Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ich töte lieber sanft (German Edition)

Ich töte lieber sanft (German Edition)

Titel: Ich töte lieber sanft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George V Higgins
Vom Netzwerk:
und er sitzt irgendwo und genehmigt sich ein paar Drinks und kriegt denselben Anteil wie du und ich. Er weiß, wo er uns findet. Und mit den Bräuten ist es genauso. Die sind genauso bekloppt wie wir. Es geht immer nur darum, dass ein Scheißkerlden anderen ausnutzt. Das ist alles. Die Alte, die ich flachgelegt hab? Die ist verrückt. Schön, aber verrückt. Sie kann nichts dafür, dass sie so gut aussieht. Und dafür, dass sie nicht ganz richtig im Kopf ist, kann sie auch nichts. Aber genau das ist sie. Total durchgeknallt.
    Sie wohnt oben in Hill. Ich geh hin, sie macht die Tür auf und ist nackt. Splitternackt. Hat mich ziemlich umgehauen. Sie sieht echt verdammt gut aus. Was ich bisher so hatte … also, ich will nicht sagen, das war alles nichts. Und ich war ja auch lange im Bau. Aber trotzdem: Die sieht schon verdammt gut aus. Ich stehe also da und starre sie an. Und sie sagt: ›Wir wollten doch ficken, oder? Also, was ist, willst du den ganzen Tag da rumstehen?‹ Ich geh also rein, und wir vögeln. Sehr gut. Und dann liegen wir da, und ich fummle ein bisschen an ihr herum, und sie hat richtig gutes Gras … alles, wie es sein soll. Nur dass sie total verrückt ist. Komplett verrückt.«
    »Gib mir ihre Nummer«, sagte Frankie. »Und geh da nicht mehr hin. Ich will nicht, dass du zu einer total durchgeknallten Frau gehst. Gib mir einfach ihre Nummer. Ich werd hingehen und ihr die verdammte Bibel oder so vorlesen.«
    »Ich hab nicht gesagt, dass ich da nicht mehr hingehe«, sagte Russell. »Ich hab gesagt, die Frau ist komplett verrückt.«
    »Ich finde trotzdem, du solltest nicht mehr hingehen«, sagte Frankie. »Wenn ein aufstrebender junger Mann wie du sich mit verrückten Weibern einlässt, gibts nur Probleme. Reich sie an mich weiter. Ich werd ihr schon die richtige Behandlung verpassen, dann gehts ihr gleich viel besser.«
    »Genau«, sagte Russell, »und dann macht sie das, wovon sie immer quatscht, und man wird dir die Schuld geben, und das wars dann, Cochise. Sie wird sich umbringen.«
    »Das sagen sie alle«, sagte Frankie. »Bei vielen ist das dasErste, was ihnen einfällt. Ich weiß auch nicht, warum. Wahrscheinlich, weil sie auf einer katholischen Schule waren oder so. Ist auch egal. Ich hatte mal eine, war eine Freundin von Sandy. Ihre Hose war praktisch zugelötet. Sie sah nicht mal schlecht aus, hatte so Hasenzähne und einen netten Hintern. Sie wollte heiraten, und ich, Herrgott, ich wusste gar nichts. Ich wollte nur vögeln. Heirate mich, geh in den Knast, säg dir den rechten Fuß ab – hätte ich alles gemacht. Ich war so verdammt geil, ich hätte alles gemacht. Ich weiß noch, ich bin – das muss man sich mal vorstellen –, ich bin mit der Braut zu
Parkplätzen
gefahren. Ich hab mir die Rostkarre von meinem Alten geschnappt, und dann sind wir gefahren und gefahren, bis sie sicher war, dass uns keiner sieht, den ihr Alter vielleicht kennt. Meistens in Richtung Chickatawbut, zum Speichersee. Ich war beinah zwanzig, und sie war wahrscheinlich so was wie siebzehn, und ich hab
stundenlang
versucht, meine nackte Hand an ihre nackten Titten zu bringen. Ich glaube, es hat fast ein Jahr gedauert. Ich bin mit ihr zu Drive-ins und zum Tanzen gefahren, ich hab sie abgefüllt, ich hab in ihr verdammtes Ohr gehaucht, aber ich durfte sie nur von außen befingern, durch Pullover und Bluse, und wenn sie ein bisschen beschickert war, konnte ich auch mal die Hand darunter schieben, und dann war da nur noch der BH. Und dann, an einem Abend, hab ichs endlich geschafft, die Hand
unter
den BH zu schieben. Ich hab ihn nicht aufgemacht oder so, bloß die Hand druntergeschoben. In dem Moment bin ich gekommen, voll in meine Hose.«
    Russell lachte.
    »Echt wahr«, sagte Frankie. »Und so musste ich dann auch nach Hause fahren – total verklebt. Damals hab ich viel unten im Howdy herumgehangen, und die Jungs dort haben mir vonden Mädchen erzählt, die einen ranlassen. Das hab ich denen geglaubt. Die haben mir sogar ein paar Namen verraten. Und die haben auch gestimmt. Aber ich hab nichts gemacht. Damals hab ich für die Ölgesellschaft gearbeitet, als Reparaturtechniker, da geben sie dir deine eigene kleine Klapperkiste, du verdienst zehntausend im Jahr und musst um drei Uhr morgens raus in den verdammten Schneesturm, weil irgendwas kaputt ist – ein tolles Leben. Jedenfalls, damals hab ich gedacht: Ich will eine Frau, die ich achten kann. Ich will keine von diesen Huren. Kannst du dir das vorstellen? Wahre

Weitere Kostenlose Bücher