Ich waer so gern ganz anders, aber ich komme einfach nicht dazu
Niemand sorgt dafür. Vielleicht hat man Glück und trifft auf wohlgesonnene Menschen, wie meine Lektorin, die mit unendlicher Geduld mit mir an diesem Buch arbeitete, aber ich muss es schreiben. Jeden einzelnen Buchstaben, den Sie hier lesen, habe ich in kleine Laptops und große Computer »gekloppt«. Und bei diesem Buch waren es noch ein paar Tausend mehr, als Sie jetzt zwischen den Buchdeckeln haben.
) Der Weg zum Traumhaus besteht aus Backsteinen.
) Der Weg zum Traumbuch aus Buchstaben.
) Der Weg zum Traumjob aus Bewerbungen.
) Der Weg zur Traumliebe aus Worten und Gesten.
) Der Weg zum Traum-Ich aus vielen kleinen Schritten mit Versuchen, Niederlagen und Erfolgen.
Nur die wenigstens Menschen bekommen ihr Glück und ihren Erfolg »vom Himmel geschenkt«, aber auch wenn wir beide, Sie und ich, vielleicht nicht dazugehören, können wir doch viel schaffen. Der Himmel ist mit denen, die etwas wagen – heißt nicht so ein Spruch?
Im Vergleich zu anderen Menschen haben Sie nun schon eine richtig gut gefüllte Toolbox für Ihre Reise und wissen, wie man sich auf dem Weg zum Ziel behaupten kann. Egal, ob unsinnige Vergleiche, blockierende Kommentare anderer Menschen, Glaubenssätze oder innere Konzepte, welche die Veränderung erschweren: Sie wissen diese nun zu entlarven und können damit umgehen. Und, wie wunderbar, Sie wissen, dass Sie verschiedene Anteile in sich tragen. Sollte also der eine Anteil von Ihnen weiter faul auf der Couch liegen oder sich furchtsam hinter dem Sessel ducken – Sie wissen, es gibt auch einen Robin-Hood-Anteil, eine Jeanne d’Arc, einen Fürst, eine Fürstin in Ihnen und mit denen ist das Ziel zu gewinnen. Sie schaffen das, weil Sie alles bis jetzt gut durchdacht und reflektiert haben und es deshalb nun endlich losgehen kann. Und klar, auch hier gibt es noch Winkel, die beleuchtet werden wollen: wie Veränderung einen Menschen verändert und damit auch die Situation, in der er sich befindet. Es gibt ein Risiko, vielleicht sogar ein Opfer, das Sie bedenken müssen, wenn es um das neue Leben geht. »Wer ein Omelett essen will, muss ein Ei aufschlagen«, fasst das meine Freundin Regina Schneider, auch Autorin, gern zusammen. Ich werde das Thema ansprechen, keine Sorge, aber erst einmal möchte ich, dass Ihre Energie frei wird. Ein Luftballon will fliegen und nicht permanent überlegen, ob die Gefahr der Platzens oder Fehlflugs zu hoch ist. Also, fliegen Sie! Fliegen wir! Aber mit einer kleinen Route!
Der Tourenplan
Um herauszufinden, was man möchte, ist es wichtig, zwei Dinge zu wissen: Wer man ist, und wohin man will. Auch Columbus ist nicht einfach aus Jux und Dollerei losgesegelt, nein, er wollte etwas, nämlich fremde Länder erkunden und Reichtümer mitbringen. Dafür musste er eine Vision entwickeln, die gleichzeitig realisierbar war. Um etwas zu realisieren, braucht es einen Plan und der braucht das übergeordnete Ziel. Die Vision! Und die sollte Spaß machen und Ihnen den Glanz in die Augen treiben, wenn Sie nur daran denken. Sie müssen sich »die Worschd schnappe wolle«, wie Mario, der kleine Rocker, es sich sagen würde. Das ist das laute »JA!«, etwas von der Energie, wie sie damals der vierjährige Marcel zeigte, als er mit mir im Weihnachtsmärchen saß. Eigentlich noch eine Spur zu klein dafür, hatte ich ihn dennoch mitgenommen. Wir saßen auf der Treppe der Empore, das ganze Haus war voll. Unten das Publikum, ein Kessel wild gewordener Kinder. Und auf der Bühne stand der Dschungelbär und fragte ins Publikum: »Wer von euch hat Mut und kommt auf die Bühne?« Ich konnte gar nicht so schnell schauen, wie Marcel aufsprang, der kleine Körper voll freudiger Spannung, seine Hand schoss nach oben und er rief so laut, dass alle sich umdrehten: »Jaaaa!!! Ich!!!! Hier oben!!!!!«
Jaaa!!! Ich!!! Hier oben!!! Diese Energie muss in Ihnen spürbar sein, wenn Sie an Ihre Vision, Ihren Traum denken.
In der Beratung versucht man dieses große Bild mit der sogenannten Wunderfrage zu entwerfen. Die Wunderfrage ist eine Methode der Kurzzeittherapie und wurde von Steve de Shazer (amerikanischer Psychotherapeut, 1940-2005) entwickelt. Der Zweck dieser Frage ist, die Problemzone zu verlassen und sich in das Ziel schon mal hineinzudenken, es regelrecht zu erleben. Wenn wir in Problemen denken, dann fallen uns auch nur Probleme ein. Beim zielgerichteten Denken sind wir dagegen auf Lösungen fokussiert. Und Lösungen benötigen Sie, wenn Sie sich entwickeln möchten.
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