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Ich will dich

Ich will dich

Titel: Ich will dich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peggy Moreland
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erklärte Brittany. „Dürfen wir zu ihr, wenn wir unser Eis bekommen haben?”
    Clayton lenkte seinen Pick-up auf einen Parkplatz vor dem Eiscafe und stellte den Motor ab. „Ich denke, schon”, sagte er und betrachtete im Rückspiegel das kleine Haus gegenüber. Er war immer noch ziemlich verblüfft über die Entdeckung, dass Rena ein Geschäft eröffnet hatte.
    Nachdem er den Kindern eine Eiswaffel gekauft hatte, stand er vor „By Design” und wusste nicht, sollte er an die Tür klopfen oder einfach hineingehen. Brittany nahm ihm diese Entscheidung ab, indem sie am Türknauf drehte und dicht gefolgt von ihrem Bruder in den Laden stürzte.
    Beide riefen: „Mommy, Mommy! Wir sind da!” und stürmten nach hinten.
    Clayton holte tief Atem und trat nun ebenfalls ein. Fast sofort blieb er stehen und sah sich um. Angesichts der vielen Kisten, die sich in dem kleinen Verkaufsraum stapelten, fragte er sich ärgerlich erneut, wie lange seine Frau eigentlich schon geplant hatte, ihn zu verlassen.
    „Hallo, Clayton. Was macht ihr denn alle hier?” Begleitet von den Zwillingen, die links und rechts von ihr herhüpften, kam Rena nach vorn.
    Clayton nahm den Hut ab. „Hallo, wir waren gerade in der Stadt, um ein paar Dinge zu besorgen, und die Kinder wollten Eiscreme.” Er wies in Richtung Eiscafe über die Straße. „Brittany wusste, wo es Eis in Waffeln gibt.”
    Lachend ging Rena in die Knie, schlang einen Arm um jedes Kind und zog die beiden an sich. „Sie hat die Nase eines Spürhundes, wenn es um Süßigkeiten geht.”
    Die zärtliche Szene, bei der Clayton sich ausgeschlossen fühlte, ließ seinen Groll wachsen. Er setzte den Hut wieder auf und erklärte gereizt: „Ich schaff sie dir vom Hals. Bestimmt hast du wichtige Geschäfte zu erledigen.”
    „Nicht so wichtig, dass ich keine Zeit habe, meine Kinder zu begrüßen.” Rena drückte die Zwillinge noch einmal kurz an sich und stand auf. „Möchtest du dich schnell mal umschauen? Bis jetzt gibt es noch nicht viel zu sehen, aber ich kann dir ja erzählen, was ich noch alles plane.”
    Ihr Stolz und die Begeisterung waren unüberhörbar und versetzten Clayton einen Stich. Obwohl das natürlich lächerlich ist, wie er sich selbst versicherte. Er war nicht eifersüchtig auf Renas Geschäft, hatte aber auch keine Lust auf eine Führung durch den Laden. Bevor er jedoch ablehnen konnte, sprang Brittany zu ihm und nahm seine Hand.
    „Komm mit, Daddy”, sagte sie und zog ihn hinter sich her.
    „Ich zeige dir das Badezimmer. Da drinnen steht eine Wanne mit Füßen.”
    Sobald Clayton mit den Kindern wieder in Renas Haus war, setzte er sie vor den Fernseher und wanderte durch die Räume.
    Dass Rena ohne sein Wissen angefangen hatte, ein Geschäft aufzubauen, hatte ihn doch ziemlich entsetzt.
    Ich will nicht herumschnüffeln, sagte er sich, während er die Treppe hochstieg. Er war nur neugierig, in welchem Zustand sich der Rest des Hauses befand. So leise wie möglich ging er in den oberen Stock und spähte hinter die erste Tür.
    Es versetzte ihm einen Stich, als er die Möbel und Spielsachen der Zwillinge sah, die genauso angeordnet waren wie vorher in ihrem Zimmer auf der Ranch. Der Gedanke an den nun leeren Raum dort gefiel ihm gar nicht, und Clayton wandte sich ab und ging weiter. Er fand mehrere leere Zimmer, bevor er schließlich die Tür öffnete, hinter der sich Renas Schlafzimmer befand.
    Das Bett, das den großen Raum beherrschte, war so groß wie das Bett, das sie einst miteinander geteilt hatten, doch die Ausstattung des Zimmers war völlig anders. Während ihr Schlafzimmer auf der Ranch eher so wirkte, als hätte ein Mann es eingerichtet, traf das auf diesen Raum ganz entschieden nicht zu.
    Angefangen von dem mit Lochstickerei verzierten Bettüberwurf bis zu der weichen Daunensteppdecke, die ordentlich ausgebreitet darüber lag, und den vielen pastellfarbenen Kissen, die kunstvoll am Kopfende arrangiert waren, entsprach hier alles einem weiblichen Geschmack.
    Dieser Unterschied ärgerte Clayton, obwohl er nicht verstand, weshalb. Er betrat das Zimmer und bemerkte den antiken Kleiderschrank und den bequemen Sessel vor dem Fenster, der offensichtlich wegen der Aussicht auf die wogenden Felder dorthin gestellt worden war. Neben dem runden Nachttischchen mit der bis zum Boden hängenden Spitzendecke, auf dem eine zerbrechlich wirkende Tischlampe aus Porzellan stand, blieb Clayton stehen und betrachtete die weiteren Sachen darauf. Er nahm einen

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