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Ich Töte

Ich Töte

Titel: Ich Töte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Giorgio Faletti
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ein Journalist von »Nice Matin«, den Hulot gut kannte, brutal nach vorne, indem er seinen Kollegen einfach zur Seite schubste.
    »Glaubt ihr, dass der Mörder derselbe sein könnte wie der von Jochen Welder und Arijane Parker? Haben wir es hier mit einem Serienkiller zu tun?«
    »Was sagen Sie zu dem Anruf bei Radio Monte Carlo letzte Nacht?«, schrie ein anderer und stützte sich auf den Schultern seiner Vordermänner ab.
    Hulot hob die Hände, um dem Schwall der Fragen, der über ihn hereinbrach, Einhalt zu gebieten.
    »Liebe Leute, ich bitte euch. Ihr seid alle Profis genug, um zu wissen, dass ich euch im Moment noch gar nichts sagen kann. Es wird später eine Pressemeldung des Polizeipräsidenten geben. Das ist alles für jetzt. Entschuldigt. Fahr los, Lacroix.«
    Langsam rollten sie los, um niemanden anzufahren. Der Wagen 148

    passierte das Tor, und die Schranke schloss sich hinter ihnen.
    Alle stiegen aus. Hulot strich sich mit den Händen über das Gesicht. Unter seinen Augen lagen tiefe Ringe, die der durchwachten Nacht und dem neuen Horrorbild geschuldet waren, das sie soeben gesehen hatten.
    Aus seiner Tasche zog er die VHS-Kassette, die sie im Wagen des Opfers gefunden hatten, und gab sie Morelli. Die Leute von der Spurensicherung hatten sie ihm gleich überlassen, nachdem sie festgestellt hatten, dass sich keine Fingerabdrücke darauf befanden.
    »Claude, lass bitte eine Sicherungskopie davon machen, und sorg dafür, dass wir sie bekommen. Und organisiere mir einen Videorekorder und einen Monitor. Dann ruf in Nizza an und sprich mit Clavert. Sag ihm, dass er sich sofort melden und uns Bericht erstatten soll, sobald sie das Band heute Nacht analysiert haben. Nicht, dass ich mir viel davon verspreche, aber man kann ja nie wissen. Wir sind in meinem Büro.«
    Sie gingen die paar Stufen der Außentreppe hinauf und blieben vor der Glastür stehen. Frank drückte und ging als Erster hinein. Seit sie sich am Vorabend im Funkhaus getroffen hatten, waren er und Hulot praktisch keinen Moment mehr allein gewesen. Sie blieben vor dem Aufzug stehen. Der Kommissar drückte einen Knopf, und die Türen öffneten sich mit einem leisen Rauschen.
    »Woran denkst du?«
    Frank zuckte mit den Achseln.
    »Das Problem ist nicht, was ich denke, das Problem ist, dass ich nicht mehr weiß, was ich denken soll. Dieser Mann ist eine Geschichte für sich. In allen Fällen, mit denen ich bisher zu tun hatte, gab es immer irgendetwas, das dem Zufall überlassen wurde, es gab zumindest einen Hauch von Indizien dafür, dass der Killer in erster Linie in seinen Zustand hineingetrieben wurde.
    Dieser hier geht stattdessen mit bewundernswürdiger Geistesgegenwart vor.«
    »In der Tat. Und wir sind schon bei Nummer drei angekommen.«
    »Da ist vor allem eines, was ich mich frage, Nicolas.«
    »Was denn?«
    »Abgesehen davon, dass wir nicht wissen, aus welchem Motiv heraus er seinen Opfern die Kopfhaut abzieht, handelte es sich doch beim ersten Fall, bei Jochen Welder und Arijane Parker, um einen Mann und eine Frau. Heute haben wir nur eine Leiche, die eines Mannes. Wo liegt die Verbindung zwischen den beiden Fällen? Oder 149

    besser, wenn wir für einen Moment mal die Frau außen vor lassen, worin besteht die Verbindung zwischen Jochen Welder, zweifachem Formel-1-Weltmeister, und Allen Yoshida, einem global player der Informationstechnologie?«
    Hulot lehnte sich an die Metallwand des Aufzugs.
    »Die hervorstechendsten Berührungspunkte scheinen mir zu sein, dass sie beide ziemlich berühmt und ungefähr fünfunddreißig Jahre alt waren. Und wenn wir das noch hinzunehmen wollen, beide eher gut aussahen.«
    »Das klingt vernünftig. Aber wie passt dann Arijane Parker dazu? Warum eine Frau?«
    Der Aufzug hielt auf ihrem Stockwerk. Die Türen öffneten sich.
    Hulot streckte eine Hand aus, um die Lichtschranke zu blockieren.
    »Womöglich war der Mörder nur an Jochen Welder interessiert, und sie stand ihm zufällig im Weg. Also musste er sie ebenfalls töten.«
    »Auch das klingt vernünftig. Aber warum sie dann derselben Behandlung unterziehen wie Jochen Welder?«
    Sie gingen den Flur entlang und blieben vor der Tür zu Hulots Büro stehen. Wer ihnen entgegenkam, warf ihnen teilnahmsvolle Blicke zu.
    »Ich weiß es nicht, Frank. Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Wir haben drei Tote und keine einzige Spur, die diese Bezeichnung verdient. Die einzige, die wir hatten, konnten wir nicht rechtzeitig entschlüsseln, mit dem Ergebnis, dass wir

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