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Ich muss dir etwas sagen

Ich muss dir etwas sagen

Titel: Ich muss dir etwas sagen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charles Foster
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erläutern. Diese Wahrheit paßt
    offensichtlich in alle sechs Kategorien. Es geht jedoch darum, im Einzelfall die wichtigste Kategorie herauszufinden, damit die Wahrheit die gewünschte Wirkung hat.
    Wenn Sie beispielsweise schon recht glücklich mit folgender Reaktion wären: „Ja, ich verstehe dich. Diese Gefühle sind mir nicht fremd. Ich halte sie für ganz natürlich”, dann macht es wenig Sinn, Ihrer Verlobten einen Heidenschreck einzujagen, indem Sie es so darstellen, als würfen Sie alle Pläne über den Haufen! Ihre Wahrheit würde somit in die Kategorie „brisante Gefühle enthüllen” gehören, und Sie müßten sie so präsentieren, daß Ihrer Verlobten klar ist, sie solle lediglich Verständnis haben.
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    Wären Sie jedoch mit dieser Reaktion zufrieden: „Wenn du
    die Saalmiete übernimmst, ist es vielleicht das beste, die Hochzeit ein wenig aufzuschieben,” dann sollten Sie sie nicht dadurch ins Elend stürzen, sie glauben zu lassen, irgendwelche Fehler gemacht zu haben! Ihre Wahrheit gehört in die Kategorie
    „einen heiklen Wunsch äußern”, und Sie sollten Ihre Verlobte nicht kritisieren. Wenn Sie sich - und ihr - das klarmachen, fällt es beiden leichter.
    Und wenn Sie tatsächlich wollen, daß sie etwas an ihrem
    Verhalten arbeitet - an ihrer negativen Haltung oder ihrer dauernden Krittelei -, weshalb sie dann mit den Details einer aufgeschobenen Hochzeit ablenken? Sie wären erstaunt, wenn Sie wüßten, wie oft Menschen harte Forderungen stellen,
    obgleich sie einfach nur wollen, daß der andere sein Verhalten ein wenig ändert. Wenn man den anderen bedroht, dann richtet er seine ganze Aufmerksamkeit auf die Bedrohung und nicht auf die gewünschte Veränderung, was die Situation unnötig
    eskalieren und im Chaos enden läßt.
    Sie haben ein Recht, das zu wollen, was immer Sie wollen. Sie haben sogar ein Recht darauf, verwirrt zu sein. Aber Sie haben kein Recht darauf, zu sprechen, solange Sie selbst noch so unsicher sind, daß Sie den anderen völlig durcheinanderbringen.
    Je mehr Ihnen bewußt ist, welche Ziele Sie verfolgen und was geschehen soll, desto leichter wird es Ihnen fallen, Ihre
    Wahrheit zu vermitteln.

    Was werden Sie sagen?

    Sie wissen nun, in welche Kategorie Ihre Wahrheit gehört und welche Reaktion Sie anstreben, was aber werden Sie sagen, wenn Sie alles in Worte fassen?
    Es geht darum, das Herz sprechen zu lassen, also fangen Sie am besten damit an, aufzuschreiben, was genau Sie sagen
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    möchten. Stellen Sie sich vor, die Situation wäre optimal, und Ihr Gegenüber hört Ihnen aufmerksam zu. Nun, da Sie Ihr Herz geöffnet haben und die Wahrheit sprechen, sagen Sie:
    ____________________________________
    ____________________________________
    ____________________________________

    Letzten Endes werden Sie es wahrscheinlich ein bißchen anders formulieren, als Sie es hier notiert haben, aber es geht bei diesem ersten Schritt lediglich darum, aufzuzeichnen, was Sie de facto sagen wollen.
    Und so können Sie Ihre Worte überprüfen: Stellen Sie sich
    vor, jemand sagte Ihnen das, was Sie gerade geschrieben haben.
    Wie würden Sie einschätzen, was er da geäußert hat? Was will er von Ihnen? Und nun überprüfen Sie, ob es auch mit dem
    übereinstimmt, was Ihnen eigentlich am Herzen liegt.
    Überlegen Sie anschließend, wie Sie reagieren würden, wenn jemand Ihnen dies sagte. Entspricht Ihre Reaktion der, die Sie sich von der Person wünschen, der Sie Ihre Wahrheit mitteilen wollen?
    Das sind sicherlich schwierige Fragen, aber Ihre Antworten darauf sind entscheidend. Eine Frau schrieb folgendes auf, als sie sich vorstellte, sie spreche mit ihrem Freund: „Ich muß in unserer Beziehung immer die Initiative ergreifen. Ständig muß ich dich anrufen, weil du nie bei mir anrufst. Du willst nur etwas mit mir zu tun haben, wenn du gerade nichts Besseres zu tun hast.”
    Später erzählte sie mir, sie hätte diese Worte über ein Jahr lang mit sich herumgeschleppt. Als sie sie allerdings auf dem Papier sah und darüber nachdachte, wie ihr Freund wohl darauf
    reagieren würde, sei ihr klargeworden, daß sie in einem heftigen Streit landen würden, wer wen wie oft anruft und ob ihre
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    Gefühle überhaupt berechtigt seien. Denn genau so hätte sie reagiert, wenn diese Worte an sie gerichtet worden wären.
    Als ihr bewußt wurde, wie Ihr Freund Ihre Wahrheit auffassen würde, änderte sich deren Inhalt dahingehend, daß sie sich nun wünschte, er würde sie öfter

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