Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ich schenk dir was von Tiffany's

Ich schenk dir was von Tiffany's

Titel: Ich schenk dir was von Tiffany's Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holly Greene
Vom Netzwerk:
wie gemacht war für ihre zierliche Figur. Das blonde Haar hatte sie zu einer eleganten Hochfrisur aufgesteckt, und ihren Hals schmückte ein schlichter, birnenförmiger Diamantanhänger. Meine zukünftige Braut, dachte Ethan. Wenn sie es nur schon wüsste.
    «Du siehst schön aus, Schatz.» Sofort fragte Ethan sich, warum die Worte so hölzern und steif klangen. Warum war er so förmlich?
    «Danke.» Sie lächelte und gab ihm einen Kuss auf die Wange.
    «Warum hast du geklingelt? Hast du deinen Schlüssel vergessen?», fragte Ethan, um etwas zu sagen.
    Vanessa errötete ein wenig. «Das weiß ich auch nicht.» Auch sie klang seltsam förmlich. Sie schaute sich um. «Wo ist Daisy?»
    «Sie übernachtet bei Tanya. Ich dachte, es wäre gut, wenn wir den Abend ganz für uns allein haben.»
    «Oh, wie schön.» Vanessa lächelte wieder, aber ihre Augen blieben ernst, und Ethan spürte, wie ihm eng ums Herz wurde. Was ist hier bloß los?, dachte er. Es war, als wären sie zwei Fremde und als müssten sie ganz neu anfangen.
    «Möchtest du ein Glas Wein?», fragte er.
    «Ja, wenn du auch welchen trinkst.»
    Ethan ging in die Küche und schenkte Vanessa aus der bereits geöffneten Flasche Rotwein ein. Als er sich umdrehte, erschrak er über ihren angespannten Gesichtsausdruck. Er musste etwas unternehmen, und zwar schleunigst.
    «Bitte schön.» Er reichte Vanessa das Glas und hob sein eigenes, um mit ihr anzustoßen. Aber sie hatte ihr Glas schon an die Lippen gehoben und trank. «Äh, prost», sagte Ethan lahm.
    «Oh, entschuldige.» Mit einem verlegenen Lachen stieß sie nun verspätet mit ihm an.
    Ethan setzte sich auf einen Barhocker an der Frühstückstheke. «Weißt du, ich habe mal gehört, dass man ein Jahr immer so beenden soll, wie man es begonnen hat.»
    «Ist das so?»
    «Ja. Und letztes Jahr um diese Zeit waren wir beide sehr glücklich, erinnerst du dich?»
    «Ethan –», begann Vanessa, und ihre Stimme hatte einen flehenden Unterton.
    «Nein, bitte, lass mich ausreden. Ich weiß, dass es in letzter Zeit Spannungen zwischen uns gab, besonders seit New York, und … na ja, vorher war das anders. Ich liebe dich, Vanessa. Daisy liebt dich. Ich brauche dich in meinem Leben, und ich möchte, dass du glücklich bist.»
    Vanessa senkte den Blick. «Ethan, ich bin ja glücklich. Ich habe einfach … Du hast recht, da sind Spannungen, und ich dachte …» Sie verstummte und schüttelte den Kopf.
    Ethan stand vom Hocker auf, nahm ihr das Weinglas ab und umfasste ihre beiden Hände. «Ganz egal, das spielt jetzt alles keine Rolle. Oder vielleicht doch, aber jedenfalls …» Er schüttelte den Kopf, als er merkte, dass er sich verhaspelte. «Ich möchte etwas mit dir besprechen, etwas Ernstes.»
    Vanessa hob den Kopf und sah ihm in die Augen. «Etwas Ernstes?»
    «Ja.» Er schluckte. Hoffentlich würde sein Plan bei ihr Anklang finden. Es war ein Ablenkungsmanöver für die Zeit, bis er den Ring zurückhatte.
    «Worum geht es denn, Ethan?» Er fragte sich, was sie dachte, was sie jetzt wohl erwartete.
    Ethan räusperte sich. «Also, ich habe gedacht, wir sollten vielleicht den nächsten Schritt in unserer Beziehung wagen. Damit wir als Familie mehr zusammenwachsen.» Vanessa lächelte ihn hoffnungsvoll an, und er spürte, wie ihm leichter ums Herz wurde. «Vanessa, ich habe gedacht, wir sollten uns vielleicht überlegen, ob wir nicht zusammenziehen wollen. Ich meine … ob du nicht zu uns ziehen willst.»
    Einen Moment lang herrschte Schweigen, und seine Hände wurden feucht. Nicht zu fassen, dass er derartig nervös war. Wenn alles planmäßig verlaufen wäre, wären sie jetzt längst verlobt. Er kam sich fast blöd vor, weil er so ängstlich ihre Antwort erwartete. Aber was, wenn sie nun nein sagte?
    Endlich sprach Vanessa. «Hier einziehen, bei dir und Daisy?» Ihr Gesicht hellte sich auf.
    Ethan nickte lächelnd. «Ja.» Er sah, wie ihr die Tränen in die Augen traten. «Wir lieben dich beide, das musst du wissen.»
    Langsam rann ihr eine Träne über die Wange, und sie schlang ihm die Arme um den Hals. «Ach, Ethan, ich komme mir so blöd vor. Du hast ja keine Ahnung, was für Gedanken ich mir in der letzten Woche gemacht habe! Ich dachte, es wäre vielleicht ein Fehler gewesen, dass ich mit euch nach New York geflogen bin, es hätte zu viele schmerzhafte Erinnerungen an –» Sie schüttelte den Kopf. «Natürlich, aber natürlich will ich zu euch ziehen. Nichts täte ich lieber!»
    Ethan atmete auf. Er

Weitere Kostenlose Bücher