer geldlichen Entschädigung hören, so daß die Weigel hilflos wurde. So was kennt sie sicher nicht. Lustlos nach allem. Brecht kann nichts dafür, weiß von nichts« (Kurt Schwaen, Die Horatier und die Kuriatier . Begegnungen mit Brecht und dem Berliner Ensemble. Berlin: Kurt Schwaen Archiv, 2006, S. 5).
2
 
Unter den Brieftext schreibt Irene Ulrich: »Brecht gelesen«.

222  5. Mai 1954; A: Berlin, E: Berlin, masch., dikt. (Augsb.)
    Lieber Brecht! 1
    Jean Weidt war bei mir mit einem Vorschlag: Ein Ballett-Studio unter seiner Leitung bei uns abends probieren zu lassen, in Matineen bei uns aufzutreten, und zwar sind seine Pläne etwa:
    »Der verlorene Sohn« von Prokofjew
    »Das Fest der Patronin« von Thomas de Hartmann
    »Rhapsodie« von Lalo
    »Die Zelle« von Damais
    alles moderne, realistische Ballette. 2
    Die Mitarbeiter sind die Solisten und Tänzer der Staats- und Komischen Oper, die sich für diese Sache kostenlos zur Verfügung gestellt haben. – Kosten würden uns nicht entstehen.
    Bedenken müssen wir dabei, daß wir Schleifer 3 für seine Kurz-Oper schon eine Heimat angeboten haben.
    Bitte, erwäge diesen Vorschlag, damit ich Jean Weidt antworten kann.
    Helli
    5. 5. 54
    Karl-Heinz Weiß (Einarmige) bittet um Vertragslösung zum 31. Mai 1954. Bist Du

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