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Ich versprach dir die Liebe: Roman (German Edition)

Ich versprach dir die Liebe: Roman (German Edition)

Titel: Ich versprach dir die Liebe: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Priscille Sibley
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keineswegs traurig zu machen. »Du bist vielleicht ein Scherzkeks!«
    Erleichtert atmete ich auf. »Okay. Aber was ist es dann?«
    »Etwas ganz Großes!« Ihre Stimme klang erregt. Ich dachte, ich solle es erraten, aber ehe ich etwas sagen konnte, fuhr sie fort: »Der Weltraum. Die letzte Bastion.«
    »Ist nicht wahr! Im Ernst?«
    »Heute Morgen kam die endgültige Zusage. Ich nehme an der Atlantis -Mission teil. Die Vorbereitungen werden noch zwei Jahre dauern, aber wir werden Hubble aufrüsten.«
    »Das Teleskop?«
    »Genau. Und Matt – ich bin für eine EVA vorgesehen!«
    »Was ist das denn?«
    » EVA heißt Extra-Vehicular Activity. Ich darf einen Weltraumspaziergang machen. Ist das zu fassen?« Ihre Stimme prickelte wie Champagner.
    Ich rieb mir die Stirn und bemühte mich, zu begreifen. Ich war unendlich stolz und freute mich für sie. Allerdings machte ich mir durchaus auch Sorgen um ihre Sicherheit. Als ich zum zweiten Mal gratulierte, kam es jedoch ehrlich und aus tiefstem Herzen. »Ach Peep, ich freue mich so für dich!«
    »Danke. Außer dir habe ich es noch niemandem erzählt.«
    »Bis auf Adam.«
    »Dem auch nicht. Ich soll es noch geheim halten, bis nächste Woche die öffentliche Ankündigung erfolgt. Aber irgendwem musste ich es einfach sagen, und ich wollte, dass du es weißt.«

31

Fünf Jahre vor dem Unfall
    G ut ein Jahr später, am 1. Februar 2003, brach die Raumfähre Columbia beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre auseinander. Während Houston sich mit Kommentaren zurückhielt und erst einmal die Bestätigung abwartete, zeigten sämtliche Fernsehstationen die schrecklichen Bilder. Ich trauerte um jedes einzelne Crewmitglied, registrierte aber dankbar, dass Elle in Sicherheit war. Die Atlantis sollte erst ein Jahr später starten. Die NASA legte das Shuttleprogramm zunächst einmal auf Eis. Nachforschungen ergaben, dass ein etwa koffergroßes Stück Isolierschaum von einem Außentank abgebrochen war und den Hitzeschild am linken Flügel der Columbia beschädigt hatte.
    Interessiert verfolgte ich die täglichen Nachrichten auf » NASA .gov« und hoffte insgeheim, dass das Space Shuttle Programm ein für alle Mal der Vergangenheit angehörte. Nachdem die Sicherheitsexperten jedoch eine Reihe von Rettungsmaßnahmen ausgearbeitet hatten, wurde das Programm wieder aufgenommen.
    Elles Flug zu Hubble jedoch hatte nach wie vor mit Problemen zu kämpfen. Aus der Umlaufbahn des Teleskops war eine eventuelle Bergung nicht möglich. Wenn die Raumfähre während des Starts beschädigt würde, hätte sie nicht genügend Treibstoff an Bord, um die Internationale Raumstation ISS zu erreichen, um dort auf Hilfe zu warten. Und so wurde schließlich auf Elles Mission verzichtet.
    »So kurz vor dem Ziel«, meinte sie enttäuscht. »Aber Adam ist sicher, dass sie mich zu einem anderen Auftrag abkommandieren.«
    Blödmann, dachte ich.
    Meine Beziehung mit Carol unterlag einem ständigen Auf und Ab, je nachdem, ob unsere Operationspläne zeitgleich oder unterschiedlich waren. Hätte mich jemand in diesem Winter gefragt, ob ich eine feste Freundin habe, hätte ich vermutlich mit Nein geantwortet und unser Verhältnis als Freundschaft mit einigen Vorteilen charakterisiert. Im Vorfrühling 2003 jedoch fingen Carol und ich an, mehr Zeit miteinander zu verbringen. Unsere Bereitschaftsdienste fanden fast gleichzeitig statt und sorgten für eine gewisse Harmonie. Ich zog mehr oder weniger bei ihr ein und deponierte einen Rasierapparat, eine Zahnbürste und eine Schublade voller Klamotten in ihrer Wohnung. Trotzdem war nichts offiziell. Ich besaß nicht einmal einen Schlüssel und hielt mich in ihrer Abwesenheit nie in ihrer Wohnung auf. Aber irgendwie und irgendwann wurden wir dann doch ein Paar.
    Dr. Shah streifte die OP -Handschuhe ab und überließ es mir, die letzte Naht zu setzen, während er noch einmal zum CT ging und das Bildmaterial studierte.
    »Du begleitest ihn in den Aufwachraum und schreibst den OP -Bericht und die nötigen Anweisungen. Ich schaue es mir an, wenn ich mit den Eltern gesprochen habe.«
    »In Ordnung«, sagte ich. Ich beneidete Shah durchaus nicht um die Aufgabe, den Eltern die düstere Prognose zu überbringen.
    Als wir unseren Patienten in den Aufwachbereich rollten, sah ich Carol durch die Glasscheibe. Wir waren beide im fünftenJahr unserer Facharztausbildung, Carol in der Kinderchirurgie, ich in der Neurochirurgie, und verbrachten viele Stunden im OP .
    Zehn Minuten später saß ich im

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