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Ich soll nicht töten

Ich soll nicht töten

Titel: Ich soll nicht töten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B Lyga
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Als er auflegte, lächelte er grimmig, und sein Schnauzbart zuckte.
    » Billy wird dich treffen. Der Direktor arrangiert es für heute Nachmittag. Ich lasse dich von einem Streifenwagen mit Blaulicht nach Wammaket bringen.«
    » Aber nicht Erickson«, sagte Jazz, vielleicht eine Spur zu spontan.
    G. William schürzte die Lippen, stellte aber keine Fragen. Er nickte nur und brüllte dann: » HANSON !«
    » Ich muss erst noch im Krankenhaus vorbeischauen«, meinte Jazz.
    » Ja. Tu, was du tun musst«, sagte G. William.
    Deputy Hanson steckte den Kopf zur Bürotür herein. » Was gibt es, Chief?«
    » Erstens, wie oft muss ich es noch sagen? Ich bin Sheriff, kein Chief. Zweitens, bringen Sie Jasper hier zum Krankenhaus, dann nach Wammaket. Sirene auf der ganzen Strecke. Die Sache ist wichtiger als Ihre Mutter und Ihre Kleine zusammen, Hanson.«
    Hanson sah Jazz an, addierte dessen Anwesenheit mit dem Staatsgefängnis Wammaket und kam auf die einzige offensichtliche Lösung. » Oh, wow«, flüsterte er.
    » Sparen Sie sich Ihre Wows für Ihre Memoiren, Hanson. Los jetzt.«
    Jazz wollte Howie sehen, bevor er nach Wammaket aufbrach. Er konnte nicht sagen, warum, nur dass es wichtig war, seinen besten Freund zu besuchen und zu erfahren, wie es ihm ging.
    Drei Überraschungen warteten im Krankenhaus auf ihn. Die erste war, dass Howies Eltern gerade unterwegs waren, um sich ein Mittagessen zu besorgen.
    Zweitens war Connie bei Howie und leistete ihm Gesellschaft, bis seine Eltern zurück sein würden. Und drittens saß Howie aufrecht im Bett und sah aus wie eine blassere Ausgabe seiner selbst– aber wenigstens eben wieder wie er selbst.
    » Die Ärzte sagen, ich darf heute Abend nach Hause«, erzählte er Jazz. » Ich muss es langsam angehen lassen, aber wann musste ich das nicht?«
    Jazz freute sich aufrichtig, das zu hören. » Das ist ja super, Mann.« Er zog sich einen Stuhl heran. » Versuch von jetzt an, das Blut in dir zu behalten, okay?«
    » Ich werde tun, was ich kann. Du schuldest mir ein paar mächtige Tattoos.« Howie legte besorgt den Kopf schief. » Was ist mit euch beiden eigentlich los?«
    Jazz und Connie wechselten einen kurzen Blick. » Was meinst du?«, fragte Connie.
    » Ich bin Bluter, aber nicht blöd«, sagte Howie. » Und ich glaube, die Drogen, mit denen sie mich vollgepumpt haben, haben mich irgendwie auf eine höhere Bewusstseinsebene katapultiert. Ihr beide habt Zoff.«
    » Nein, haben wir nicht«, sagte Connie zu Jazz’ Überraschung.
    » Nein?«
    » Oh, das wird bestimmt lustig«, sagte Howie.
    » Nein, du Idiot«, sagte Connie, ohne auf Howie zu achten.
    » Aber letzte Nacht bist du einfach…«
    » Ich war stinksauer. Wir haben uns im Kreis gedreht. Ja, ich bin einfach gefahren. Aber das ist nicht das Ende der Welt. Ich habe dir gestern Abend erklärt, dass ich dich liebe. Daran ändert eine kleine Meinungsverschiedenheit nichts.«
    Jazz wusste nicht, was er sagen sollte. Zum Glück sprang Howie für ihn ein. » Jetzt erheb dich schon von deinem Hintern, Junge, und schieb ihr die Zunge in den Hals.«
    Sie beließen es bei einem langen Kuss auf den Mund. Howie bewertete ihn mit 8,5.
    Jetzt, da er Connies Hand hielt, fühlte sich Jazz plötzlich stärker und in der Lage zu erzählen, warum er hergekommen war. » Leute…«, er holte tief Luft, » …ich fahre meinen Vater besuchen.«
    Connie riss die Augen auf, und sie drückte Jazz’ Hand so fest, dass sie beinahe taub wurde. Sie wollte etwas sagen, brachte aber keinen Ton über ihre Lippen.
    » Jo, Alter, weißt du das genau?«, fragte Howie mit einem Akzent, der wohl Straßen-Irisch oder etwas in dieser Art darstellen sollte.
    » Ja. Ich bin schon auf dem Weg. G. William hat alles arrangiert.«
    Howie lachte matt. » Sag deinem Dad einen schönen Gruß.«
    » Im Ernst?«
    » Himmel, nein! Spinnst du? Sag ihm, ich bin schon tot. Sag ihm, ich war tot.« Er schauderte.
    Sie stießen– sanft– die Fäuste aneinander, dann begleitete Connie Jazz auf den Flur hinaus, um sich zu verabschieden.
    » Willst du das wirklich tun?«, fragte sie.
    » Es ist das Einzige, was ich noch nicht versucht habe.«
    » Ich dachte, du hast Angst, ihn in deinen Kopf zu lassen.«
    » Tja, aber letzte Nacht hat mir jemand empfohlen, meinen Kram auf die Reihe zu kriegen, und gemeint, ich könnte ruhig ein bisschen stärker sein als sonst, und tatsächlich– es geht.« Er grinste sie an.
    » Ich bin stolz auf dich«, sagte sie. » Im Ernst.«
    » Du hast wahnsinnig

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