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Ich mach mich mal dünn - Neues aus der Problemzone

Ich mach mich mal dünn - Neues aus der Problemzone

Titel: Ich mach mich mal dünn - Neues aus der Problemzone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heyne
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vorstellen, der sich vorm Wettkampf selbst anbrüllt: »Ich bin ein Versager, ich werde verlieren, ich schaffe nichts«?
    5. Die Multiple-Choice-Strategie
    »Je mehr Auswahl ich habe, desto besser«, denkt Klein-Erna. Und probiert statt einer Diät gleich mehrere – und zwar gleichzeitig. Vorsicht, da schnappt eine altbekannte Psychofalle zu: Ein Überangebot an Möglichkeiten haut um, statt zu beflügeln. Wenn unser Gehirn dauernd Entscheidungen treffen soll, schlafft es vor lauter Anstrengung ab und wählt stets die Lösung, die am bequemsten, leckersten und leichtesten zu erreichen ist. So greift Klein-Erna lieber zur Belohnungs-Torte aus der Tiefkühltruhe, die bei Diät A auf dem Plan fürs Wochenende steht, als zum Schwarzwurzel-Rezept, das Diät B am gleichen Tag vorsieht. Und schon wird gespachtelt wie eh und je.
    6. High-Rennen
    »Mehr bringt auch mehr« – nach diesem Motto starten viele Abnehmwillige (vor allem männliche) von null auf hundert und wundern sich über die fetten Folgen. Sie joggen bis zur Schnappatmung, wuchten Gewichte, bis sie darunter zusammenklappen, hetzen sich beim Halbmarathon fast zu Tode und träumen vom seligen Zustand des »Runner’s High«, einem fragwürdigen Höhepunkt, in dem körpereigene Betäubungsmittel die vernünftigen Warnungen des Gehirns (»Merkst du denn nicht, dass das weh tut?«) einfach außer Kraft setzen. Das macht nicht dick, aber das, was danach kommt, umso mehr: Kaum lässt die Betäubung nach, erwacht das Hungerhormon Ghrelin und scheucht die wild gewordenen Wetzer zum Kühlschrankplündern. Kalorienbilanz:
    Mehr statt weniger. Ergebnis: dicker statt dünner.
    7. Dinner Cancelling
    Früher schickte man Kinder zur Strafe ohne Essen ins Bett. Heute nennen wir den gleichen Vorgang »Dinner Cancelling« und tun uns das freiwillig an – in der Hoffnung, dass wir damit einfach den Hunger verpennen können.

    »Dinner Cancelling« – das klingt auch sehr elegant, oder? So, als könne man den Termin einfach streichen: »Tschüss, mein liebes Essen, ich bin so frei und komme heute nicht.«
    Was wir dabei vergessen: Wir erscheinen zwar tatsächlich nicht zum Abendbrot, kommen dafür aber später wieder – nicht langsam, sondern gewaltig. Treffpunkt gescheiterter Dinner Canceller ist der Kühlschrank um Mitternacht: Im Dämmerzustand stopfen sie sich alles rein, was essbar ist.
    8. Hochzeits-Hungern
    Spätestens seit der Kate-Diät wissen wir, wie das geht: Hungern, bis das Kleid passt. Für den angeblich schönsten Tag ihres Lebens sind Frauen zu allem bereit. Wir Männer können da stressfreier rangehen. Auf uns guckt sowieso kein Schwein. Wir verschwinden im dunklen Anzug und ein gegebenenfalls verstärkter Speckgürtel lässt sich später aus dem Foto retuschieren.
    Doch Frauen kämpfen bis in die Fingerspitzen, offenbar eine ganz spezielle Hochzeits-Problemzone. Schließlich soll die Trauung nicht enden wie bei Kate: Kleid sitzt perfekt, aber im entscheidenden Moment ist der Finger zu dick für den Ring. Also noch mehr schmachten und den Heißhunger fördern. Der reicht dann, um am Tag danach den dreistöckigen Rest der vierstöckigen Hochzeitstorte zu killen und das Ausgangsgewicht von vor drei Wochen mit leichtem Zugewinn wiederherzustellen.
    9. Gleitzeit für die guten Vorsätze
    »Was du heut’ nicht kannst besorgen, das verschiebe ruhig auf morgen.« Starre Stundenpläne sind out, Gleitzeit ist in. »Jeder so, wie es ihm passt« – Hauptsache, das Ergebnis stimmt. Theoretisch ist eine gewisse Lockerheit im Umgang mit Sachzwängen nicht verkehrt, praktisch aber ein Herd für Diät-Krankheitserreger wie die Verschieberitis in Kombination mit gemeingefährlichen Henkersmahlzeiten. »Locker angehen« kann nützlich sein, aber totales Laissez-faire in Sachen Vorsätze ist eine Bankrotterklärung.
    10. »Ich mache es allen recht«
    »Wenn’s klappt, habe ich weniger Stress und kann das Frustfuttern lassen«, denken vor allem die Damen. Ist aber falsch. Immer lieb sein macht nämlich dick, fand die amerikanische Verhaltensforscherin Karen E. Koenig heraus. Zu Unrecht gelten die Flauschigen als fröhliche Gesellen, weil ihr Umfang für Gemütlichkeit steht. Fett macht keineswegs nett, sondern im Gegenteil: Nett macht fett. Die allseits Beliebten sind meist die Beleibten. Warum? Weil sie essen, wie sie leben. Sie laden sich immer zu viel auf – auf den Teller und auf die Seele. Das landet dann in den Knautschzonen.
    11. Feiertagsfreuden nonstop
    »Ein voller

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