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Ich vergesse dich niemals

Ich vergesse dich niemals

Titel: Ich vergesse dich niemals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Broschat
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Doch ich konnte das Bild meiner Mutter nicht aus meinem Kopf verbannen und es tat mir weh sie vor mir zu sehen. Sie tanze vor meinem inneren Auge und lächelte dabei überglücklich. Ich bildete mir ein sogar ihr Lachen zu hören.
    Schnell wechselte ich das Lied und versuchte mich einfach nur aufs Einräumen meiner Sachen zu konzentrieren. Meine Tränen wischte ich mir weg und tat so als sei nichts gewesen. Ich durfte mich nicht mehr so sehr mitreißen lassen. Ich musste es wenigstens versuchen ein normales Leben wieder zu beginnen. Ich genoss den schnellen Sound des neuen Lieds und spürte wie er mir besser tat. Nach einer Weile summte ich sogar leise mit. Singen tat ich jedoch nicht. Nicht mehr seit Mum tot war und daran würde ich auch nichts ändern.
     
    Nach einer Weile verging mir die Lust meine Sachen einzuräumen. Ich hatte gerade mal die Hälfte meiner Klamotten im Schrank verstaut. Dieser war bei weitem noch nicht gefüllt und würde es auch nicht werden. So viele Sachen konnte doch auch kein Mensch besitzen. Naja zumindest nicht ich.
    Schnaufend erhob ich mich aus meinem Schneidersitz vom Boden und betrachtete die wild verteilten Klamottenberge um mich herum. Ich konnte mir richtig vorstellen wie Gabrielle durchdrehen würde, wenn sie dieses Chaos zu sehen bekam. Denn die Freundin meines Vaters kam mir wie eine ordnungsliebende Perfektionisten vor. Also genau das Gegenteil meiner Mum. Sie war schon immer eine Chaotin gewesen und ich hatte meistens sie auffordern müssen endlich aufzuräumen. Ja bei uns hatte oft verkehrte Welt geherrscht, aber das hatte mich nie gestört.
    Ich schlängelte mich durch die Haufen von Wäsche und versuchte nichts umzuwerfen. Was mir allerdings nicht gelang. Ich stieß gegen einen Stapel mit meinen Jeans und diese verteilten sich über meinen Stapel Tops und riss diesen ebenfalls um. Leise fluchend schnappte ich mir mein Waschzeug vom Bett und schlängelte mich abermals an den Stapeln vorbei. Diesmal mit etwas mehr Erfolg. Mit vollbeladenen Armen lief ich ins Bad. Dieses war direkt gegenüber und daneben befand sich Jasons Zimmer. Welches ich allerdings noch nicht zu Gesicht bekommen hatte. Da meine Arme voll beladen waren, hatte ich Probleme die Tür aufzukriegen. Nach einigen misslungen Versuchen die Türklinke runterzudrücken gab ich auf und wollte gerade fluchend mein Badzeug auf den Boden schmeißen, als sich die Tür vor mir öffnete. Vor Schreck ließ ich wirklich meine Sachen fallen und diese landeten schallend auf dem hellen Marmorboden. Was jedoch viel schlimmer war als das stand direkt vor meinen Augen, mit nur einem weißen Handtuch um die Hüften geschlungen. Mein Bruder Jason. Dieser musterte mich mit einem abfälligen und ziemlich finsteren Blick. Trotzdem entging mir der Anblick seines durchtrainierten Körpers keinesfalls. Er war wirklich muskulös, was man gar nicht so vermutete hatte unter seinem weiteren Shirt. Meine Güte er hatte sogar ein Six-Pack. Ich torkelte benommen einen Schritt zurück und murmelte ein leises „Sorry“ und kniete mich hin um meine Sachen aufzulesen. Auch um meinen roten Kopf vor ihm zu verbergen. Meine Güte war das peinlich. Jason schlüpfte an mir vorbei und schien es nicht für nötig zu halten mir zu helfen. Immerhin hatte ich das Zeug nur wegen ihm fallen gelassen. Er brummelte nur „Das Bad ist frei Schwesterherz“ und betonte dabei das Schwesterherz mit einem kühlen Sarkasmus, der mich schaudern ließ. Dann ging er in sein Zimmer und knallte seine Tür regelrecht zu. Als ich allein war atmete ich tief ein und versuchte mich zu beruhigen. Mit ihm würde ich es auf jeden Fall nicht gerade einfach haben. Aber er auch nicht mit mir das konnte ich diesem arroganten Blödmann versichern. Vor Wut brodelnd schmiss ich meine Sachen in ein Schubfach welches als einziges frei war. Dieser Junge besaß ja mehr Stylingkram als ich. Na klasse also hatte ich eine Diva und einen Macho gleichzeitig als Bruder.
    Auf diesen Schock musste ich erst einmal etwas trinken. Zu gerne hätte ich jetzt eine eiskalte Cola getrunken und es genossen. Doch auf solch einen Genuss musste ich wohl oder übel verzichten in diesem Haus. Immer noch mit Wut im Bauch stapfte ich die Treppe herunter und ging in die Küche. Dort war Elina schon wieder am werkeln. Sie sah auf als ich reinkam und schenkte mir ein warmes lächeln. „Hast du Hunger Claire?“
    „Nein ich hätte nur gerne etwas zu trinken.“ Bevor ich auch nur einen Schrank öffnen und mir ein

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