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Ich töte lieber sanft (German Edition)

Ich töte lieber sanft (German Edition)

Titel: Ich töte lieber sanft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George V Higgins
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mögen Markie. Er ist ein echt heißer Bursche. Und dann musst du bedenken,
wann
sie das rausgekriegt haben: als alles wieder normal lief. Wenn sie es rausgekriegt hätten, als alle auf Tauchstation waren und immer Schritte gehört haben und keiner was verdient hat, dann hätten sie ihn wohl versenkt. Aber da haben sie es nicht rausgekriegt. Und als sie es dann wussten, haben sie gesagt: Ach, scheiß drauf. Es war ja nicht ihr Geld, und solange es nicht noch mal passiert … Denn die Kunden kommen natürlich nur, wenn sie denken, es ist sicher, und das ist es jetzt. Also scheiß drauf.«
    »Aber ich wette, beim nächsten Mal siehts anders aus«, sagte Frankie.
    »Das ist die ganze Idee«, sagte Amato.
    »Und wie viel ist drin?« fragte Frankie.
    »Das hat mich auch interessiert«, sagte Amato. »Seit ich draußen bin, war ich zweimal da. Eines Abends hab ich Markie getroffen. Ich war in der Stadt, mich umsehen und hören, was so läuft, und da treffe ich Markie. Wir trinken ein paar, und er sagt, er hat da diese Runde laufen, und ich soll doch mal vorbeikommen.Also bin ich hingefahren, beide Male an einem Mittwoch. Sie findet zweimal die Woche statt, mittwochs und freitags, und es gibt ein paar Leute, die an beiden Abenden kommen, aber eigentlich sind es zwei verschiedene Runden. Also, an den beiden Abenden, als ich da war, lagen ungefähr vierzigtausend auf dem Tisch. Da ist so ein Typ, der trägt Samthosen und hatte beide Male mindestens fünftausend dabei. Also vierzigtausend, mehr oder weniger. Und das ist bloß das, was ich gesehen hab. Die meisten, die bei so einem Spiel mitmachen, haben ein bisschen mehr dabei, als sie sehen lassen, für den Fall, dass sie eine Durststrecke durchstehen müssen. Wenn man da reingeht und jedem eine schöne Massage und so weiter verpasst, sind wahrscheinlich noch zehntausend mehr drin.«
    »Nicht übel«, sagte Frankie.
    »Als ich da war«, sagte Amato, »hab ich mitgekriegt, wie die anderen sich unterhalten haben. Markie hatte sich wieder mal scheiden lassen und anscheinend eine kleine Party veranstaltet. Er hat ein paar Nutten rangeschafft, die sich auf der Bühne übereinander hergemacht haben, und alle hatten jede Menge Spaß. Ein paar von den Typen am Tisch waren sauer, weil sie nicht eingeladen waren. ›Nur Freunde, keine Kunden‹, hat er gesagt. Aber sie waren immer noch sauer und wollten wissen, was mit den Freitagstypen ist, denn ein paar von denen saßen mit am Tisch – so haben die anderen ja überhaupt erst davon erfahren. ›Das sind gute Kunden‹, sagt Markie, ›und bei mir sind gute Kunden auch gute Freunde.‹ Woraus ich schließe, dass freitags mehr Geld da ist als mittwochs. Die Frage ist also, wann wir es machen sollen. Ich bin für Mittwoch. Freitags ist mehr Betrieb. Unter der Woche ist es ziemlich ruhig, aber freitags und samstags ist mehr los, es wird gesoffen und gevögelt. Das ist noch was, das man bedenken muss: jede Menge Leute,die sich amüsieren. Und ich glaube, ich weiß nicht, aber ich könnte mir vorstellen, dass freitags Leute da sind, die mittwochs nicht da sind und denen ich möglichst nicht auf die Zehen treten möchte. Mittwochs hab ich da keinen gesehen, der irgendwas draufhatte. Ich glaube, Mittwoch ist besser.«
    »Wie teilen wirs auf?« fragte Frankie.
    »Ein Drittel«, sagte Amato. »Ich kriege ein Drittel.«
    »Das ist aber ziemlich viel, John«, sagte Frankie.
    »Finde ich nicht«, sagte Amato. »Ich weiß, wo es stattfindet und was da los ist. Ein Drittel ist genau richtig. Was du tust, ist mir egal. Wenn dein wilder Mann oder irgendein anderer für fünf dabei ist, dann nimm ihn. Mir egal.«
    »Der Typ, der das mit mir zusammen durchzieht, kriegt dasselbe wie ich«, sagte Frankie.
    »Wie du meinst«, sagte Amato.
    »Und du gehst nicht mit rein?« sagte Frankie.
    »Auf keinen Fall. Die würden mich in null Komma nichts erkennen. Nein, an dem Abend werde ich schön weit weg sein, und dort werden mich viele Leute sehen. Darum hab ich ja an dich gedacht, verstehst du? Ich kann bloß einem zeigen, wo das Ding ist, aber ich kanns nicht selber durchziehen. Ich brauche einen, dem ich vertrauen kann und der mir nicht erzählt, dass sie dreißig eingesackt haben, wenns in Wirklichkeit fünfzig waren, und der mich nicht bescheißt, weil ichs nicht nachprüfen kann. Ich bin bei diesem Ding der Planer, und ich brauche zwei Leute, die es so durchziehen, wie ich es ihnen sage.«
    »Na gut«, sagte Frankie, »ich bin dabei. Und was ist mit

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