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Ich liebe dich, aber nicht heute: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition)

Ich liebe dich, aber nicht heute: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition)

Titel: Ich liebe dich, aber nicht heute: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gaby Hauptmann
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sein, dachte Liane, und so schön. Es gehört nicht viel dazu, um sich glücklich zu fühlen, ein Glas Wein, gute Musik und eine Fahrt durch eine traumschöne Nacht. Der Motor ruckelte kurz, und Liane erschrak. Hier mitten in der Pampa war eine Autopanne das Allerletzte, was sie haben wollte. Sie sah Oliver an, aber er beruhigte sie sofort. »Er hat sich verschluckt«, sagte er. »Das hat nichts zu bedeuten, das hat er einfach manchmal.«
    Im Hotel lud er sie noch zu einem Getränk an der Bar ein, doch sie lehnte dankend ab. Sie war viel zu müde, um noch Small Talk zu machen.
    »Gut, dann morgen«, gab er sich geschlagen. »Gegen elf?«
    Liane nickte, ließ sich aber vorsichtshalber seine Handynummer geben. »Falls etwas dazwischenkommt«, sagte sie, »man weiß ja nie.«
    »Ich hoffe nicht«, erklärte er und verabschiedete sich mit zwei Wangenküssen. Dass er dabei die nötige Distanz hielt, gefiel ihr.
    Liane wachte auf, weil ihr Magen knurrte. Zehn Uhr vorbei, sagte ihr der schnelle Blick auf das Handy. Wie lang gab es Frühstück? Einen freien Tag ohne Frühstück zu beginnen war unvorstellbar. Sie sprang aus dem Bett, und ihr wurde schwindelig, sie musste sich erst mal wieder hinsetzen. »Sag mal«, meinte sie laut zu sich selbst, »ist das jetzt das Alter, oder was?« Sie griff nach dem Glas Wasser, das neben dem Bett stand, und trank es in drei Zügen leer. Die Sonne schimmerte unter den geschlossenen Vorhängen durch und lockte hinaus. Es war noch ganz still. Doch wenn sie genauer lauschte, hörte sie das Zirpen der Zikaden. Wie ein Klangteppich, nahe am Tinnitus, ging er ins Ohr, unterbrochen nur vom Gesang einer Singdrossel. Konnte das sein? Eine Singdrossel? Und sonst nichts? Keine Motoren, keine Menschenstimmen, nichts. Liane stand auf und zog den Vorhang zurück. Sofort trafen sie das strahlende Weiß des benachbarten Bungalows und die gleißende Sonne wie Blitze ins Auge. Sie kniff die Lider zu und wartete kurz ab, bevor sie wieder die Augen öffnete. Ja, ein strahlend blauer Himmel über gleißend weißen Häusern, grünen Büschen und bunten Blüten. Es ist ein Tag für die große Liebe, dachte sie und ging ins Badezimmer. Erst mal unter die Dusche, das macht einen klaren Kopf.
    Wenig später stand sie vor der Auswahl ihrer Kleider. Jeans und weiße Bluse, das hatte sie gestern angehabt, die neue Tunika auch schon, da blieben nur noch die karierten Shorts mit dem hellblauen Poloshirt. Sah ein bisschen nach Golfdress aus, aber mehr hatte sie nicht zu bieten. Weshalb hatte sie nicht überlegter gepackt?
    Das Frühstücksbüfett übertraf ihre Erwartungen, vor allem das Angebot der Obsttheke war unendlich. Liane löffelte sich Ananas und Mango und Erdbeeren und Kiwi und frische Orangenstückchen in kleine Schälchen und war im Glück. Gerade als sie beim Service, einer hübschen jungen Frau, ein Spiegelei mit Tomaten und Käse bestellte, zeigte ihr Handy eine eingehende Nachricht an. Sie hatte es nur wegen Oliver neben sich liegen, denn insgeheim spielte sie mit dem Gedanken, ihm abzusagen und einfach in den Tag hinein zu leben. Aber sie konnte sich nicht so richtig dazu entschließen, weil sie eine Fahrt mit dem Käfer-Cabrio über die Insel lockte. Sie stellte sich das einfach traumschön vor.
    Marius schrieb ihr: »Jetzt brauchen wir ja nicht mehr zu skypen, um uns zu sehen. Hast du Lust auf ein geniales Restaurant mit spektakulärem Blick auf Meer und Inseln? Lade dich gern ein.«
    »Wie viele sind wir?«, schrieb sie zurück und pikste mit der Gabel ein Stück Ananas auf.
    »Wir drei. Falls du keinen mitbringst. Ich mag dir Cindy mal vorstellen, so war ja auch die Abmachung: unser Glück teilen.«
    »Weiß sie, dass wir ein Paar sind und gerade eine Pause machen?«
    »Du bist einfach eine gute Freundin.«
    Hatte der eine Vollmeise? Liane kaute auf der Ananas wie auf altem Kaugummi, sie nahm rein gar nichts von dem Geschmack wahr. In diesem Moment tauchte Oliver in ihrem Blickfeld auf. Er sah sogar bei Licht besehen gut aus. Wenn man es genau nahm, sogar besser als Marius. Oliver, der geeignete gute Freund .
    »Und wo?«, schrieb sie zurück.
    »Ach, habe ich es mir doch gedacht, die Schöne sitzt beim gesunden Fitnessfrühstück!« Oliver blieb vor ihr stehen.
    Liane stand auf, um ihn zu begrüßen, und bot ihm den zweiten Stuhl an. »Magst du mit mir frühstücken?«
    »Hab ich schon, einen Espresso, das reicht mir.« Er zeigte auf ihr Handy. »Störe ich?«
    Liane schüttelte den Kopf und warf

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