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Ich liebe dich, aber nicht heute: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition)

Ich liebe dich, aber nicht heute: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition)

Titel: Ich liebe dich, aber nicht heute: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gaby Hauptmann
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Kellner.
    »So ist es, meine Liebe!«
    »Jetzt übertreib mal nicht!« Liane lachte und wollte die Zeitung zusammenknüllen, aber dann strich sie sie glatt. »Oh, eine deutsche Bild -Zeitung! Verpackungsmaterial mitten in Rom, was es nicht alles gibt! Lass mal sehen, was in good old Germany los ist.« Es war die erste Seite, und in Großbuchstaben wurde über einen Geisterfahrer berichtet, der vier Menschen auf der Autobahn in den Tod gerissen hatte. »Scheußlich«, sagte Liane und übersetzte den Aufmacher für Riley, während sie die Seite umdrehte. Ein Politiker, der absahnt, ein kleiner Junge, der ein neues Herz braucht, eine Großmutter, die einen Einbrecher in die Flucht geschlagen hat. Mehr hatte sich während ihrer Abwesenheit wohl nicht ereignet. Da fiel ihr Blick auf die untere Hälfte. Neben einem halb nackten jungen Mädchen war ein Bild, das ihr bekannt vorkam.
    »Nicht übel«, kommentierte Riley.
    Aber die hübsche Studentin interessierte Liane nicht, sie tippte auf die beiden Fotos daneben. »Schau dir das an!«
    Riley schaute genauer hin. »Was steht da?«, wollte er schließlich wissen.
    Liane spürte, dass sie zu frieren begann. Sie konnte das Zittern, das über sie kam, kaum unterdrücken.
    »Da steht, dass in einer Herrentoilette am Züricher Flughafen ein erschossener Mann aufgefunden wurde. Keine Papiere, keine Zeugen. Die Polizei ermittelt.« Liane sah auf. »Riley«, sagte sie tonlos. »Das ist dein Doppelgänger!«
    Das erste Foto zeigte einen Mann, der lang ausgestreckt vor einer Reihe von Toilettentüren auf dem Boden lag. Das zweite zeigte nur das Gesicht des Mannes, darunter stand der Aufruf, dass man sich melden solle, falls man den Mann kennt.
    »Riley«, sagte Liane. »Da ging es um diese Aktentasche, ich bin sicher. Wir müssen sie loswerden.«
    Der Kellner kam mit einem kleinen Plastikbehälter und einem strahlenden Gesichtsausdruck an ihren Tisch. Riley zog einen Geldschein aus der Hosentasche. »Grazie«, sagte er und wandte sich wieder Liane zu. »Entweder werfen wir alles weg oder wir angeln uns das große Geld. Um nichts anderes geht es hier doch.«
    »Riley!« Liane kratzte sich am Kopf, es begann sie plötzlich überall zu jucken. »Riley, das hier ist eine ganz große Nummer. Wenn dieser Alexej Komarow ein mächtiger Mann im Ölgeschäft ist, dann hat er seine Möglichkeiten …« Sie verkniff sich den Rest und schaute sich um. »Das ist kein Spiel, da macht jemand Ernst, blutigen Ernst.«
    Riley betrachtete das Foto noch einmal. »Sieht er mir wirklich ähnlich? Seine Nase ist doch größer, und die Augen … man sieht ja nicht einmal …«
    »Riley, er ist tot. Lass uns ins Hotel gehen, den ganzen Krempel in eine große Plastiktüte packen und in den nächsten Müllcontainer stopfen.«
    »Das wäre falsch, Liane. Wenn dieses Material in die richtigen Hände kommt, könnte man vielleicht sogar Komarows Meinung in Bezug auf Bohrlöcher in der Arktis ändern!«
    »Du träumst. So einer lässt sich doch nicht von ein paar Naturschützern erpressen. Der findet andere Wege.«
    Riley griff nach ihrer Hand. »Liane, ich bin Journalist. So etwas gebe ich nur aus der Hand, wenn ich tot bin. Und, Liane, keiner weiß, wo die Tasche ist.«
    »Riley, ehrlich, da klinke ich mich aus. Wenn du das machen willst, dann tu das, aber lass mich aus dem Spiel. Ich möchte meinen nächsten Geburtstag noch feiern.«
    Der Kellner brachte die Rechnung, und Riley bezahlte. Liane steckte den Zeitungsausschnitt zu dem weißen Kuvert in ihre Tasche, und ein Schauder lief ihr über den Rücken. Da hatte sie mit dieser Aktentasche nichts ahnend in der Schlange vor dem Gate gestanden, und irgendjemand hatte genau nach dieser Tasche gesucht. Und dieser jemand schreckte vor nichts zurück!
    »Lass uns die Sache genau überlegen«, bat Riley, als sie vom Tisch aufstanden, »lass uns nichts überstürzen. Wir sollten jetzt essen gehen, und dann kaufen wir auf jeden Fall den Rock zu deinen neuen High Heels.«
    »Du hast vielleicht die Ruhe weg!« Liane betrachtete ihn kopfschüttelnd. »Ich kann jetzt nichts essen. Diese ganze Geschichte schlägt mir auf den Magen.«
    Ihr Handy meldete eine SMS . Sie zog es heraus und schaute auf das Display. Marius hatte ihr ein Foto von sich geschickt … im Liegestuhl, rechts und links zwei Bikinischönheiten.
    »Magst du nicht ein paar Geschichtchen hören? Dazu hast du mich doch in die Fremde geschickt.« Sexgeschichten. Wie profan das doch plötzlich war.
    »Nein, gerade

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