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Ich liebe mich... Sabrina (German Edition)

Ich liebe mich... Sabrina (German Edition)

Titel: Ich liebe mich... Sabrina (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Herfried Loose
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schloss die Tür und drehte mit bedeutungsvollem Blick den Schlüssel gaaanz langsam um und begann, aufreizend auf ihn zuzuschreiten; Schritt für Schritt. Unter halb gesenkten Augenlidern stelzte ich raubkatzengleich, einen Fuß vor den anderen setzend, auf ihn zu. Er stand jetzt mit dem Rücken zum Bett. Als ich ihn erreichte und vor ihm stehen blieb, versetzte ich ihm urplötzlich einen Stoß vor die Brust. Er fiel rückwärts in die Rosenblätter.
       »Du Wahnsinniger! Du elender Schuft - was machst du mit mir?« Ich war lachend über ihn gekommen und hatte mich breitbeinig auf seine Brust gesetzt. Ich hielt seine beiden Ohren fest in meinen Händen und schüttelte seinen Kopf von links nach rechts und zurück. Immer wieder stieß ich die Worte heraus, bis wir beide lachend und glücklich über das Bett kugelten...
     
    Nach dem Duschen zogen wir die Hotelbademäntel an und setzten uns nun gemütlich an den Tisch. Peter öffnete die perfekt gekühlte Flasche Pommery - wie köstlich prickelnd und herrlich erfrischend!
       Dann füllte er für mich einen Teller mit den Köstlichkeiten des kalten Buffets auf und nahm sich ebenfalls.
       »Dass du doch noch einlenken würdest, Peter, damit hatte ich nicht mehr gerechnet. Ich bin so glücklich darüber!«
       »Dein Brief ist mir auch ganz schön unter die Haut gegangen, das kann ich dir sagen. Ich war erst wütend auf dich. Mallorca war so schön und dann das. Mir ging dein Satz nicht aus dem Sinn, wo du schriebst, dass ich zu nichts Neuem bereit wäre. Das hat mich getroffen und ich dachte darüber nach. Du hattest vollkommen recht; ich wollte am Liebsten, das alles blieb wie es immer war. Das ist eine Einstellung, die ich früher an meinem Vater so verurteilte und nun war ich anscheinend auf dem besten Wege, auch so zu werden. Ich wollte dich nicht verlieren. Für mich bist du der wichtigste Mensch auf der Welt, natürlich neben Anne und Kristin. Ich wusste auf einmal, dass ich dich verlieren würde, wenn ich nicht bereit bin, umzudenken.«
       »Das stimmt, das ist auch mein Ernst. Ich hätte aber nie gedacht, dass du dich jemals auf ein Trike setzen würdest und das in diesem Outfit.«
       »Ja, das hat mich auch Überwindung gekostet. Der Vermieter wollte mir das Trike erst gar nicht mitgeben. Er wollte genau wissen, warum ich mir ein Trike ausleihen wollte. Ich habe ihm natürlich nicht unsere Geschichte auf die Nase gebunden, sondern von einer Mutprobe unter Männern erzählt und ihm gestanden, dass ich keine Ahnung von Motorrädern und Trikes hätte. Da hat ihn auf einmal der Ehrgeiz gepackt und Harry, so heißt der Vermieter, hat mir dann ein bisschen Unterricht gegeben.«
       »Wie bist du überhaupt darauf gekommen, ein Trike zu mieten?«
       »Weil man das mit einem PKW-Führerschein fahren darf!«
       »Und, wie hat es dir gefallen?«, wollte ich nun doch ein wenig genauer wissen.
       »Naja, ich würde lügen, wenn ich behaupten würde, dass ich von nun an Trikerfan wäre. Das ist mir eigentlich viel zu auffällig! Aber, zugegebenermaßen, wenn man sich verkleidet und darauf setzt, dann macht es etwas mit einem. Insofern kann ich deinen Enthusiasmus für dein Motorrad jetzt besser verstehen. Ich fühle mich auf dem Trike wie ein ganz anderer Mensch. Das ist fast, wie Theaterspielen. Ich wollte dir mit dem Trike-Auftritt beweisen, dass ich auch mal verrückt sein kann.«
       »Und das ist dir voll und ganz gelungen, Peter. Prost!«, hielt ich ihm noch einmal mein Glas entgegen und wir stießen an. Wir tranken, dann begannen wir zu essen.
     
     

Kapitel 22
     
     
    Peter hatte mich am Sonntagnachmittag wieder in Goslar abgeliefert und war nach dem Kaffeetrinken heimgefahren. Wir waren alle ausgelassen und fröhlich. Ich erzählte Mama, worum es bei unserem Streit gegangen war. Von Paps und Claudi hatte ich schon vorher aufmunternde Kommentare bekommen. Mama jedoch, stand das Unverständnis ins Gesicht geschrieben.
       »Ihr jungen Leute...«, damit meinte sie natürlich Peter und mich, »...ihr habt doch alle eine Macke!«, kopfschüttelnd zog sie sich in die Küche zurück, und wir hörten sie noch einen letzten Kommentar murmeln: »Wenn es dem Esel zu bunt wird, geht er aufs Eis!«
    Paps und Claudia feixten.
     
    Claudia schaffte es seit einigen Tagen, die Treppe in den ersten Stock ganz allein hinauf zu kommen. So beschlossen wir, dass Claudi und ich in der darauf folgenden Woche nach Bad Harzburg in ihre Wohnung umzogen.

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