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Ich liebe mich... Sabrina (German Edition)

Ich liebe mich... Sabrina (German Edition)

Titel: Ich liebe mich... Sabrina (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Herfried Loose
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uns Alunorma-Technologies nicht nur das beanstandete Material neu liefern muss, sondern auch für Folgeschäden aufzukommen hat.«
       Horst Bünger verstand eine Menge von diesen Dingen, war er doch nicht nur gelernter Maschinenbauer, sondern hatte auch noch eine zusätzliche Technikerausbildung genossen. In seiner Firma, die Konservendosen herstellte, war er die technische Größe schlechthin. Es gab zwar einige Leute mit einem technischen Uni-Abschluss, aber auch die holten sich gerne Rat bei ihm. Durch seine Kontakte auf Personalratsebene bekam er auch vieles von dem mit, was in anderen Metallbetrieben geschah.
       »Wollt ihr weiter mit denen zusammenarbeiten?«
       »Doch, ich denke schon. Die Geschäftsbeziehung läuft schon über zwölf Jahre und war immer einwandfrei. Da kann man die nicht beim ersten Fehler hinten 'runterfallen lassen.«
       »Na, das ist doch schon mal eine Basis! Ich denke nicht, dass die für die Folgeschäden aufkommen müssen, und gerichtlich wollt ihr doch sicher nicht gegen sie vorgehen, wenn ihr weiter eine Handelsbeziehung haben wollt, oder? Also werden sie euch mit den Konditionen entgegenkommen müssen, sodass ihr über die Jahre einiges von dem Schaden auffangen könnt. Die werden genug andere Kunden verlieren und jeden der bleibt, hofieren und in Watte packen. Was anderes bleibt denen gar nicht übrig. Da mach dir mal nicht die ganz großen Sorgen.«
    Horst hatte doch immer wieder gute Ideen. Unter dem Gesichtspunkt hatte er das noch gar nicht betrachtet. »Ist ein interessanter Betrachtungswinkel, Horst. Da werde ich noch einmal gründlich drüber nachdenken. Danke! Aber, als wäre das noch nicht genug, habe ich leider auch noch zusätzliche private Sorgen...«
       »Ach nee, lass mich raten: Sabrina?«
       »Bingo!«
       »Ist sie weg?«
       »Ja - fast! Also, sie ist zurzeit wieder einige Wochen in Goslar, um ihrer Schwester zu helfen, nach deren schrecklichen Unfall wieder in das Alltagsleben zurückzufinden. Das war auch alles schon länger so geplant. Leider hatten wir letzten Sonntag Streit und sie ist spontan abgerauscht. Seitdem bin ich allein zu Haus.«
       »Nach ein paar Tagen ist der Zorn meistens verraucht. Du fährst mit einem kleinen Geschenk hin und redest mir ihr. Mann, ihr seid...«, er dachte kurz nach und zählte, die Finger zu Hilfe nehmend, »...ihr seid über vierundzwanzig Jahre verheiratet. Ich denke, da hat man Übung im Versöhnen oder nicht. Wie heißt sie?«
       »Hääh...? Ich versteh' nicht ganz, wie heißt wer?«
       »Keine andere Frau im Spiel?« Süffisant schnalzte Horst mit der Zunge und verdrehte bedeutungsvoll die Augen.
       »Viel schlimmer! Sabrina hat einen Typen auf der Kur kennen gelernt...«
       »Halt, halt!« Beschwörend hob Horst die Hand. »Da komme ich jetzt gerade nicht mehr mit. Sabrina geht fremd? Das glaubst du doch selber nicht! Hat sie es dir gesagt?«
       »Nicht direkt, eher die Kurfreundin.« Horst schüttelte nicht verstehend den Kopf. »Vielleicht solltest du die ganze Geschichte von vorn erzählen. Ich glaube, ich habe da zwischendurch irgendetwas verpasst. Also bitte noch mal von vorn!«
       »Ich weiß gar nicht genau, wo ich anfangen soll...« Peter versuchte sich zu erinnern, wann diese Entwicklung der Ereignisse eigentlich begonnen hatte, »...ich würde sagen, es begann im Sommer letzten Jahres. Ja, genau! Mir fiel Sabrinas zunehmend schlechte Laune auf, seit Kristin im Juli ausgezogen ist und sich ihre eigene Wohnung in Köln genommen hat. Das Haus war plötzlich nicht mehr dasselbe wie vorher. Das habe ich auch gefühlt und war genauso traurig wie Brina. Ich sah das aber als ganz normalen Prozess an. Wenn die Kinder aus dem Haus gehen, leiden viele Mütter daran, dass sie glauben, plötzlich nicht mehr gebraucht zu werden. Sie fühlen sich nicht mehr wichtig. Brina hatte schon seit mehreren Jahren diese Wechseljahresbeschwerden, wie du weißt, und eines kam zum anderen. Die Beschwerden wurden schlimmer, die Arztbesuche nahmen zu. Schließlich hat Dr. Timm sie zur Kur geschickt. Nach der Kur war sie sehr verändert. Da muss irgendetwas mit ihr passiert sein. Dem Verhalten ihrer Kurfreundin nach, die ich vorgestern gesprochen hatte, konnte ich entnehmen, dass ein anderer Mann im Spiel ist...«
       »Moment mal, Peter! Erkläre mir mal, was du genau meinst, wenn du sagst, dass sie sich seit der Kur auffallend verändert hat?«
       »Ich meine damit, dass sie seitdem

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