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Ich schenk dir was von Tiffany's

Ich schenk dir was von Tiffany's

Titel: Ich schenk dir was von Tiffany's Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holly Greene
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war?
    Terri biss sich auf die Lippe. Sie wollte sich zwar nicht in fremde Angelegenheiten einmischen, aber wie sie Rachel kannte, würde sie weiter diese Farce von einer Hochzeit planen, während ihr schwachköpfiger Verlobter sich einfach mitziehen ließ.
    Eigentlich wollten sie bald nach Kleidern für die Hochzeit schauen, aber Terri konnte nicht zulassen, dass Rachel auch nur einen Cent für eine Hochzeit ausgab, die eigentlich gar nicht stattfinden durfte.
    Ethan musste endlich aufwachen und Rachel über das ganze Fiasko aufklären. Was sollte dieser Unsinn, dass er angeblich in Dublin war, um für ein Buch zu recherchieren? Dachte er wirklich, man würde ihm abnehmen, dass er ein Buch über
Brot
schrieb?
    Terri schüttelte den Kopf. Sie war selbst Bäckerin und hatte nicht das geringste Interesse daran, so ein Buch zu lesen, wo also sollte ein Markt dafür sein? Was für eine jämmerliche Geschichte.
    Sie nahm die Kochmütze ab und schüttelte ihr Haar. Hier musste sie eingreifen, entschied sie, während sie schon zur Tür ging. Wenn sie Ethan die Sache überließ, würde es frühestens im nächsten Jahrhundert eine Lösung geben.
    Er war schon ein gutes Stück die Straße hinuntergegangen, als sie ihn einholte.
    «Hallo!», rief sie fröhlich, und er drehte sich erstaunt um. Erst jetzt bemerkte sie, dass er ein Handy am Ohr hielt und einen Zettel in der Hand.
    «Ja?», fragte er und stopfte den Zettel rasch in die Tasche.
    «Erinnern Sie sich an mich? Von gestern?»
    «Ja, natürlich. Terri, oder? Ich muss gestehen, dass ich Sie mit dem offenen Haar fast nicht erkannt hätte. Es ist wirklich außergewöhnlich», sagte er fast flüsternd.
    «Tut mir leid, wenn ich störe, ich habe nicht gesehen, dass Sie telefonieren.»
    «Nein, keine Sorge, ich wollte bloß gerade jemanden anrufen … in London», murmelte er.
    Wahrscheinlich seine Freundin, dachte Terri und überlegte, ob sie wohl von dem Ring wusste. Vermutlich nicht, sonst wäre die Frau sicher persönlich gekommen und hätte nicht nur den Ring mitgenommen, sondern gleich Rachels ganze Hand! Terri jedenfalls hätte es so gemacht. Sie konnte einfach nicht glauben, dass Ethan die Sache nicht geregelt kriegte. Aber Engländer waren bekannt für ihre Zurückhaltung, oder? Nichts als gute Manieren, und auf keinen Fall jemanden kränken. Das war bewundernswert, aber auch etwas unpraktisch, wenn ein Diamant auf dem Spiel stand.
    Allerdings war Terri überzeugt, dass Ethan inzwischen nicht mehr nur wegen der guten Manieren zögerte: Er hatte sich in Rachel verguckt und wollte ihr nicht weh tun. Das beeindruckte Terri. Sie hatte selten Männer getroffen, die sich Gedanken über die Gefühle anderer machten, und natürlich war es auch Ethans Fürsorge für einen Mitmenschen gewesen, die ihn überhaupt erst in diese Situation gebracht hatte.
    «Ich verstehe», sagte Terri. Anders als Ethan hielt sie viel davon, Dinge direkt anzusprechen, daher kam sie gleich zur Sache. «Kann ich Sie einen Moment sprechen?», fragte sie, und sein Blick wanderte nervös hin und her.
    «Mich?», fragte Ethan verdutzt. Offenbar überlegte er, was sie von ihm wollen konnte.
    «Ja. Ich weiß, warum Sie hier sind.»
    Seine Miene wurde misstrauisch. «Wie meinen Sie das?»
    «Ich weiß, dass Ihr Besuch nichts mit der Recherche für ein Buch zu tun hat.»
    Mit großen Augen starrte er sie an. «Ich habe wirklich keine Ahnung, wovon Sie sprechen.»
    Lächelnd schüttelte Terri den Kopf. «Netter Versuch, aber bei mir zieht die Masche mit den großen blauen Augen nicht. Ich weiß alles. Ich weiß von dem Unfall in New York, und ich weiß, dass Sie bei Tiffany’s einen teuren Diamantring gekauft haben, dass Ihre Freundin aber nur ein Bettelarmband bekommen hat.»
    Ethans Gesicht wurde kreideweiß. «Wie können Sie denn –»
    «Und ich vermute, dass Sie versucht haben, Rachel die Wahrheit zu sagen, dass Sie sich dann aber aus irgendeinem Grund diese Geschichte von der Recherche für ein Buch ausgedacht haben.»
    Einen Moment lang sah er aus, als wolle er ihr widersprechen, könne aber die richtigen Worte nicht finden.
    Terri verdrehte die Augen. «Ein Buch über die Geschichte des Brotes? Klingt ja irre interessant!» Dankbar registrierte sie, dass ein leises Lächeln über sein Gesicht huschte. «Und das weiß ich alles, weil ich Gary gestern Abend betrunken gemacht habe, und da hat er, wie es in Filmen immer so schön heißt, ‹gesungen wie ein Kanarienvogel›.»
    Ruckartig hob Ethan den

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