Ich will dich! (German Edition)
schockierend einfach, sie daraufzuheben, sich zwischen ihre Beine zu schieben und in sie hineinzugleiten. Oder sie umzudrehen und von hinten in sie einzudringen. Ihre Blicke würden sich im Spiegel begegnen … aber er würde nicht die Leidenschaft in ihren Augen sehen. Er konnte ja nicht einmal deren Farbe hinter ihrer Maske erkennen. Und eins wusste er mit Sicherheit – er würde nicht mit dieser Frau intim werden, solange sie diese Maske trug.
“Tut mir leid, Rose. Sie sind sehr attraktiv und sexy, aber nicht das, wonach ich gerade suche”, sagte er. “Ich habe genug von One-Night-Stands.”
“Wer sagte denn etwas von einer Nacht?”
Die Vorstellung, mehr als eine Nacht mit ihr zu haben, war sehr reizvoll. Aber das änderte nichts am Grundsätzlichen: Sie war nicht die Art von Frau, auf die er sich jetzt einlassen konnte. Nicht einmal auf rein sexueller Ebene. “Ich bin sicher, dass es dort oben hundert Männer gibt, die nicht zögern würden, Sie beim Wort zu nehmen.”
“Ich will aber keinen von denen. Ich will Sie.”
“Sie kennen mich nicht mal.”
“Ich brauche Sie nicht zu kennen, um Sex mit Ihnen zu haben.”
“So funktioniert das bei mir nicht.”
Sie schnaubte ungläubig. “Sie hatten noch nie wilden, hemmungslosen Sex mit jemandem nur um des Vergnügens willen?”
“Um mich abzureagieren, ja”, gab er wenig zartfühlend zurück. “Aber nur, weil Zeit und Sachzwänge es erforderten. Heute funktioniere ich nicht mehr so.”
“Ich könnte es sehr angenehm für Sie machen.” Wieder griff sie nach seiner Hand und legte sie sich auf die nackte Hüfte.
Nick konnte nicht umhin, sie kurz zu drücken. “Das bezweifle ich nicht.”
“Lassen Sie mich Ihnen zeigen, wie schön es sein könnte.”
Nick biss die Zähne zusammen und entzog ihr seine Hand. “Ich weiß, wie schön es sein könnte. Ich bezweifle nicht, dass wir uns bis zur Besinnungslosigkeit miteinander vergnügen und einander ein Dutzend Mal in einer Stunde zum Orgasmus bringen könnten.”
Sie schloss die Augen hinter ihrer Maske. Er konnte den Puls an ihrem Nacken flattern sehen. In einem kehligen, sinnlichen Flüsterton, fragte sie: “Und was wäre daran so schlimm?”
Nichts wäre daran schlimm. Es wäre sogar fabelhaft. Aber er würde sich danach sehr mies vorkommen. Das wusste er so sicher, wie er wusste, dass sein Zwillingsbruder zwölf Minuten vor ihm geboren wurde.
Manche Dinge waren eben unanfechtbar.
Wie die Tatsache, dass er heute Abend nicht mit dieser Frau intim werden und dann Izzie, der einzigen Frau, von der er spürte, dass sie die Richtige für ihn sein könnte, morgen wieder in die Augen sehen könnte. Deshalb schaute er auf seine Uhr, gewann ein bisschen von seiner Entschlossenheit zurück und sagte: “Harry wartet oben. Wir sehen uns später.”
Ohne ihr Gelegenheit zu geben, ihn aufzuhalten, drehte er sich um und verließ dann die Garderobe. Dem lauten Krachen nach zu urteilen, mit dem etwas gegen die geschlossene Tür flog, wusste er, dass er eine sehr erboste Frau zurückgelassen hatte.
“Na, wie geht’s dir, kleiner Bruder?”, hörte Nick eine Frauenstimme, als er am Tag darauf in einer Nische bei Santori’s saß. Es war früher Sonntagnachmittag, und die Kirchgänger waren noch nicht zu ihrem traditionellen großen Sonntagslunch erschienen. Als Nick aufblickte, sah er Gloria, seine Schwägerin und Izzies ältere Schwester.
“Gut. Und dir? Wo sind die Jungs?”, fragte er und sah sich nach seinen beiden älteren Neffen oder dem Kinderwagen mit dem kleinsten um.
“Tony Jr. und Mikey sind mit ihrem Vater in der Küche.” Gloria erhob die Stimme, als sie zu der Schwingtür, die zur Küche führte, hinüberblickte. “Der ihnen besser keine Süßigkeiten aus Pops Bonbondose geben sollte, wenn er weiterleben will.”
Aus der Küche ertönte Tonys tiefes Lachen. Nick wäre jede Wette eingegangen, dass die Jungs Pops Gummibärchenvorrat bereits verputzt hatten. “Und wo ist der Kleine?”
“Es war schwierig genug, die beiden Großen ohne Tonys Hilfe zur Messe zu bringen. Der Kleine ist bei Tante Izzie.” Gloria warf einen Blick zur Tür und lächelte erleichtert. “Da sind sie ja schon.”
Nicks Magen verkrampfte sich, als er Izzie mit dem Kinderwagen hereinkommen sah. Sie wirkte irgendwie unglücklich.
Sie war so völlig anders als die anderen hier. Vielleicht war das der Grund, warum er ständig an sie denken musste.
“Hey, Iz, wie bist du mit meinem kleinen Prinz
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