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Ich mag dich wie du bist

Ich mag dich wie du bist

Titel: Ich mag dich wie du bist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Francesco Gungui
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reißen ab, als ich einen tieferen Seufzer neben mir höre, so seufzt jemand, der gerade aufwacht. Ich drehe mich zu ihm herüber und umarme ihn, er sucht mit noch geschlossenen Augen nach meinem Gesicht und gibt mir einen Kuss.
    »Ich bin eingeschlafen.«
    »Ich auch.«
    »Die Hitze bringt mich um.«
    »Mich auch.«
    »Wollen wir schwimmen gehen?«
    »Und das Frettchen?«
    »Das kommt mit.«
    »Können Frettchen denn schwimmen?«
    Wir ziehen wieder unsere Badesachen an und kurz darauf stehen wir völlig nass geschwitzt vor dem Zelt, mir kleben die Haare an der Stirn und ihm liegen die Dreadlocks gerade am Kopf an. Wir sehen uns etwas verwirrt um und blinzeln wegen des grellen Sonnenlichts.
    Er sieht zu mir herüber und ich muss lachen.
    »Warum lachst du?«
    »Weil ich glücklich bin.«
    »Ich auch.«
    Manche Dinge sind einfach schwer zu erklären, weil alles, was schön, zärtlich, romantisch ist, bei dem Versuch, es in Worte zu fassen, unvermeidlich kitschig klingt. Und alles, was kitschig ist, macht mich automatisch verlegen. Ich gehöre zu der Art von Zuschauern, die sich beim Anschauen einer zu schnulzigen Szene im Fernsehen für die Schauspieler schämen. Ich denke, dass Intimität in den Augen eines Außenstehenden zwangsläufig lächerlich ist, daher versuchen wir immer, wenn wir über diese Dinge reden, das Witzige herauszustellen.
    Als wir Hand in Hand im Chiringuito eintreffen, sitzt dort jemand an einem Tisch, den ich hier zuallerletzt erwartet hätte.

Vierundsechzig
    »Da bist du ja endlich!«
    Als ich Luca da an einem Tisch im Chiringuito sitzen sehe, glaube ich, ich habe eine Erscheinung. Meine Augen haben sich immer noch nicht an das grelle Tageslicht gewöhnt und die Umrisse meines Freundes wirken im Gegenlicht leicht unscharf.
    Wie auch immer, Luca ist da. Luca ist gekommen, um mich zu besuchen. Ich laufe zu ihm und umarme ihn.
    »Aber … was machst du denn hier?«
    »Das habe ich dir doch gestern Abend gesagt, ich habe in Lecce übernachtet, und dann dachte ich, ich könnte dich ja mal besuchen. War das etwa eine schlechte Idee?«
    »Nein, nein, das ist super, aber gestern warst du doch nicht wirklich in Lecce, oder?«
    »Doch, ich war wirklich dort. Ich hatte keine Lust mehr, in der Welt umherzugondeln.«
    Daniele sieht mich fragend an. Aber es ist gar nicht so leicht, ihm in wenigen Worten zu erklären, dass mein Freund gar nicht um die Welt reist und das nur eine von seinen Geschichten ist, mit denen er mich seit Beginn der Ferien über den Messenger bei Laune hält. Genauso schwer ist es rüberzubringen, dass ich gedacht habe, er nimmt mich mal wieder auf den Arm, als er mir erzählte, er sei in Lecce. Wenn ich so darüber nachdenke, wird mir klar, dass diese Situation auch sehr missverständlich sein könnte: Wer ist dieser Junge, mit dem ich offensichtlich eng befreundet bin und der mich einfach so spontan an meinem Urlaubsort besuchen kommt?
    »Und wo übernachtest du jetzt?«
    »Ich habe es auf deinem Campingplatz probiert, aber da war alles voll, deshalb bin ich jetzt auf dem hier hinter uns.«
    »Ach so … okay.«
    In dem Augenblick sehe ich Mary, die uns freudestrahlend entgegenläuft und sich zwischen mich und Luca stellt. Bei ihr ist ein Mädchen, das ich noch nie gesehen habe.
    »Da sind ja die beiden Heimlichtuer! Seid ihr endlich aufgewacht! Hmm, da scheint ja jemand seinen Spaß gehabt zu haben«, meint sie anzüglich. »Gerötete Wangen, verschwitztes Gesicht, oh ja, da hatte wirklich jemand seinen Spaß.«
    Mary lacht lauthals und setzt sich an den Tisch neben Luca. Das andere Mädchen sieht sie grinsend an.
    Martina kommt auch dazu.
    »Hallo, Ali.«
    »Hallo.«
    »Du wirkst ein bisschen durcheinander, ist irgendetwas passiert?«
    »Hallo«, sagt Luca.
    Gut, dann fangen wir eben damit an.
    »Das ist Luca, und das ist Martina.«
    »Freut mich, möchtest du was trinken?«
    Luca guckt sie nur stumm an. Der Anblick von Martina, noch dazu im Bikini, verschlägt sogar Luca einige Sekunden lang die Sprache.
    »Erde an Luca«, sage ich, um ihn wieder zur Besinnung zu bringen, »sie hat dich gefragt, ob du was trinken möchtest.«
    »Ach so. Du arbeitest ja hier.«
    »Und?«
    »Äh … eine Cola. Bitte.«
    Jetzt bemerkt auch Mary den Neuankömmling.
    »Ich bin Mary.«
    »Und ich bin Luca.«
    »Bist du ein Freund von Alice?«
    »Ja, wir gehen in die gleiche Schule.«
    »Bist du gerade erst angekommen?«
    »Ja, ich muss noch mein Zelt aufbauen.«
    Es hört sich an wie die

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