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Ich sehe was, was du nicht siehst

Ich sehe was, was du nicht siehst

Titel: Ich sehe was, was du nicht siehst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lena Diaz
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Kopf. »Nein. Das werde ich nicht tun. Du bist für Pierce keine Gefahr. Er kann sehr gut auf sich aufpassen.«
    Er zog eine Augenbraue in die Höhe und schnaubte. »Ach ja? Und du glaubst wirklich, dass er vierundzwanzig Stunden am Tag auf der Hut sein kann? Du bist nicht die Einzige, die exzellent schießen kann. Ich kann bestens mit dem Gewehr umgehen. Große Distanzen sind kein Problem für mich, glaub mir. Wenn ich ihn umbringen will, ist er so gut wie tot.«
    Sie zitterte so heftig, dass ihre Handschellen klirrend gegen die Bank schlugen.
    Das Geräusch von Schritten auf Beton ließ Madison und Damon zu Pierce hinübersehen. Er ging direkt auf Damons Rollstuhl zu. »Dieses Treffen ist vorbei.«
    Damon sah lächelnd zu ihm auf. »Ich habe bekommen, was ich wollte.« Er hob die Hände. »Und jetzt nehmen Sie mir diese verflixten Handschellen ab.«
    Pierce ignorierte ihn und löste zuerst Madisons Fesseln. Er führte sie zu einem der uniformierten Polizisten. »Begleiten Sie sie hinein.« An Madison gewandt sagte er: »Warte auf mich.« Dann drehte er sich herum und ging zurück zu Damon.
    »Was haben Sie zu ihr gesagt?«, fragte Pierce und setzte sich auf dieselbe Bank, auf der vor wenigen Minuten Madison gesessen hatte.
    Damon hob eine Augenbraue. »Das geht nur mich und meine Frau etwas an.«
    »Sie ist nicht mehr Ihre Frau. Sie hat sich von Ihnen scheiden lassen, gleich nachdem Sie jemanden umgebracht haben, um ihn in Ihrem Unfallwagen verbrennen zu lassen. Falls Sie also vorgehabt haben, Sie hereinzulegen und hinter Gitter zu bringen, um auf gerichtlichem Weg an ihr Geld zu kommen, dann überlegen Sie sich das noch einmal. Sie bekommen keinen Cent.«
    Damon blinzelte verblüfft und lief rot an. »Sie hat sich von mir scheiden lassen? Ist das wahr?«
    Pierce nickte.
    Damon räusperte sich und zuckte mit den Achseln. Er hatte seine Fassung wiedergewonnen. »Das macht nichts. Meine Pläne hängen nicht vom Zustand meiner Ehe ab.« Er zerrte an einer der Handschellen. »Ich habe Ihnen nichts mehr zu sagen. Außerdem empfehle ich Ihnen dringend, mich von diesen Handschellen zu befreien, bevor ich mir einen Anwalt besorge und Sie und alle Polizisten dieses Departments verklage.«
    Pierce lachte nur auf. »Ich glaube kaum, dass ihre Geschichte einem Kreuzverhör vor Gericht standhält. Aber wenn Sie es unbedingt versuchen wollen, nur zu.« Er beugte sich vor. »Ich weiß nicht, was für ein Spiel Sie hier spielen, aber was immer es ist, von nun an ist Schluss damit. Wenn ich Sie noch einmal in Madisons Nähe erwische, dann sorge ich dafür, dass Sie im Gefängnis landen.«
    Damon deutete auf seinen Rollstuhl. »Kommen Sie schon. Auf welche Weise sollte ich meiner geliebten Frau schaden können? Und warum sollte ich das überhaupt wollen?« Seine Mundwinkel verzogen sich zu einem spöttischen Lächeln. »Vielleicht sollte ich unsere Beziehung an dem Punkt wiederbeleben, wo wir aufgehört hatten. Im Bett ist sie echt ein Knaller, wie Sie sicher schon festgestellt haben. Bei Gelegenheit hätte ich gegen ein bisschen Sex nichts einzuwenden.«
    Pierce sprang auf, packte Damon am Hemd und hob ihn so weit aus dem Rollstuhl, wie es die Handschellen erlaubten.
    »Lassen Sie ihn sofort los!« Hamilton und zwei seiner Beamten packten Pierce und versuchten, ihn von Damon wegzuziehen.
    Pierce schüttelte sie mit einer Bewegung ab. »Bleiben Sie weg von Madison.« Er ließ Damon los, der zurück in den Rollstuhl plumpste.
    Hamilton packte Pierce’ Arm. »Zügeln Sie Ihr Temperament, bevor ich Sie wegen Körperverletzung festnehmen lasse.«
    »Lassen Sie mich sofort los. Auf der Stelle.«
    »Nur wenn Sie mir versprechen, Mr McKinley nicht mehr anzurühren.«
    »Pfadfinderehrenwort«, stieß Pierce zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor, ohne zu erwähnen, dass er nie bei den Pfadfindern gewesen war.
    »Ich habe es mir anders überlegt, Lieutenant. Ich bin nicht mehr bereit, mich noch länger mit Ihnen oder Ihren Leuten zu unterhalten«, verkündete Damon. »Ich bestehe darauf, dass Sie mich gehen lassen. Andernfalls werde ich Sie und Ihr Department wegen Körperverletzung anzeigen. Ich möchte jetzt gehen.«
    Hamilton warf Pierce einen bösen Blick zu und machte einem der Polizisten ein Zeichen. »Nehmen Sie ihm die Handschellen ab und bringen Sie ihn raus.«
    »Was tun Sie da?«, fragte Pierce. »Sie können ihn nicht gehen lassen.«
    Hamilton wartete, bis einer der Polizisten Damons Rollstuhl ins Gebäude geschoben

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