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Ich vergesse dich niemals

Ich vergesse dich niemals

Titel: Ich vergesse dich niemals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Broschat
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bald nach Hause kommen. Elina bereitet auch schon das Mittagessen zu. Du isst doch Fleisch, oder?“
    „Ja, das Bad habe ich schon gesehen. Und ja, ich esse Fleisch… sogar sehr gerne.“ Dad lachte leise und zeigte mit dem Daumen nach oben. „Dann ist Elina genau die richtige Köchin für dich.“ Ich versuchte zu grinsen, doch es gelang nicht wirklich. Denn automatisch musste ich an Mum denken. Sie war einfach die beste Köchin und würde es immer in meinem Augen bleiben. Aber ich schwieg und versuchte zu lächeln. Ich wollte ihm nicht noch zusätzlichen Kummer bereiten. „Ich bringe dann erst mal meine Sachen in mein Zimmer.“
    „Ich helfe dir.“ Dad und ich gingen zusammen runter in den Flur wo meine Koffer standen und Gabrielle verschwand im Esszimmer.
    Nachdem Dad und ich alles verstaut hatten, gingen auch wir zu Elina und Gabrielle ins Esszimmer. Als wir den Raum betraten, begrüßte uns ein wohliger Geruch. Ich spürte wie mein Magen zu rebellieren begann. Seit Tagen verspürte ich zum ersten Mal wieder ein Hungergefühl und genoss es regelrecht. Dad setzte sich an den Tisch gegenüber von Gabrielle und ich ließ mich nach einem kurzen Zögern neben ihm nieder. Ich kannte die Sitzordnung ja nicht und wusste nicht, ob es überhaupt eine gab. Es herrschte Stille im Raum. Man hörte nur das Brutzeln von Fleisch in der Pfanne. Nach einer Weile griff Dad nach Gabrielles Hand, welche auf dem Tisch ruhte. Dann wechselten die beiden einen intimen Blick, der mich dazu veranlasste wegzusehen. Es fühlte sich falsch an die beiden zu beobachten in einem solchen Moment. Doch mir wurde klar wie sehr mein Dad und Gabrielle sich doch liebten und irgendwie freute ich mich für die beiden. Aber andererseits fühlte ich ein dumpfes Gefühl im Magen. Als würde Dad meine Mutter betrügen. Was natürlich völliger Quatsch war.
    Aus dem Flur drangen Geräusche zu ihnen ins Esszimmer, die die Ankunft einer Person verkündeten. Diese Person konnte nur mein "Bruder" Jason sein. Ich war gespannt wie er wohl aussehen würde. Elina hatte gesagt das er ein Macho war, also hatte ich ein allgemeines Bild vor mir. Ein Typ mit einem perfekt durchtrainierten Körper und gestyltem Haar. Der nur Markenklamotten trug und mehr Zeit im Bad brauchte als ich. Aber innerlich hoffte ich, dass er nicht so sein würde. Denn solche Jungs konnte ich noch nie leiden.
    Dann betrat mein neuer
Bruder
das Zimmer…
    Er war doch etwas anders als ich ihn mir vorgestellt hatte und doch stimmten einige meiner Vermutungen überein. Er hatte wie es schien wirklich einen ziemlich durchtrainierten Körper, was ich nach seinen muskulösen Armen beurteilte, die nur von einem T-Shirt etwas verdeckt wurden. Außerdem schien er ziemlich groß zu sein. Ich vermutete, dass er etwa zwei Köpfe größer war als ich. Er trug jedoch keine Markenklamotten, sondern ein stinknormales T-Shirt und eine ziemlich weite Bluejeans. Seine braunen Haare waren mit etwas Gel nach oben gestylt und das stand ihm ziemlich gut. Doch eins fiel mir besonders an meinem neuen
Bruder
auf und zwar seine Augen. Er hatte ebenso wie seine Mutter hellblaue Augen. Jedoch waren seine irgendwie noch heller als ihre und schimmerten wie ein Eiskristall. Keine Ahnung warum gerade dieses Bild durch meinen Kopf fuhr. Alles in allem musste man ihm zugestehen, dass er ein hübscher Junge war. Und trotz das er gerade mal ein Jahr älter war als ich, wirkte er mindestens drei Jahre älter.
    Jason schmiss seine Schultasche mit einer schnellen eleganten Bewegung in die Ecke. Gabrielle stand auf und umarmte ihren Sohn kurz. Dieser schien zuerst verwirrt darüber zu sein, so wie er die Stirn in Falten zog, doch ließ es dann über sich ergehen. Mein Dad begrüßte ihn mit einem typisch männlichen Handschlag. Dann wanderte Jasons Blick kurz zu mir herüber. Er nickte mir nur zu und wandte sich dann sofort wieder von mir ab. So als würde ich es nicht würdig sein länger betrachtet zu werden. Ich nahm es einfach so hin und blieb still. Immerhin hatte er auch noch keinen Ton gesagt. Schon an Jasons Art in diesen wenigen Sekunden merkte ich wie Recht Elina hatte und wie sie untertrieben hatte. Jason war einer dieser Kerle der dachte er würde jedes Mädchen kriegen und wäre der Größte auf der Welt. Na klasse.
    Jason ließ sich still neben seiner Mutter nieder. Wieder war nur das Brutzeln der Pfanne zu hören. Gabrielle und mein Dad wechselten einen flüchtigen unglücklichen Blick miteinander. Dann wagte

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