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Ich werde dich so glücklich machen: Roman (German Edition)

Ich werde dich so glücklich machen: Roman (German Edition)

Titel: Ich werde dich so glücklich machen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne B. Ragde
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Hand, die sein Ohr fest gepackt hatte.
    »Lass ihn los, Fartein, dann gehe ich mit ihm ins Badezimmer.«
    »Der kann sich selbst waschen, dieser kleine Idiot. Wisch du lieber diese Milchsauerei auf! Sieh mal, meine Pantoffeln sind von unten klitschnass.« Er ließ Geir los, und der sank wieder auf den Stuhl, dann schüttelte er so heftig die nassen Pantoffeln ab, dass sie mitten in der Milchlache landeten, und verpasste Geir eine schallende Ohrfeige. Der Junge schluchzte laut auf.
    »Da wollten wieder welche Maiblumen verkaufen«, sagte Jan-Ragnar und setzte sich auf einen Stuhl, ohne die Milchlache zu berühren. »Ich habe gesagt, dass wir keine nehmen.«
    »Gut«, sagte sie und nahm den Putzeimer aus dem Schrank unter dem Spülbecken.
    Fartein schnaufte nur und starrte Geir an.
    »Flennst du jetzt auch noch? Was bist du für ein Baby? Pisst dich nachts voll wie ein kleines Baby, bald bist du genauso widerlich wie diese Pissgöre aus dem dritten Stock. Willst du vielleicht ein Mädchen werden? Ha?«
    »Fartein …«
    Er riss Geir am Ohr vom Stuhl, der Junge ließ keinen Ton hören.

    Geir schüttelte langsam den Kopf, Jan-Ragnar aß lautlos und schaute in seinen Teller. Sie füllte den Eimer mit Wasser und wrang den Lappen aus, dann putzte sie um den Stuhl, auf dem Geir saß, der Stuhlsitz und Geirs Hosenbeine tropften. Direkt
unter dem Stuhl konnte sie noch nicht putzen. Vorsichtig hob sie Farteins Pantoffeln auf und wischte sie gründlich ab, ehe sie sie in den Trockenschrank stellte.
    »Soll ich dir dicke Wollsocken holen, Fartein? Bis die Pantoffeln trocken sind? Ich kann die Wärme im Schrank auch höher stellen.«
    »Pass auf den Strommesser auf«, sagte er.
    »Ich hab den Herd ausgestellt, das ist kein Problem.«
    Er ging ins Wohnzimmer, sie hörten den Sessel knacken, als er sich setzte. Sie ging zur Schiebetür.
    »Ich mach wieder zu«, sagte sie. »Bis wir ein bisschen Ordnung geschaffen haben … hier drinnen.«
    Er gab keine Antwort. Sie schob die Tür zu. Geir war sofort da, legte die Arme um sie und bohrte das Gesicht in ihren Bauch, er zitterte am ganzen Leib, sie drückte seinen Nacken fester an sich, um das Geräusch des Schluchzens zu dämpfen.
    »Pst … jetzt ist es doch vorbei.«
    »Er tropft, Mama«, sagte Jan-Ragnar.
    Sie machte seine Arme vorsichtig los, ging vor ihm in die Hocke, streichelte sein Gesicht mit beiden Händen. Seine rechte Wange war blank und blutrot, die Ohrläppchen glühten dunkelrot.
    »Mein feiner Junge, das war doch nicht deine Schuld, du konntest nichts dafür.«
    »Ich will kein Mädchen werden.…«
    »Nicht mehr weinen. Natürlich wirst du kein Mädchen wie Nina.«
    »Die macht sich auch in die Hose.«
    »Du tust das nur, wenn du schläfst und nichts dafür kannst. Nina macht es auch tagsüber, das ist etwas anderes.«
    »Weil ihr Vater die Tür abschließt, wenn sie auf der Treppe sitzt«, sagte er.
    »Weißt du das?«
    »Ja. Irene hat es gesagt.«
    »Jetzt ziehen wir dir die Hose aus, dann wird es nicht nass auf dem ganzen Weg zum Badezimmer.«
    Sie zog ihm unten alles aus, sogar die Socken, faltete alles zusammen, so dass das Trockenste außen war.
    »Vielleicht könntest du inzwischen versuchen, hier ein wenig sauberzumachen, Jan-Ragnar.«
    »Mach ich.«
    »Aber mach den Lappen nicht zu nass. Und spül ihn zwischendurch gut aus.«
    Sie nahm Geirs Hand und ging mit ihm ins Badezimmer, stellte ihn in die Badewanne und zog ihm die restlichen Kleider aus, versuchte, beim Anblick des kleinen dünnen Knabenkörpers, der zitternd mit hervorstehenden Schlüsselbeinen und roten Wangen vor ihr stand, nicht zu weinen. Aber was konnte sie schon tun? Egal was sie sagte, nichts half, nur der Versuch, ihn mit Waffeln und ableitendem leisen Gerede bei Laune zu halten. Sie kannte ihn doch, im tiefsten Herzen war er ein lieber Mann, aber er hatte im Geschäft so viel zu tun und machte sich immer Sorgen um das Geld. Und was sollten sie eigentlich mit dem Pferd? Alle Kollegen hatten zusammengelegt und sicher davon geträumt, reich zu werden, aber bisher machte das Pferd nur Unkosten. Und das eine Rennen, das es gewonnen hatte, war ein lokales ohne große Bedeutung gewesen. Sie wünschte, irgendein Kollege ergriffe die Initiative dazu, das Pferd zu verkaufen. Einmal hatte sie gemeint, dass dieses Sechstel Pferd sie zu viel kostete, und da hatte sie sich eine Ohrfeige geholt, zum Glück, als die Jungen schon schliefen. Sie hatte das Pferd nie wieder erwähnt.
    Sie überzeugte sich

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