Ich will dich jetzt | Erotische Geschichten (German Edition)
würde ich dich bitten, von mir abzusteigen, denn ich habe das Gefühl, dass gleich meine Rippen brechen oder sich meine Beine aushaken.«
Grunzend stieg Gary ab, und polterte zu Boden. Erschrocken blickte sie zu ihm und war gleich darauf an seiner Seite. Sein Atem ging stoßweise.
»Gary
...« Zärtlich strich Jana ihm das nasse Haar aus der Stirn. Sogleich versuchte sie, ihn auf die Koje zu hieven, doch sie schaffte das nicht allein.
Krachend flog die Tür auf. Miguel erschien. Hinter ihm eine erschrockene Susan. »Alles okay hier?«, fragte Miguel und sein Blick schweifte vom leeren Bett zu Gary, dann zu Jana und wieder zurück.
Als sie sagte: »Ja, ich glaub schon, er ist nur rausgefallen«, da half Miguel schon, Gary aufzurichten, um ihn auf sein Bett zu wuchten. Doch weit kam er nicht, denn kaum stand Gary, versetzte er Miguel einen gut platzierten rechten Kinnhaken. Miguel taumelte von der ungeahnten Wucht des Schlages nach hinten und knallte gegen die Holzwand. Seine Hand legte sich sofort auf die schmerzende Stelle und seine Augen verengten sich. Die Spannung, die nun in seinen Körper trat, verriet, dass Miguel zum Angriff überging. Gary schwankte, als hätte er etwas getrunken, und stand seinen Angreifer mit immer wieder zusammenpressenden Augen und leicht schleuderndem Kopf gegenüber.
»Hört auf, sofort, beide!«, rief Jana und wandte sich an Miguel: »Gary ist im Fieberwahn. Lass ihn. Er weiß nicht was er sagt und tut.«
Miguels Augen hatten sich starr auf Gary gerichtet.
»Bitte, Miguel …«
Sein Blick löste sich kurz von seinem Kontrahenten und legte sich auf Jana, überflog kurz ihren Körper, dann heftete er sich wieder auf Gary.
»Alles Quatsch«, polterte Gary, »ich weiß genau, was ich tue! Du bist doch derjenige, der meine Freundin fickt! Jetzt werde ich mit dir abrechnen. Niemand vergeht sich an Susan!«
»Gary!«, zischte Jana.
Doch er achtete nicht auf Jana. Schon gar nicht auf seinen Fauxpas, die Namen vertauscht zu haben. »Niemand fickt meine Freundin, ohne mich vorher zu fragen!« Sein Gesicht ruckte zu Jana herum. »Und du, Schlampe, du solltest dich von mir fernhalten. Es ist nicht zu ertragen, wie du dich allen Kerlen an den Hals wirfst. Wo ist Jana?!«
»Gary, ich bin’s doch!«, versuchte Jana ihm zu sagen.
Sein Blick hatte etwas Gehetztes, als er sich im Raum umsah, und wurde weich, als er Susan entdeckte. »Jana, meine Jana, ich werde dich jetzt viel besser beschützen. Mach dir keine Sorgen, wir kommen schon von hier weg.« Mit wackeligen Schritten tastete Gary sich zu Susan vor und schlang die Arme um sie.
Ein stechender Schmerz stahl sich in Janas Brust, als sie beide so innig umschlungen sah. Sie schluckte und versuchte, ihre Tränen zurückzuhalten.
»Meine Jana, meine kleine Susan. Es ist gut, dass der langhaarige dich nicht mehr in sein Bett zwingt. Bei mir bist du sicher. Du kannst …« Weiter kam Gary nicht, denn er brach einfach zusammen.
Sofort waren Miguel und Jana bei ihm und nahmen Susan die Last ab. Gemeinsam hoben sie ihn auf die Koje. Dort kam es plötzlich und unerwartet über ihn. Er bäumte sich auf, stieß einen lauten Schrei aus, sodass die Frauen erschrocken zusammenzuckten, dann schlug er wild um sich, brüllte Flüche, Schimpfworte und Verleumdungen, war kaum zu bändigen. Mit aller Macht versuchten die drei auf ihn einzureden, ihn zu beruhigen, doch in seinem Wahn war Gary stark. Jana kamen gerade die Gedanken, ihn einfach auf den Boden zu legen und sich dort austoben zu lassen, als der Anfall nachließ und in ein Zittern und Schütteln überging. Sein Atem ging sehr schnell, zu schnell, wie Jana wusste. So einen Fieberwahnanfall hatte sie bisher noch nie erlebt. Doch sie hatte keinen Plan, wie sie ihm helfen konnte. Vielleicht hatte sie auch mit der Behandlung der Quallententakel irgendetwas falsch gemacht. Es konnte ja sein, dass er noch irgendetwas Wichtiges brauchte ...
Jana rang mit ihren Gefühlen. Sie versuchte krampfhaft, eine Lösung zu finden und wollte sich nicht damit abfinden, dass es für Gary vielleicht schon in Stunden oder auch Minuten vorbei sein konnte. Ihre Finger verkrampften sich in seine. Susan hatte seine andere Hand genommen und hielt sie fest. Jana holte gerade Luft, um ihr eine unschöne Bemerkung an den Kopf zu werfen, als sie den Druck von Miguels Hand auf ihrer Schulter bemerkte.
»Er braucht jetzt Kraft von allen Seiten«, flüsterte Miguel.
Erst jetzt spürte sie, dass ihr die Tränen über die
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