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Ich töte lieber sanft (German Edition)

Ich töte lieber sanft (German Edition)

Titel: Ich töte lieber sanft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George V Higgins
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will bloß ihr Geld, nicht ihr Leben. Er will, dass sie wiederkommen, wenn ein bisschen Gras über die Sache gewachsen ist.«
    »Russell kriegt das schon hin«, sagte Frankie.
    »Ich hoffe, du hast recht«, sagte Amato. »Das andere ist: Wir sollten nicht mehr lange warten.«
    »Ist mir sehr recht«, sagte Frankie. »Wenn nicht bald was passiert, muss ich hingehen und ans Tor klopfen und sagen: ›Lasst mich bitte wieder rein. Mir fällt nichts ein, und langsam wirds kalt.‹«
    »Denn es ist nur eine Frage der Zeit«, sagte Amato, »bis irgendein anderer Scheißkerl dieselbe Idee hat, und dann haben wir die Gelegenheit verpasst, und die Kohle ist weg.«
    »Keine Sorge«, sagte Frankie. »Russell muss mit seinen Kötern demnächst irgendwohin, und ich brauch dringend Geld. Wenn ich meinen Arsch nicht bald in Bewegung setze, kann ich mich gleich von ihm verabschieden. Hast du alles, was wir brauchen?«
    »Ich hab einen Wagen«, sagte Amato. »Die meisten von den Burschen, mit denen Connie herumzieht, sind ziemlich dämlich,aber einer ist dabei, der würde bei Regen vielleicht auf die Idee kommen, sich unterzustellen. Ich weiß, wo ein schöner Chrysler steht, und ich glaube, der Typ kriegt es hin, ihn zu knacken, ohne sich die Finger zu klemmen. Und ich hab zwei 38er – die sollten wohl reichen. Um eure Skimasken müsst ihr euch selber kümmern.«
    »Ich hätte gern eine abgesägte Schrotflinte«, sagte Frankie. »Irgendwas Großes, damit sie sich in die Hosen scheißen, wenn ich damit zur Tür reinkomme.«
    »Dann besorg dir eine«, sagte Amato, »und halt sie ihnen unter die Nase. Nichts dagegen. Aber lass dir nicht zu viel Zeit. Wir sind schließlich nicht die einzigen hellen Jungs weit und breit.«

4
    Der 300f schnurrte mit hundertzwanzig auf der Route 128 in Richtung Norden.
    »Sie sah echt gut aus«, sagte Russell. »Ich meine, wirklich. Schöne große Titten, und gevögelt hat sie, als würds morgen verboten. Starker Wagen, oder? Ein bisschen, als wär man in seinem Schlafzimmer unterwegs, aber trotzdem – starker Wagen.«
    »Weißt du, was ich mir manchmal wünsche?« sagte Frankie. »Manchmal wünsche ich mir, die würden solche Wagen heute noch bauen.«
    »Dann behalt doch den hier«, sagte Russell.
    »Das hat mir gerade noch gefehlt«, sagte Frankie, »so eine schön auffällige heiße Karre. Geht nicht. Und die Dinger, die man kriegen kann, sind so schlecht in Schuss, dass sichs nicht lohnt. Scheiße. Erzähl mir noch ein bisschen von ihr.«
    »Du willst Kopfkino?« sagte Russell. »Noch immer nichts flachgelegt?«
    »Morgen Abend«, sagte Frankie. »Wenn das hier klappt, ist das meine letzte Nacht als Katholik. Los, erzähl mir was. Um meinen Hormonspiegel kümmere ich mich selber.«
    »Hast ja genug Übung gehabt«, sagte Russell.
    »Und das sagt einer, der seinen Schwanz immer in diesen Ziegenarsch gesteckt hat. Du hast es gerade nötig.«
    »Das ist Regel Nummer eins«, sagte Russell. »Such dir einenalten Knacker, der sich täglich wäscht. Mösen hab ich da drinnen jedenfalls nicht gesehen.«
    »Wer hat behauptet, dass Ziegenarsch sich täglich gewaschen hat?« fragte Frankie.
    »Ich nicht«, sagte Russell. »Das ist die nächste Regel: Wenn kein sauberer alter Knacker da ist, nimm einen dreckigen.«
    »Ich hätte ihnen sagen sollen, sie sollen dir eine Ziege geben«, sagte Frankie. »Ich hatte einen guten Draht zu den Wärtern. Ja, das hätte ich machen sollen. Wir hätten zusehen können. Bist du sicher, dass du nicht vielleicht doch deine Köter hernimmst, wie John gesagt hat?«
    »Hunde beißen«, sagte Russell. »Ich kannte mal einen Jungen, der hatte einen Dackel, und der … Ach, lassen wir das. Ich geb dir einen Rat, Frankie: Lass die Finger von Hunden. So ein Köter könnte dir glatt was abbeißen, und das tut weh, hab ich gehört. Halt dich lieber an Mösen. Wenn du eine finden kannst.«
    »Soll ich dir was sagen? Ich weiß nicht mal, obs noch welche gibt«, sagte Frankie. »Ich meine, vielleicht ist das bei Mösen auch so. Vielleicht werden die einfach nicht mehr hergestellt. Man kriegt keine vernünftigen Karren mehr, weil irgendwer was gegen vernünftige Karren hat oder weil sie Sprit verbrauchen oder was weiß ich – würde mich nicht wundern, wenn Mösen jetzt auch nicht mehr hergestellt werden.«
    »Doch, doch«, sagte Russell. »Mösen wirds immer geben. So wie uns. Wenn Squirrel will, dass wir was erledigen, weiß er, wo er uns findet. Wir marschieren rein, wir marschieren raus,

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