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Ich musste sie kaputtmachen: Anatomie eines Jahrhundert-Mörders (German Edition)

Ich musste sie kaputtmachen: Anatomie eines Jahrhundert-Mörders (German Edition)

Titel: Ich musste sie kaputtmachen: Anatomie eines Jahrhundert-Mörders (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephan Harbort
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20-jährig. Der Grund für Krolls Geständnisbereitschaft: Die Ermittler waren am Tag zuvor mit ihm in den »Försterbusch« nach Marl gefahren, und im dortigen Waldgelände hatte er die Kripobeamten genau zu der Stelle geführt, an der das Opfer in den späten Abendstunden des 13. September 1966 getötet worden war.
    Zunächst erklärte er den Beamten, wie er den Tatort hatte finden können: »Als wir auf dem Weg mit den Platten gingen und ich das Hallenbad und die Schule gesehen hab’, da hab’ ich die Gegend wiedererkannt. Die Schule steht quer zu dem Weg. Die Hochhäuser an dem Parkplatz waren damals nich’ da. Der Weg war aber genauso wie heute. Ich bin dann zu ’ner freien Stelle im Wald gelaufen, wo eine Bank steht. Ich weiß noch, dass an der Stelle, wo die Sache passiert is’, ein Baum stand. Ich wollt’ den richtigen Baum zeigen, damit ihr mir das auch glaubt. Deswegen hab’ ich mir die freie Stelle genau angesehen.
    Jetzt war es etwas verändert, weil nich’ mehr soviel Sträucher dort standen. Ich bin dann rechts neben der freien Stelle in den Wald gegangen, um den Baum zu finden. Hier war der Wald auch etwas dichter. An dieser Stelle war ich mir dann aber nich’ mehr so sicher, weil ich damals anders in den Wald gelaufen bin. Deswegen bin ich gestern erstmal wieder rausgelaufen. Ich bin dann bis zur Schule und von dort den Weg zurück, so, wie ich damals gegangen bin. Dann bin ich wieder zu der freien Stelle gekommen, wo die Bank steht. Ich hab’ nach links in den Wald geschaut. Geradeaus sah ich dann den Baum, wo das damals war.«
    Dann schilderte er, wie er Angelika Fritz begegnet war und sie ermordet hatte. Aus dem Vernehmungsprotokoll:
                       »(…)
    Frage:      War die Frau alleine?
    Antwort: Ja.
    Frage:      Wann hast du denn dein komisches Gefühl bekommen?
    Antwort: Als die Frau da so lang kam. Die junge Frau sah nett aus, und die gefiel mir. Ich wollte sie deswegen poppen. Aber auch, weil ich wieder diesen Drang hatte.
    Frage:      Achim, wann kam dir die Idee, die Frau umzubringen?
    Antwort: Als ich sie am Baum liegen hatte.
    Frage:      Was hast du denn gemacht, als du mit der Frau zusammengetroffen bist?
    Antwort: Ich habe sie angequatscht. Ich habe sie gefragt, ob ich sie poppen könnte.
    Frage:      Wollte die Frau das denn?
    Antwort: Nein.
    Frage:      Was hast du dann gemacht?
    Antwort: Ich habe sie mir gepackt!
    Frage:      Wie hast du sie gepackt?
    Antwort: So, wie ich es gestern gezeigt habe. Ich habe meinen rechten Arm um ihren Hals gelegt, bis meine Hand wieder an ihrer linken Schulter war. Aus diesem Griff konnte sie nicht raus und auch nicht schreien. Mit der linken Hand habe ich den Arm der Frau festgehalten.
    Frage:      Hat die Frau sich denn nicht gewehrt?
    Antwort: Ja, sie wollte nicht mit.
    Frage:      Wie hat sich die Frau denn gewehrt?
    Antwort: Sie hat mit der einen Hand so um sich geschlagen.
    Frage:      Wie hast du die Frau denn ins Gebüsch gekriegt?
    Antwort: Ich habe die Frau mit meinem Griff da reingezogen. Sie ist mit den Füßen mehr gerutscht, weil ich sie ja so zog. So habe ich sie bis kurz vor den Baum gezogen.
    Frage:      Was hast du dann gemacht?
    Antwort: Ich habe die Frau auf den Rücken gelegt.
    Frage:      Wie hast du das denn gemacht?
    Antwort: Ich habe sie so rumgezogen. Sofort als die Frau auf dem Boden lag, habe ich mich über sie gekniet. Meine beiden Knie waren rechts und links vom Oberkörper. Als ich mich hinkniete, habe ich mit beiden Händen sofort den Hals der Frau zugedrückt, so, wie ich es gestern gezeigt habe.
    Frage:      Hat die Frau sich denn jetzt auch noch gewehrt, als du sie hingeworfen hast?
    Antwort: Ich meine, die war schon ein bißchen weg gewesen.
    Frage:      Wie meinst du das denn?
    Antwort: Auf dem Weg zum Baum habe ich ja richtig feste zugedrückt, damit die Frau nicht schreien konnte. Als ich sie hingeworfen habe, war die schon etwas benommen und hat sich nicht mehr viel gewehrt.
    Frage:      Wie lange hast du denn zugedrückt?
    Antwort: Bis sie sich nicht mehr bewegt hat. Ich weiß noch, daß sie geröchelt hat. Auf einmal war Schluß gewesen.
    Frage:      Warum hast du die Frau denn direkt umgebracht? Vorhin hast du gesagt, daß du die Frau nur poppen wolltest. Auf dem Weg zu dem Gebüsch bzw. Baum hast du der Frau mit dem Arm den Hals schon so fest zugedrückt, daß sie benommen war,

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