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Ich will doch nur küssen

Ich will doch nur küssen

Titel: Ich will doch nur küssen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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ihn fragend an. »Sie wollen noch mehr als die einmalige Spende, die du ihnen bereits zugesagt hast?«
    »Möglicherweise. Birchwood steckt finanziell in der Krise, unter anderem deshalb, weil sich einige der Kinder die Schulgebühren nicht mehr leisten konnten. Es mussten Lehrer entlassen und einige Wahlveranstaltungen gestrichen werden.«
    Faith verzog das Gesicht. »Das ist ja furchtbar. Ich bin froh, dass Tess aufgenommen wird, aber für die Schule und die anderen Kinder tut es mir wirklich leid.«
    »Mir auch.«
    Sie blickte auf ihre Hände, die noch immer ineinander verschlungenen waren. »Wie konnte Birchwood denn in derartige Schwierigkeiten geraten?«, fragte sie.
    Er sah ihr in die Augen, ohne ihre Hand loszulassen. »Die Verantwortlichen haben einige fatale finanzielle Entscheidungen getroffen.« Er sprach bewusst langsam und bedächtig. Dann drückte er ihre Hand und wartete ab, bis der Groschen gefallen war.
    »Oh. Oh . Nein!« Faith schüttelte ungläubig den Kopf. »Mein Vater?«, ächzte sie.
    Er nickte. »Es tut mir leid. Ich hätte es dir lieber verschwiegen, aber ich musste einfach ehrlich sein.«
    »Oh Gott, hört das denn nie auf?« Faith barg den Kopf in den Händen.
    »Faith?«
    Sie hob den Kopf und starrte ihn mit ausdruckslosen Augen an.
    »Die Verbrechen deines Vaters haben nichts mit uns zu tun. Nicht wenn wir uns weigern, damit in Verbindung gebracht zu werden«, sagte er. Wenn er seinen Worten doch nur selbst glauben könnte!
    Er hoffte und betete, dass sie nicht dieselben Rückschlüsse ziehen würde wie er – dass Tess womöglich von den anderen Kindern geschnitten werden würde, sobald sie von ihrer Beziehung mit Faith Harrington erfuhren, jener Frau, deren Vater die Schuld daran trug, dass sie Lehrer und Mitschüler verloren hatten und auf bestimmte Unterrichtsfächer verzichten mussten. Und das war erst die Spitze des Eisbergs, dachte er und verfluchte Martin Harrington im Geiste.
    »Das glaubst du doch selbst nicht.« Faith entzog ihm ihre Hand und erhob sich. »Du liebst mich. Das hast du selbst gesagt.« Sie straffte die Schultern.
    Er stand ebenfalls auf und blickte in ihre wunderschönen Augen. »Und wie ich dich liebe.«
    »Nun, ich liebe dich auch.« Sie blinzelte, und eine Träne kullerte ihr über die Wange. Zornig wischte sie sie mit dem Handrücken weg und wandte sich dann von ihm ab.
    Er hätte ihre Liebeserklärung zwar gern unter etwas romantischeren Umständen gehört, aber das Bewusstsein, dass er sich ihrer Liebe gewiss sein konnte, vertrieb die Leere und die Einsamkeit, die den ganzen Tag in ihm geherrscht hatten.
    Jetzt musste er sie nur noch dazu bringen, nicht davonzulaufen. Er sammelte im Kopf bereits Gegenargumente.
    Als sich Faith wieder zu ihm umdrehte, war sie ganz blass im Gesicht, und ihr Kiefer war angespannt. »Heute Morgen, bevor meine Mutter angerufen hat, bin ich zu der Überzeugung gekommen, dass wir es miteinander versuchen sollten. Weil du alles bist, was ich mir immer gewünscht habe.«
    Ihr süßes Lächeln hätte ihn förmlich in die Knie gezwungen, wenn er nicht deutlich das Aber in ihrem Tonfall gehört hätte.
    Sie umklammerte die Stuhllehne, sodass ihre Fingerknöchel weiß hervortraten. Ihr Kummer war offensichtlich genauso groß wie seiner.
    »Wenn es nur um uns beide ginge, dann würden wir gemeinsam schon irgendwie damit fertigwerden. Aber Tess hat es nicht verdient, zu leiden, nur weil du mit mir in Verbindung stehst.«
    Ethan wurde übel. »Wir stehen nicht nur irgendwie miteinander in Verbindung. « Es verletzte und frustrierte ihn, dass sie für ihre Beziehung ein derart neutrales, nichtssagendes Wort verwendete.
    »Du hast ja recht«, stimmte sie ihm besänftigend zu. »Aber deine Beziehung zu deiner Halbschwester ist jetzt wichtiger. Tess fängt allmählich an, sich bei dir wohlzufühlen. Sie ist aus ihrem Schneckenhaus herausgekommen, weil sie dir vertraut. Und ich will nicht diejenige sein, die dieses Vertrauen zerstört oder sie verletzt.«
    »Faith … «
    Sie wich einen Schritt zurück. »Du kannst nicht leugnen, dass es negative Folgen für Tess haben wird, wenn die Leute an der Schule über uns Bescheid wissen.«
    Er schwieg. Natürlich konnte er das nicht leugnen. »Wir müssen eben eine geschlossene Einheit bilden und ihr den Rücken stärken, damit sie weiß, dass sie geliebt wird und dass sie uns vertrauen kann.«
    »Was ist, wenn sie dir Vorwürfe macht, weil du sie in diese Schule gesteckt und sie dieser Situation

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