Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ich schenk dir was von Tiffany's

Ich schenk dir was von Tiffany's

Titel: Ich schenk dir was von Tiffany's Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holly Greene
Vom Netzwerk:
gekommen, den Rachel jetzt trägt?»
    «Exakt.»
    «Aber Gary, dann hast du den Ring doch bestimmt wieder ins Geschäft zurückgebracht und auf den Irrtum aufmerksam gemacht?», fragte Terri entgeistert. «Oder hast du es wenigstens Rachel erzählt?»
    «Wie konnte ich denn, wo sie sich doch ein Loch in die Mütze gefreut hat?» Gary grinste selbstzufrieden. «Ach, was man gefunden hat, darf man behalten, oder? So sehe ich das jedenfalls.»
    «Aber …» Terri fiel es schwer, die Geschichte zu begreifen. Mit so etwas hatte sie überhaupt nicht gerechnet. Doch alles in allem klang es plausibel. «Und was hast du in Wirklichkeit gekauft?»
    Gary zuckte die Achseln. «Einfach ein Bettelarmband. Ich dachte, das würde Rachel gefallen. Hat mich nicht viel gekostet, und überleg mal, was ich dafür gekriegt habe!» Er grinste wieder. «Keine Ahnung … war schon spät, ich wollte schnell zum Hotel zurück … und dann bin ich in einem Krankenhausbett aufgewacht.»
    Terri schwieg ein Weilchen und versuchte, die Informationen zu verarbeiten.
    «Dann bist du also angefahren worden, unmittelbar nachdem du Tiffany’s verlassen hattest?» Die Einzelheiten hatte Terri bisher nicht gekannt, aber jetzt fügte sich alles zu einem Bild zusammen. Der Ring war nie für Rachel bestimmt gewesen. Und das musste bedeuten …
    Plötzlich fiel Terri wieder ein, was für große Augen Ethan Greene gemacht hatte, als Rachel ihm ihren wunderbaren Diamantring gezeigt hatte.
    Verdammt noch mal …
    Sie versuchte, sich die Szene vorzustellen. Zwei Männer gehen am Heiligabend einkaufen, beide sind mit Tüten und Taschen beladen. Einer wird von einem Taxi angefahren, der andere hilft ihm. Und irgendwie geraten dabei die Einkäufe durcheinander.
    Terri konnte es kaum glauben. Der arme Ethan Greene! Er musste fast gestorben sein, als er gemerkt hatte, dass er statt eines wahnsinnig teuren Diamantrings nur noch ein Bettelarmband besaß.
    Und Rachel war auch nicht zu beneiden. Gary hatte so wenig Achtung vor ihr, dass er den Ring als seinen eigenen ausgegeben und ihr aus einer Laune heraus einen Heiratsantrag gemacht hatte!
    «Das verstehe ich nicht. Der Ring gehört dir doch gar nicht, wie konntest du dann Rachel damit einen Heiratsantrag machen?»
    «Was sollte ich denn sonst tun, Terri? Glaub mir, ich war richtig erschrocken, als ich den Klunker da in der Schachtel liegen sah, aber das konnte ich Rachel ja nicht sagen, oder? Wo sie sich doch gefreut hat wie ein Schneekönig. Und ist ja auch alles gut ausgegangen, oder? Rachel ist glücklich, und, na ja, vielleicht hab ich so was in dem Moment nicht vorgehabt, aber was soll man machen?»
    Terri war so angewidert, dass sie meinte, kotzen zu müssen. Dass dieser Mann in aller Seelenruhe so was Schreckliches …
    «Gary.» Terri beschloss, ihren Gedanken zu äußern, denn der Kerl vor ihr war offenbar zu beschränkt, um zwei und zwei zusammenzuzählen. «Hast du schon mal daran gedacht, dass dieser Ethan Greene vielleicht nicht hinter Rachel her ist, weil er in sie verknallt ist, sondern weil der Ring eigentlich ihm gehört?»
    An seinem völlig verblüfften Gesicht sah Terri sofort, dass dieser Gedanke ihm völlig neu war. «Häh? Aber wieso denn? Das war doch meine Tragetasche.»
    «Ja, aber vielleicht hatte er ja auch eine Tasche von Tiffany’s, und vielleicht wurden die beiden bei dem ganzen Durcheinander vertauscht?»
    Gary zuckte die Achseln. «Näh, glaub ich nicht. Aber das wär ja auch nicht meine Schuld, wenn der Kerl nicht auf seine Sachen aufpassen kann.» Inzwischen brabbelte Gary wirklich ziemlich undeutlich vor sich hin, und Terri nahm an, dass es keinen Sinn mehr hatte, ihm in diesem Stadium noch etwas erklären zu wollen. Sie fragte sich, ob er sich morgen überhaupt noch an das Gespräch erinnern würde.
    Aber ganz gleich, wie ehrlich oder unehrlich Gary es mit Ethan Greene meinte, Terri musste noch wissen, welches seine wahren Absichten Rachel gegenüber waren.
    «Diese ganze Verlobung ist also nur zustande gekommen, weil plötzlich der Ring da war? Du hattest das gar nicht geplant?»
    «Näh. Aber inzwischen find ich’s gar nicht mehr so schlecht. Rachel ist spitze, sie sieht nett aus, man kann viel Spaß mit ihr haben, und sie ist eine Bombe im Bett.»
    Diesmal musste Terri sich wirklich sehr beherrschen, um ihn nicht zu erdrosseln. Offenbar hatte er inzwischen ganz vergessen, mit wem er sprach. So drückte er sich vermutlich sonst aus, wenn er mit seinen «Jungs» über

Weitere Kostenlose Bücher