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Ich schenk dir was von Tiffany's

Ich schenk dir was von Tiffany's

Titel: Ich schenk dir was von Tiffany's Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holly Greene
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aber ich muss zugeben, dass die Verlobung mich doch ein bisschen ins Schleudern gebracht hat. Ich weiß nicht, wie Gary es geschafft hat, ihr Sand in die Augen zu streuen, aber glauben Sie mir, wir anderen durchschauen ihn. Normalerweise hat Rachel eine gute Menschenkenntnis. Aber vielleicht dämmert ihr allmählich, dass ihre Wahl ein Fehler war», fügte Terri bedeutungsvoll hinzu.
    Ethan zuckte die Achseln. «Also ich weiß wirklich nicht, was ich tun soll. Ich bin in der Zwickmühle. So was habe ich noch nie erlebt. Ich meine, zu Hause ist Vanessa, und ich liebe sie und möchte sie heiraten, aber …» Wieder senkte er den Blick . «Sie haben recht: Rachel hat etwas ganz Besonderes, und ich verstehe es noch nicht so richtig. Ich würde ihr furchtbar weh tun, wenn ich ihr von dem Ring erzählte, dabei ist sie doch so herzensgut.» Er schüttelte den Kopf. «Und dann ist da noch dieses Fiasko mit dem Buch …»
    «Ach ja, das Buch, das mit Sicherheit auf der Bestsellerliste landen wird.» Terri lachte. «Ich nehme alles zurück. Rachel muss in Wirklichkeit schrecklich leichtgläubig sein, wenn sie sich weismachen lässt, irgendjemand könnte sich für die Geschichte des Brotes interessieren.»
    Ethan lächelte verlegen, und Terri wurde bewusst, dass sie Rachel vollkommen verstehen konnte, wenn sie sich nach dem Essen gestern Abend die Sache mit Gary noch einmal überlegte. Dieser Ethan Greene hatte etwas unglaublich Anziehendes, er war eine perfekte Mischung aus Einfühlungsvermögen und Männlichkeit. «Ich war unter Druck, und etwas Besseres fiel mir gerade nicht ein.»
    «Dann müssen wir an Ihrer Fähigkeit arbeiten, sich Geschichten auszudenken.»
    «Glauben Sie mir, Terri, normalerweise muss ich nicht lügen.»
    «Das ist doch auch gut so», sagte sie sanft.
    «Danke.»
    «Also, Ethan, ich glaube, Sie brauchen meine Hilfe. Im Gegensatz zu Ihnen kann ich nämlich ziemlich gut plausible Geschichten erfinden.»
    «Ich weiß nicht, was Sie meinen. Jetzt ist Knowles doch über das Problem im Bilde, und da ist es eindeutig seine Aufgabe, Rachel die Wahrheit zu sagen und –»
    «Sie kennen Gary nicht. Wahrscheinlich wird er jetzt erst recht den Kopf in den Sand stecken.»
    «Aber das ist doch Diebstahl.»
    «Ja. Aber vielleicht liegt auch Diebstahl unserem Gary nicht ganz fern?» Nach allem, was sie inzwischen von Gary wusste, wollte Terri das nicht ausschließen.
    «Ich weiß nicht recht, was ich damit zu tun habe – abgesehen von dem Ring, meine ich.»
    Terri sah ihn scharf an. «Sind Sie sich da vollkommen sicher?» Wieder konnte Ethan ihr nicht in die Augen sehen. «Sie können einfach danebenstehen und mit ansehen, wie Rachel so verletzt wird?»
    «Terri, das geht mich nichts an.» Er sah auf die Uhr. «Vielen Dank, dass Sie mir das alles erzählt haben. Es ist gut zu wissen, dass ich nicht der Einzige bin, der schlecht über Gary Knowles denkt, aber das ist auch alles. Und da er jetzt über das Ausmaß des Problems im Bilde ist, bin ich sicher, dass ich den Ring bald zurückerhalte. Was danach kommt, ist nicht meine Sache.»
    «Aber –»
    «Wie gesagt, es tut mir sehr leid, dass Rachel da mit drinhängt, aber ich bin sicher, dass sich alles klären wird.»
    Doch schon während Ethan Greene diese Worte sagte, hatte Terri den Verdacht, dass er keins davon wirklich meinte. Sie spürte, dass Rachels Wohlergehen ihm fast so sehr am Herzen lag wie ihr selbst.

[zur Inhaltsübersicht]
Kapitel 28
    Auf der Rückfahrt von Wicklow, wo er das Motorrad abgeholt hatte, spürte Gary, wie sein Handy in der Lederjacke vibrierte. Er lächelte stolz, weil er sein Bike so gut kannte, dass er die Vibrationen der Maschine und die des Handys in seiner Tasche auseinanderhalten konnte. Außerdem war er froh, dass sein Hirn an diesem Nachmittag überhaupt irgendetwas unterscheiden konnte, wo er doch diesen saumäßigen Kater hatte.
    Wahrscheinlich rief Sean an, um mit ihm zu verabreden, wo sie ihren Kater kurieren wollten. Ein Bier war vermutlich die einzige Möglichkeit, die Schmerzen in den Knochen und das hartnäckige Stechen in den Rippen zu lindern. Dass er die letzte Nacht an einem Tisch im Stromboli gepennt hatte, war auch nicht gerade heilsam gewesen, und obwohl er sich bemüht hatte, die schlimmsten Nachwirkungen zu Hause auszuschlafen, waren jetzt eine ordentliche Runde auf dem Motorrad und dann ein Nachmittag im Pub das einzig Wahre.
    Rachel war ohnehin sauer auf ihn, also kam es darauf auch nicht mehr an. Und das,

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