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Ich sehe was, was du nicht siehst

Ich sehe was, was du nicht siehst

Titel: Ich sehe was, was du nicht siehst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lena Diaz
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der drei großen, braunen Ledersofas, die in der Mitte des Raums standen. Auf der ersten Couch hatten es sich drei Männer bequem gemacht, auf dem Sofa gegenüber saß ein vierter, und zwischen den beiden Sofas sah sie einen jungen Mann in einem Rollstuhl zwischen.
    »Madison, darf ich vorstellen? Das hier ist Alex, einer der besten Rechtsanwälte, die jemals in Georgia praktiziert haben.« Er deutete mit der Hand auf den Mann, der ihnen am nächsten saß.
    Alex hatte kohlschwarzes, leicht grau meliertes Haar und leuchtend blaue Augen, die trotz seines Lächelns auffallend traurig wirkten. »Ich bin mir sicher, dass Madison sich für meinen Status als Rechtsanwalt im Teilzeitruhestand nicht besonders interessiert«, meinte er. »Im Übrigen kann ich mir nicht vorstellen, dass sie jemals einen Rechtsanwalt nötig haben wird.« Er schüttelte ihr fest die Hand. »Schön, Sie kennenzulernen, Madison.«
    »Mich freut es ebenfalls.« Bei seiner Bemerkung, dass sie bestimmt keinen Anwalt nötig hatte, wurde ihr leicht übel. Der Gedanke an ihre letzte Nacht mit Damon, ihren Streit und das, was sie danach getan hatte, stieg in ihr hoch. Sie musste sich zusammenreißen, um nicht ihre Hand wegzuziehen und die Flucht zu ergreifen.
    »Braedon kennst du ja schon«, fuhr Pierce fort. Zum Glück schien er nichts von ihrem Unbehagen zu bemerken. »Und natürlich seinen ständigen Begleiter Matt.«
    Sie nickte und schüttelte den beiden die Hand, als sie aufstanden.
    Pierce drehte sich zu dem einzelnen Mann, der auf der Couch gegenüber saß. »Und das hier ist Devlin, vor dem muss man sich in Acht nehmen. Bleib besser weg von ihm.« Pierce warf seinem Bruder einen warnenden Blick zu.
    Devlin grinste und nahm Madisons Hände in die seinen, als er aufstand, wobei er sie um einiges überragte. Er war der größte unter den Brüdern, sogar größer als Pierce, und Madison musste den Kopf in den Nacken legen, um ihm in die dunklen Augen sehen zu können.
    »Warum setzen Sie sich nicht zu mir, Prachtweib?« Er zog sie in Richtung Couch.
    Pierce zog Devlins Hände von Madison weg und schob ihn zurück zu seinem Sofa.
    Madison schnappte schockiert nach Luft, aber Devlin lachte nur.
    Das leise Summen des Rollstuhls bewirkte, dass sich alle Augenpaare auf den letzten Bewohner des Hauses richteten, als er auf einen Knopf drückte und den Rollstuhl vor Madison zum Stehen brachte. Als sie zu ihm hinunter sah und ihm die Hand entgegenstreckte, blieb ihr vor Überraschung der Mund offen stehen, und sie warf Matt einen kurzen Blick zu.
    Matt seufzte, als müsste er die gesamte Last der Menschheit auf seinen Schultern tragen. »Zwillinge«, sagte er und bestätigte mit seinen Worten, was ihr soeben klar geworden war. »Ich bin der Ältere, der, der die Verantwortung trägt. Austin ist das Baby der Familie.«
    »Fünf Minuten machen aus mir kein Baby. Nur zum Familiendeppen.«
    »Austin, pass auf, was du sagst.« Alex’ tiefe Stimme füllte das Zimmer, auch wenn er sehr leise gesprochen hatte.
    Austin verdrehte die Augen. »Ich bin einundzwanzig, und er behandelt mich immer noch wie einen Zweijährigen.«
    »Glaub mir, ich kenne dieses Gefühl«, sagte Madison. »Mein Bruder nennt mich ›Quälgeist‹ und glaubt immer noch, ich bräuchte einen Babysitter.« Demonstrativ sah sie zu Pierce hinüber.
    Auf Austins jungenhaftem Gesicht breitete sich ein strahlendes Lächeln aus, als er ihre Hand schüttelte. »Es tut mir leid, falls ich Sie mit meiner Ausdrucksweise gekränkt haben sollte.« Trotz seiner Worte sah er kein bisschen zerknirscht aus. Er ließ ihre Hand nur zögernd los und drückte sie herzlich, bevor er sie freigab.
    Braedon klatschte in die Hände und rieb sie sich dann. »Es wurde auch Zeit, dass ihr beiden endlich kommt. Ich bin am Verhungern.« Devlin und Matt erhoben sich ebenfalls, und alle drei gingen durch die gläserne Schiebetür nach draußen auf die hintere Veranda.
    »Pierce, warum kümmerst du dich nicht um das Eis für die Drinks?«, sagte Alex. »Austin, du kannst ihm helfen. Ich werde die junge Dame nach draußen begleiten.«
    Pierce wirkte nicht besonders glücklich über Alex’ Vorschlag, doch er nickte kurz und ging, dicht gefolgt von Austin, in den vorderen Teil des Hauses.
    »Madison?« Alex bot ihr seinen Arm an. Seine Mundwinkel verzogen sich zu einem Lächeln, das seine Augen nicht erreichte.
    Trotz der unguten Vorahnung, die sie durchzuckte, nahm Madison seinen Arm und ging mit ihm zusammen durch die Glastüren

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